Zahnlose Wölfe verlieren beim Tabellenführer

Beim Tabellenführer Lok Bernau war für die ROSTOCK SEAWOLVES nichts zu holen. Vor allem in der Offensive lief bei den Wölfen wenig zusammen. Am Ende unterlagen sie vor 540 Zuschauern mit 52:65 (23:31) und bleiben auf dem 9. Tabellenplatz der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Topscorer war Jovonni Shuler mit 16 Punkten. Jarvis Davis erzielte 15 Punkte.

LOK Bernau gegen ROSTOCKS SEAWOLVES 65:52 (31:23)

Ohne die verletzten Sven Hellmann (Sehnenreizung im Knie) und André Murillo (Bänderverletzung im Sprunggelenk) gingen die ROSTOCK SEAWOLVES in ihr achtes Auswärtsspiel der Saison. Über 50 mitgereiste Rostocker Fans sorgten auf Tribüne für Stimmung, konnten jedoch mit ihren Anfeuerungsrufen die schwächste Offensivausbeute ihres Teams seit Ligazugehörigkeit nicht verhindern. Noch nie erzielten die Wölfe nur 52 Punkte in einem ProB-Spiel. Trotz einer Feldwurfquote von 28 Prozent bleiben sie lange Zeit im Spiel, wenngleich Bernau nach dem Seitenwechsel die tonangebende Mannschaft war.

Bereits im ersten Abschnitt legte Lok Bernau los wie ein Löschzug. Zwar gingen die SEAWOLVES nach 28 Sekunden  durch Treffer von David Rivers und Zbigniew Owczarek mit 5:3 in Führung, kassierten dann aber einen 0:12-Lauf der Hausherren. Zum Viertelende lagen die Wölfe mit 9:22 in Rückstand.

Im zweiten Durchgang startete die zweite Garde um Jovonni Shuler, Luka Buntić, Ivo Slavchev, David Markert und Owczarek zur Aufholjagd – und kam dank knallharter Abwehrarbeit und der Offensivstärke von Shuler und Buntić bis auf 23:24 (17. Min) heran. Bernaus erster Feldkorb des zweiten Abschnitts fiel erst 3:30 Minuten vor der Halbzeit. Allerdings traf ein offener Dreier von Bernaus Konstantin Kovalev die Wölfe mitten ins Herz, so dass sie mit 23:31 in die Kabine schlichen.

Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Hausherren das Spielgeschehen, ließen den Ball gut laufen und kamen so zu leichten Abschlüssen. Auf der Gegenseite taten sich die SEAWOLVES schwer, Punkte aufs Tableau zu bringen. Zu oft verzettelten sie sich in Einzelaktionen und wirkten halbherzig in ihren Wurfaktionen. Der Abstand zwischen beiden Teams wuchs bis zur 36. Minute auf 20 Punkte Unterschied (38:58) an. Erst in der Schlussphase konnten die Rostocker den Rückstand etwas einschmelzen, jedoch nicht mehr auf weniger als elf Zähler.

Am Ende stand mit 52:65 die zweite Niederlage in Folge zu Buche. Die SEAWOLVES müssen nun das kommende Heimspiel gegen Wedel unbedingt gewinnen, um ihre Chancen auf die Playoff-Teilnahme zu wahren. Fünf Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde belegen die Wölfe den neunten Tabellenplatz, die ersten Acht qualifizieren sich für die im März beginnenden Playoffs.

SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Wir haben uns im ersten Viertel von Bernau den Schneid abkaufen lassen und offensiv viele einfache Würfe nicht getroffen. Auf der Gegenseite haben wir zu Beginn zu viele Punkte kassiert und es verpasst, von Anfang an defensiv den Ton zu setzen. Danach war ein Comeback möglich, doch Bernau hatte immer die richtige Antwort parat und wichtige Würfe getroffen.“

Am Sonntag, 5. Februar, um 16:00 Uhr tragen die ROSTOCK SEAWOLVES das vorletzte Heimspiel der Hauptrunde gegen den SC Rist Wedel in der StadtHalle Rostock aus. Karten für den Karls Erlebnis-Spieltag sind online erhältlich auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen. 

Viertelstände (BER-HRO): 22:9, 9:14, 20:11, 14:18

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES

Buntić (8), Davis (15), Lange (nicht eingesetzt), Lopez (2), Markert (0), Owczarek (3), Rivers (2), Shuler (16), Slavchev (1), Vogt (5), Winkler (0).