
Die ROSTOCK SEAWOLVES starten in die 60. Bundesligasaison mit einem Auswärtsspiel an einem Traditionsstandort. Bei den VET-CONCEPT Gladiators Trier wollen die Wölfe am Sonntag (28.09.) um 15:00 Uhr nur fünf Tage nach dem souveränen Auftritt im BBL-Pokal in Hagen den ersten Auswärtssieg in der Liga erbeuten. Los geht’s bereits um 14:45 Uhr mit der Live-Übertragung beim Streaming-Dienst DYN.
Die Moselstädter sind nach zehn Jahren in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zurück in der höchsten deutschen Spielklasse. Am Sonntag dürften viele Fans in die Trierer SWT-Arena stürmen, um endlich wieder Erstligabasketball live zu erleben. Nach dem Aufstieg in die BBL scheint eine neue Basketball-Euphorie an der Mosel entfacht worden zu sein. Am Dienstag konnten sich die Trierer im Pokal deutlich mit 87:67 in Tübingen durchsetzen.
Auch einige SEAWOLVES-Fans werden vor Ort sein bzw. vor den Endgeräten dem Saisonstart entgegen fiebern. Warum? Im Trierer Kader stehen mit Behnam Yakhchali und Jordan Roland zwei ehemalige Rostocker. Yakhchali kam in der Saison 2020/2021 auf Empfehlung des damaligen SEAWOLVES-Coaches Dirk Bauermann als “bester Guard Asiens” an die Ostsee. In 16 ProA-Hauptrundenspielen legte er im Schnitt 17,2 Punkte (45,8% 3FG) auf. Seit der Saison 2023/2024 ist Yakhchali einer der Leistungsträger der Trierer. In der vergangenen Spielzeit kam der iranische Guard auf 13,7 Zähler (41,1% 3FG) im Schnitt. Auch Jordan Roland ist einer der Trier Aufstiegshelden, hat aber auch eine SEAWOLVES-Vergangenheit. Er stand im Rostocker Kader, der 2021/2022 die ProA gewann und in die 1. Liga aufstieg. Bei den SEAWOLVES kam der athletische US-Amerikaner in insgesamt 62 Spielen auf 11,2 Punkte pro Spiel. Seit letzter Saison steht er in Trier unter Vertrag und trug zum Aufstieg der Moselstädter mit durchschnittlich 14,3 Punkten in 36 Pflichtspielen bei.
Weitere Leistungsträger im Team des deutschen Head Coaches Jacques Schneider, der neun Spieler aus dem Aufstiegsteam mit in die 1. Liga genommen hat, sind Routinier Maik Zirbes und das US-Trio um Eli Brooks (kam aus Oldenburg), Dexter Akanno (zuletzt: Utah State, NCAA) und Urald King (Bakken Bears, DEN).
“Nach dem erfolgreichen Start in die Saison mit dem Pokalerfolg geht es für uns zu einem der wohl schwersten Auswärtsfahrten der gesamten Saison. Es ist nicht nur für uns die längste Auswärtsfahrt, sondern wir treffen auch auf ein hoch motiviertes Team nach dem Gewinn der ProA-Meisterschaft. Es wird nicht einfacher, dass wir in Trier in die neue Saison starten. Die Fans dort werden ihr Team nach vorn pushen. Nach Hagen treffen wir auf einen weiteren Club mit viel Tradition. Die Trierer haben im Pokalspiel gezeigt, dass sie einen guten Kader zusammengestellt haben. Sie spielen sehr strukturiert, haben offensive Durchschlagskraft und eine gute Verteidigung”, sagt Rostocks Head Coach Przemyslaw Frasunkiewicz. Nach dem Sieg in Hagen haben sich die SEAWOLVES intensiv auf das erste Ligaspiel vorbereitet. Bis auf Oshane Drews, der weiterhin an einer Fußverletzung laboriert, sind alle Spieler fit und brennen auf den Saisonstart in der BBL.
Bislang standen sich Rostock und Trier sieben Mal gegenüber. Alle Duelle wurden in der ProA ausgetragen, fünf Mal konnten sich dabei die Rostocker durchsetzen. Am Sonntag wiederholt sich zudem ein wenig Geschichte: Die SEAWOLVES trugen 2018/19 ihr erstes Pflichtspiel in der ProA zuhause gegen Trier aus; sieben Jahre später sind die Wölfe der erste Gegner Triers, nur eine Liga höher. Damals hatte der Gast gewonnen – ein gutes Omen für Rostock am Sonntag?