Die ROSTOCK SEAWOLVES bleiben in dieser Saison auswärts ohne Punkte. Auch das dritte Spiel in fremder Halle ging verloren. Beim Aufsteiger FC Schalke 04 Basketball unterlagen die Rostocker Basketballer vor 450 Zuschauern deutlich mit 73:102 (32:50). Es war die höchste Niederlage überhaupt in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. André Murillo und Jarvis Davis erzielten zusammen 44 Zähler für die SEAWOLVES, die nach sieben Spieltagen weiterhin auf dem elften Tabellenplatz stehen. Bei den Gastgebern, die 13 Dreipunktewürfe verwandelten, punkteten fünf Spieler zweistellig.
FC Schalke 04 gegen ROSTOCK SEAWOLVES 102:73 (50:32)
Acht Tage nach der schmerzvollen 85:88-Heimniederlage in letzter Sekunde gegen die Artland Dragons wollten die ROSTOCK SEAWOLVES beim FC Schalke 04 zeigen, dass sie besser sind, als der vorletzte Tabellenplatz widerspiegelt.
Beim FC Schalke 04 kamen die Rostocker, die ohne den verletzten Luka Buntić (Sprunggelenk) auskommen mussten, gut aus den Startlöchern. In einer temporeichen Partie verwandelte Marco Buljevic für die Hausherren zwei Dreier in Folge. Auf der Gegenseite hielt André Murillo unter dem Korb dagegen. Nach zwei Minuten stand es 6:6. Die Gäste von der Ostsee setzten sich nach einem Murillo-Dreier und Punkten von Jarvis Davis auf 16:10 (7. Min) ab. Es sollte die höchste SEAWOLVES-Führung des Abends bleiben. Schalke antwortete bis zum Viertelende mit abwechslungsreichem Spiel, mal per Zug zum Korb, mal per Distanzwurf. Zum Viertelende traf Schalke04-Spieler Courtney Belger zum 21:20 aus Sicht der Hausherren.
Bis zur 13. Minute blieb das Spiel offen. Rostock führte mit 27:26, ehe wie aus dem Nichts der frühere BBL-Profi Nikita Khartchenkov heißlief. Mit drei erfolgreichen Dreiern hatte der 29-jährige Kapitän der Gelsenkirchener maßgeblichen Anteil daran, dass sich sein Team in Windeseile zweistellig absetzte. Rostock sah sich zur Pause einem 32:50-Rückstand ausgesetzt.
Nach dem Seitenwechsel fletschten die SEAWOLVES die Zähne und schafften es, dass Defizit etwas einzuschmelzen. Im dritten Abschnitt erzielten Murillo und Davis zusammen 21 von 29 Punkten. Dank Tim Vogts Dreier mit der Sirene waren es vor dem letzten Viertel lediglich zwölf Punkte Unterschied (61:73). Als Davis im Schlussviertel nach einem Sprungwurf aus der Halbdistanz das 63:73 (32.) erzielte, war noch ausreichend Zeit auf der Uhr für die letzte Etappe auf ein erfolgreiches Comeback. Doch plötzlich brach der letzte Strohhalm, an den sich die Wölfe geklammert hatten. Schalke 04 spielte sich in einen Rausch und beendete das Spiel mit einem 29:10-Lauf.
„Uns war klar, dass wir auf Schalke nichts geschenkt bekommen und sie nicht überrennen können. Wir haben in der ersten Halbzeit für etwa 15 Minuten relativ solide gespielt. Kurz vor der Halbzeit sind wir defensiv eingebrochen. Nach der Pause war es schwer, sich defensiv wieder in das Spiel zu beißen. Man konnte aber sehen, dass es den Jungs ganz gut gelungen war bis zur 31. Minute, als wir wieder etwas in Schlagdistanz kamen. Mit einem Dreier des Gegners wurde dann der finale Lauf eingeläutet und wir sind dadurch defensiv total auseinandergebrochen. Wenn man nur die Halbzeiten betrachtet, waren es zum vierten Mal mindestens 50 Gegenpunkte – das ist natürlich eine absolute Katastrophe“, kritisierte SEAWOLVES-Coach Andreas Barthel nach dem Spiel.
Am Samstag, den 12. November, um 19:30 Uhr jagen die ROSTOCK SEAWOLVES wieder im eigenen Revier. Dann wird Citybasket Recklinghausen in der StadtHalle Rostock zu Gast sein. Karten gibt es auf http://tickets.seawolves.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Viertelstände (S04-HRO): 21:20, 29:12, 23:29, 29:12
Ausführliche Statistiken zum Spiel
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES:
Davis (21), Hellmann (4), Lange (2), Lopez (1), Murillo (23), Rivers (7), Shuler (7), Slavchev (0), Vogt (8), Winkler (0).