Zum Abschluss der Hauptrunde in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord feierten die ROSTOCK SEAWOLVES zusammen mit über 900 Zuschauern in der OSPA | Arena einen 94:81-Sieg gegen Citybasket Recklinghausen. Dabei drehten die Wölfe einen 16-Punkte-Rückstand und ließen nach dem Seitenwechsel nur 31 Punkte der Gäste zu. Mit 20 Punkten, zehn Rebounds und zehn Assists legte Yannick Anzuluni ein Triple-Double – zweistellige Werte in drei Kategorien – aufs Parkett. Tim Vogt erzielte 14 seiner insgesamt 22 Zähler in der zweiten Hälfte. Jarrell Crayton (15) und Jens Hakanowitz (14) punkteten ebenfalls zweistellig. Bei den Recklinghäusern dirigierte US-Spielgestalter Antoine Myers das Geschehen mit 27 Zählern und zehn Rebounds. Während Recklinghausen nun zusammen mit Itzehoe, Herten und Stahnsdorf in der Abstiegsrunde antritt, treffen die SEAWOLVES in der 1. Play-Off-Runde ab 14. März auf die Fraport Skyliners Juniors aus Frankfurt.
Rostock Seawolves gegen Citybasket Recklinghausen 94:81 (46:50)
Am Geburtstag von Coach Sebastian Wild waren es zunächst die Gastgeber, die am Techniker Krankenkasse-Spieltag Geschenke verteilten. Recklinghausen traf im ersten Durchgang fast nach Belieben; 64 Prozent aus dem Feld, darunter vier von sechs Dreipunktewürfen brachten das Rostocker Netz zum Glühen. Zwar wussten auch die Wölfe offensiv dagegen zu halten, doch gegen die heißen Händchen des Gegners fanden die SEAWOLVES in den Anfangsminuten kein Mittel. Nach zehn Minuten hatten die Hausherren den größten Rückstand der Begegnung in Höhe von 16 Punkten (16:32, 9. Min) bereits hinter sich gebracht. Beim Stand von 23:34 aus Sicht des Tabellenführers endete das erste Viertel.
Die 917 Zuschauer in der OSPA | Arena sahen im zweiten Durchgang, wie die Wölfe die Zähne fletschten und bissiger agierten. Allen voran war es Kapitän Jens Hakanowitz, der sowohl offensiv wie auch defensiv Verantwortung schulterte und wichtige Akzente durch Blocks, Rebounds und Punkte setzte. Dank der Anweisungen des Kapitäns in der Verteidigung sank die Feldwurfquote der Gäste bis zur Halbzeit auf 49 Prozent – und die SEAWOLVES jagten sich Zähler um Zähler an ihre Beute heran. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte den Wölfen, die Gästen punkteten in letzten dreieinhalb Minuten vor der Pause nicht mehr, so dass es mit 46:50 in die Halbzeit ging.
Im dritten Durchgang rissen die Wölfe die Führung kurzzeitig an sich, Tim Vogt und Jarrell Crayton waren hauptverantwortlich für den offensiven Lauf der Wölfe. Jedoch antwortete Recklinghausen in Person des unaufhaltsamen Guards Antoine Myers, der sein Team mit insgesamt 27 Punkten im Rennen hielt. Vor dem Start der letzten zehn Minuten stand es 67:67. Danach kontrollierten die SEAWOLVES das Spiel und das Schlussviertel, das sie mit 27:14 souverän gewannen. Auf den Rängen standen die Zuschauer in den letzten drei Minuten und sorgten für Gänsehaut: Sie klatschten und jubelten mit ihrer Mannschaft, die als Aufsteiger die Hauptrunde 2014/2015 auf dem ersten Tabellenplatz abschloss. Die Gegenwehr der Gäste war zu diesem Zeitpunkt längst gebrochen, so dass sie sich am Ende trotz großen Kampfes geschlagen geben mussten.
In der finalen Statistik hatte Citybasket lediglich 42 Prozent seiner Feldwürfe verwandelt, die SEAWOLVES hingegen versenkten 52 Prozent ihrer Schüsse aus dem Feld. Tim Vogt und Yannick Anzuluni trafen jeweils um die 70 Prozent aus dem Feld für insgesamt 42 Punkte. Anzuluni markierte mit 20 Punkten, zehn Rebounds, zehn Assists und fünf Steals sein erstes Triple-Double im SEAWOLVES-Trikot, Vogt versenkte u.a. alle vier seiner Dreipunktewürfe für eine Saisonbestleistung von 22 Zählern.
Nach einer starken Saison als Aufsteiger sind die ROSTOCK SEAWOLVES noch nicht satt und gehen voller Selbstvertrauen in die Play-Offs. Zum Auftakt in der Achtelfinalserie treten die Hansestädter gegen die Fraport Skyliners Juniors aus Frankfurt an. Das erste Spiel findet am 14. März um 19:30 Uhr in der OSPA | Arena statt. Tickets gibt es auf www.tickets.seawolves.de. Weitere Informationen zu den Play-Offs sind hier zu finden.
Zitat von Coach Sebastian Wild: „Es war ein starkes Spiel von uns gegen einen erwartet schweren Gegner. Ich glaube, man hat gesehen, dass für Recklinghausen viel auf dem Spiel stand. Wir wollten unbedingt mit einem positiven Ergebnis in die Play-Offs gehen, nachdem wir vor einer Woche zu Hause gegen Wedel eine Niederlage einstecken mussten. Recklinghausen hat uns schon im Hinspiel riesige Probleme bereitet mit seiner physischen Spielweise. Als sie im ersten Viertel so hochprozentig trafen, hat es uns in ein Loch gebracht, aber ich vertraue einfach der Qualität und auch der Tiefe des Teams. Viel wichtiger ist aber, dass wir über die gesamten 40 Minuten ein unheimlich hohes Tempo gehen können, sowohl defensiv als auch offensiv. Ich war mit unserer Offensive rundum zufrieden. Das einzige, was ich uns vorwerfen kann, ist die hohe Zahl an Ballverlusten und bei den Rebounds haben wir etwas zu viel zugelassen. Insgesamt haben wir ein hochklassiges Basketballspiel von beiden Teams gesehen. Dass wir am Ende den längeren Atem hatten, ist als sehr positiv zu bewerten.“
Viertelstände (HRO-REC): 23:34, 23:16, 21:17, 27:14
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES
Yannick Anzuluni (20), Jörn Boghöfer (0), Jarrell Crayton (15), Jens Hakanowitz (14), Sven Hellmann (9), Tobias Lange (0), Daniel Lopez (7), David Markert (0), Pavel Mokrys (nicht eingesetzt), Zbigniew Owczarek (nicht eingesetzt), Ivo Slavchev (7), Tim Vogt (22).
Fotos vom Spiel gegen Citybasket Recklinghausen
Fotograf: Tobias Hahn
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