Big Point gegen Bochum im Kampf um die Playoffs

Im letzten Heimspiel der Hauptrunde 2016/2017 machten die ROSTOCK SEAWOLVES einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs. Durch den verdienten 87:75-Sieg gegen die VfL AstroStars Bochum vor 2.584 Zuschauern in der StadtHalle Rostock und die zeitgleiche Niederlage Wedels in Recklinghausen rückten die Rostocker in der Tabelle auf den achten Rang vor. Jarvis Davis und Daniel Lopez erzielten zusammen 38 Punkte. Tim Vogt, Luka Buntić und Jovonni Shuler trafen im Schlussviertel wichtige Würfe auf dem Weg zum fünften Heimsieg in Folge. Bei den Gästen aus dem Ruhrgebiet erzielten Alexander Angerer und Michael Haucke jeweils 16 Zähler.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen VfL AstroStars Bochum 87:75 (35:31)

SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger schickte Jarvis Davis, Tim Vogt, Zbigniew Owczarek, David Rivers und Daniel Lopez als Starter in das letzte Heimspiel der Hauptrunde. Von Beginn war das Publikum da und feuerte die Wölfe an. Daniel Lopez markierte die ersten Zähler für die Hausherren und lieferte sich im ersten Abschnitt ein Duell mit dem Bochumer Center Michael Haucke. Während Lopez sechs Punkte erzielte, schenkte Haucke den Rostockern acht Zähler ein.

Bis zur Mitte des Durchgangs hatten die Gäste aus dem Ruhrgebiet leicht die Nase vorn (8:12, 4. Min), ehe die zweite Garde der Wölfe mit neuer Energie das Parkett betrat. Ivo Slavchev eroberte einen Ball nach einem Bochumer Einwurf und erzielte so die erste SEAWOLVES-Führung des Abends (13:12, 5. Min). Im weiteren Spielverlauf sollten die SEAWOLVES ihren Vorsprung nicht mehr aus der Hand geben. Jedoch gab es gegen Ende des Viertels einen Schreckmoment, als David Markert nach einer Verteidigungsaktion gegen Bochums Guard Gary Johnson verletzt auf dem Boden lag. Im dritten Viertel kehrte der Spielgestalter zurück und konnte trotz blauer Flecke und Abschürfungen weiterspielen.

Mit einem 7:2-Lauf zu Beginn des zweiten Viertels schraubten die SEAWOLVES ihre 19:16-Pausenführung auf 26:18 (12. Min). Als Slavchev nach einem Pass von Jovonni Shuler frei in der Ecke zum Wurf kam und der Dreipunktewurf durch die Reuse zischte, war der Abstand auf neun Zähler (35:26, 17. Min) angewachsen. Dieses Polster hatte jedoch nur kurz Bestand, denn Bochum antwortete mit fünf Zählern in Folge, so dass der Unterschied zur Halbzeit nur vier Zähler (35:31) betrug.

Die Wölfe kamen hungrig aus der Kabine und gaben auch nach dem Seitenwechsel weiter den Ton an. Nach vier Punkten von Davis ließ es Lopez mit einem einhändigen Dunk krachen. Direkt im nächsten Angriff stibitzte Owczarek den Ball an der Mittellinie und vollendete mit einem Korbleger zum 43:35 (25.) – die Halle war komplett aus dem Häuschen, tosender Beifall brandete von den Rängen. Doch statt nach der erfolgten Bochumer Auszeit den Abstand zweistellig zu gestalten, verkürzten die AstroStars durch Freiwürfe und es blieb eine offene Begegnung bis zum Viertelende (55:51).

Im vierten Durchgang ging die Jagd der Wölfe weiter. Bei den Bochumern, die mit neun Spielern rotierten, hatte Haucke mit Foulproblemen zu kämpfen. Sein Teamkollege Cham Korbi musste das Spiel vorzeitig mit fünf Fouls beenden, während die SEAWOLVES weiter konzentriert zu Werke gingen und den Ball geduldig passten, um so den freien Mitspieler zu finden. Dennoch blieb die Partie offen, da VfL-Guard David Feldmann seine Farben mit drei Dreiern im Schlussakt im Rennen hielt (66:64, 35. Min). Die Wölfe ließen sich trotzdem nicht aus der Ruhe bringen und bewiesen in der Schlussphase Nervenstärke. Tim Vogt und Luka Buntić verwandelten drei Dreier, Jovonni Shuler traf hochprozentig aus der Mitteldistanz. 2:25 Minuten vor dem Ende lagen die Wölfe mit 80:71 vorn. Danach folgten Freiwürfe, um einen umjubelten 87:75-Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. 

Neben Jarvis Davis (21 Punkte) punkteten auch Daniel Lopez (17) und Jovonni Shuler (11) zweistellig. Bei den Gästen kam das Duo Alexander Angerer / Michael Haucke zusammen auf 32 Zähler.

SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Es war ein verdienter Sieg, in dem wir mit Leidenschaft, Kampf, als Team und mit viel Energie gespielt haben. Am Ende haben wir die Nerven behalten und die Big Plays gemacht. Wir haben auch dann Ruhe bewahrt, wenn der Gegner einen Lauf hatte.  Man spielt nie fehlerlos. Doch wir sind immer ruhig beblieben. Wir haben den Ball gut laufen lassen, weiter gespielt und weiter verteidigt. Deshalb bin ich sehr zufrieden und sehr stolz auf die Jungs. Es war eine intensive Trainingswoche, vor allem mental. Das haben die Jungs super umgesetzt. Sie waren bereit, bis an die Grenze zu kämpfen und das haben wir auch gesehen.“

Ob die ROSTOCK SEAWOLVES nach dem Ende der Hauptrunde in den Playoffs (Aufstiegsrunde) oder in den Playdowns (Abstiegsrunde) antreten werden, entscheidet sich spätestens nach den verbleibenden beiden Spielen der regulären Saison. Am kommenden Sonntag (26.02., 18:00 Uhr) reisen die SEAWOLVES nach Oldenburg, eine Woche (04.03., 19:30 Uhr) später sind sie beim Tabellenletzten Recklinghausen zu Gast.

Viertelstände (HRO-BO): 19:16, 16:15, 20:20, 32:24

Ausführliche Statistiken zum Spiel

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES

Buntić (8), Davis (21), Lange (0), Lopez (17), Markert (0), Owczarek (4), Rivers (6), Shuler (11), Slavchev (9), Vogt (8), Winkler (3).