
Nach zwei Pflichtspielniederlagen in Folge haben die ROSTOCK SEAWOLVES einen umjubelten 94:77-Heimsieg gegen die EWE Baskets Oldenburg eingefahren. In einer unterhaltsamen Partie setzten sich die Rostocker vor 3.610 Zuschauern in der StadtHalle Rostock zum Ende der ersten Hälfte zweistellig ab und ließen die Gäste aus Niedersachsen auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr zurück ins Spiel kommen. D’Shawn Schwartz erzielte 26 Punkte für die Wölfe, auch Andy van Vliet (19) und Lukasz Kolenda (18) punkteten zweistellig. Bei den Oldenburgern kam Christopher Clemons auf 24 Zähler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen EWE Baskets Oldenburg 94:77 (53:43)
Es dauerte 16 Sekunden, bis die Zuschauer in der Wolfshöhle die ersten Zähler des Abends bejubelten; US-Neuzugang Kassim Nicholson setzte bei seinem Ligadebüt per Dunk ein erstes Ausrufezeichen. In einem stimmungsvollen Nordduell zeigten die Rostocker von Beginn an eine konzentrierte Leistung und hielten den Fokus über die gesamte Spieldauer hoch. Das Spiel war intensiv und ruppig. Dennoch konnten sich die Hausherren zum Ende des ersten Abschnitts ein kleines Polster herausspielen. Zunächst traf Bent Leuchten per Hakenwurf (15:11, 6. Min), dann landeten Lukasz Kolenda und D’Shawn Schwartz erste Wirkungstreffer zum 24:19 (9. Min).
Das zweite Viertel ging spektakulär weiter: Zunächst punktete der Oldenburger Michale Kyser per Alley-oop, im Gegenangriff stopfte Owen Klassen, um den Vorsprung zu halten (27:23, 11. Min). Das Spiel war weiterhin auf Augenhöhe; beide Clubs zeigten guten Offensivbasketball. Oldenburg antwortete mit einem 8:0-Lauf und ging kurzzeitig in Führung. Die Rostocker reagierte mit sieben Zählern in Serie, die Andy van Vliet mit einem Dreier krönte (39:36, 16. Min). Die Schlussphase des zweiten Viertels gehörte den Rostockern: Nach einem Steal sprintete DeAndre Lansdowne zum Korb und wuchtete das Leder durch den Ring (41:39, 17. Min). Anschließend schwang er mit den Armen, um das Publikum anzuheizen. Die Halle tobte. Der Dunk schien das Momentum endgültig auf die Seite der Wölfe gebracht zu haben. Fortan spielten die SEAWOLVES wie entfesselt und setzten sich bis zur Halbzeit zweistellig ab (53:43).
Auch nach dem Seitenwechsel lief die Offensivmaschinerie der Rostocker auf Hochtouren. Die Dreier regneten in den Oldenburger Korb, die Defensive der Wölfe blieb aggressiv und konzentriert. Dennoch gelang es den Gästen von der Hunte, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. Kyser dunkte in zwei Angriffen in Folge und brachte die Donnervögel wieder in Schlagdistanz (66:62, 29. Min). Anschließend übernahmen die Wölfe wieder das Kommando: Kolenda, Schwartz und van Vliet sorgten im Schlussviertel mit weiteren Dreipunktewürfen für den zweiten BBL-Sieg der Saison, der von den Fans noch lange nach dem Spiel gefeiert wurde.
Statistik des Spiels
Die Rostocker verwandelten insgesamt 15 Dreier – bei 35 Versuchen. 13 der 15 Treffer gingen auf das Konto von Schwartz (5), van Vliet (4) und Kolenda (4). Die Gäste trafen nur jeden vierten Distanzwurf (7/28 3FG).
Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Es ist selten, eine Mannschaft mit solch einem Fokus über 40 Minuten zu sehen. Wir waren die gesamte Zeit über hochkonzentriert. Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen mit unterschiedlichem Verhalten unseres Teams. Es ist uns gelungen, über 40 Minuten fokussiert zu sein. Deswegen bin ich überglücklich. Ganz gleich ob wir gewinnen oder verlieren: Wir entwickelt Gewohnheiten. Wir können nicht zwei Schritte nach vorn und dann wieder drei Schritte zurück machen. Das Gegenteil ist wichtig. Heute haben wir einen Riesensprung nach vorn gemacht, weil wir es geschafft haben, über 40 Minuten abzuliefern. Das kommt nicht so häufig vor.
Predrag Krunic (Head Coach Oldenburg): „Gratulation an die Rostocker Mannschaft. Sie haben dieses Spiel verdient gewonnen. Wir haben nicht gut gespielt. Unsere Verteidigung war nicht gut genug, um auswärts zu gewinnen. Mein Dank gilt unseren Fans, die uns unterstützt haben.“
So geht’s weiter
Die Wölfe gehen nun wieder auf Reisen und sind drei Mal hintereinander in fremden Revieren auf Beutezug. Los geht’s am Mittwoch (5.11., 18:00 Uhr) im estnischen Tartu, dann spielen sie am Sonntag (9.11., 18:00 Uhr) in Würzburg, ehe sie am Dienstag (11.11., 20:00 Uhr) in Antwerpen auf Korbjagd gehen. Das nächste Heimspiel findet am Mittwoch, 19. November, um 18:00 Uhr gegen den FC Porto in der StadtHalle Rostock statt. Tickets sind online erhältlich auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Viertelstände (HRO-OLD): 25:21, 28:22, 19:19, 22:15
Punkteverteilung:
Rostock: Baggette (5), Klassen (4), Kolenda (18), Lansdowne (6), Leuchten (4), Nicholson (6), Schwartz (26), Theis (6), Wulff (nicht eingesetzt), van Vliet (19), Zilinskas (nicht eingesetzt).
Oldenburg: Clemons (24), Fobbs (4), Hinrichs (0), Hounnou (nicht eingesetzt), Kyser (11), Penn (13), Stanic (13), Tischler (0), Tucker (10), Woodard (2).