Die ROSTOCK SEAWOLVES verpassten den fünften Sieg in Folge und verloren mit 80:81 (36:43) bei den Herzögen Wolfenbüttel. Dadurch rutschten die SEAWOLVES wieder aus den Playoff-Rängen und auf den neunten Platz in der Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Drei Minuten vor Schluss führten die Wölfe mit 13 Punkten (80:67), danach erzielten die Gastgeber 14 Zähler in Folge, um die Entscheidung in einer physischen Begegnung herbeizuführen. Herzöge-Spieler Jörn Wessels wurde 0,6 Sekunden vor Schluss an der Dreierlinie gefoult und verwandelte alle drei Freiwürfe zum Sieg. Jarvis Davis war Topscorer der Wölfe mit 26 Punkten, sechs Assists, fünf Steals und fünf Ballverlusten. Bei Wolfenbüttel überragte Khalil Kelley mit 20 Punkten und 17 Rebounds.
MTV Herzöge Wolfenbüttel gegen ROSTOCK SEAWOLVES 81:80 (43:36)
Im ersten Abschnitt lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Die SEAWOLVES erzielten die ersten vier Zähler in einer physisch geführten Partie. Viele Fouls der Rostocker waren die Folge. Die Hausherren blieben dadurch im Spiel und gingen nach fünf Minuten erstmals selbst in Führung (11:10, 5.). Jarvis Davis hielt die Rostocker im ersten Durchgang mit acht Punkten im Rennen, wenngleich die Herzöge mit einem knappen Vorsprung in die Viertelpause gingen.
Im zweiten Viertel fanden die Herzöge immer wieder Löcher in der Abwehr der SEAWOLVES, so dass sie sich einen Vorsprung von neun Zählern (26:35, 16. Min) erspielen konnten. Die SEAWOLVES blieben im Spiel, liefen jedoch weiterhin einem Rückstand hinterher. Zur Pause betrug der Rückstand 36:43 aus Sicht der Wölfe.
Nach der Pause trafen Jarvis Davis und Tim Vogt je einen Dreier (42:47, 22. Min) und starteten zur Aufholjagd. Wolfenbüttel konnte die Führung in den weiteren Minuten behaupten, wenngleich das Polster weiter schmolz. Franz Winkler traf per Dreier zum 49:50 (25. Min), Davis eroberte die Führung der Wölfe nach einem Ballgewinn zurück. Innerhalb von weniger als vier Minuten legten die Rostocker einen 14:4-Lauf zum 53:51 (26. Min) aufs Parkett. Plötzlich war es wieder das hitzige Duell auf Augenhöhe aus dem ersten Viertel und die Führung wechselte hin und her. In der letzten Minute des dritten Viertels besorgte Zbigniew Owczarek per Dreier die erneute Führung der Wölfe und Shuler traf einen wilden Wurf. Daraufhin zog David Markert ein Offensiv-Foul für den erneuten Ballbesitz, den Shuler mit einem Korbleger zum 64:58 krönte.
Im Schlussviertel schraubten Davis und Vogt den Vorsprung der Wölfe in den zweistelligen Bereich (65:75, 36. Min). Ein Dreier von Luka Buntić und ein weiterer Korbleger von Davis vergrößerten den Abstand auf 13 Zähler (80:67, 37. Min). Die Offensive der Rostocker lief auf Hochtouren, auch in der Abwehr zeigten sich die Gäste von der Ostsee in der zweiten Halbzeit bissig. In der Schlussphase zeigten die SEAWOLVES plötzlich Nerven und verpassten in den letzten drei Minuten die Entscheidung; es fielen keine Punkte mehr. Wolfenbüttel hingegen erzielte die letzten 14 Punkte der Partie und verpasste den Rostockern die erste Niederlage nach zuletzt vier Siegen in Folge.
SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Wir geben das Spiel in den letzten zweieinhalb Minuten aus der Hand und kassieren eine sehr unnötige Niederlage. Die Art und Weise, wie wir die letzten zweieinhalb Minuten gespielt haben, ist bitter. Wir gehen mit leeren Händen nach Hause, es hätten auch fünf Siege in Folge sein können. Das ist für uns alle sehr frustrierend. Das gesamte Spiel war nicht so, wie wir es in den vergangenen Wochen gespielt haben.“
„Es war das erwartete harte Auswärtsspiel und wir belohnen uns nicht für unsere Arbeit. Diese Niederlage tut sehr weh und ist sehr ärgerlich“, sagte Jens Hakanowitz, Sportlicher Leiter der SEAWOLVES.
In der kommenden Woche (Samstag, 28.01., 19:00 Uhr) spielen die SEAWOLVES auswärts beim Aufsteiger und Tabellenführer LOK Bernau.
Viertelstände (WF-HRO): 22:18, 21:18, 15:28, 23:16
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES
Buntić (3), Davis (26), Lange (nicht eingesetzt), Lopez (6), Markert (4), Murillo (11), Owczarek (3), Rivers (0), Shuler (16), Slavchev (nicht eingesetzt), Vogt (8), Winkler (3).