
Die Saison der Seawolves Academy in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord war geprägt von Herausforderungen und Rückschlägen. Zwei Trainerwechsel innerhalb einer Spielzeit sorgten Unruhe ins Team, während knappe Niederlagen gegen direkte Konkurrenten die sportliche Situation zusätzlich erschwerten. Die unglückliche Nachverpflichtung eines US-Profis, der aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht die erhoffte Verstärkung bringen konnte, sowie Verletzungssorgen – darunter die schwere Knieverletzung von Nicolas Buchholz – haben die Situation weiter verschärft. Drei Spieltage vor dem Saisonende steht für die Seawolves Academy der sportliche Abstieg aus der ProB Nord fest.
Trotz der sportlichen Schwierigkeiten gab es positive Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Talentförderung. Junge Rostocker Spieler wie Matthes Tilsen, Bruno Loll und Mika Freitag erhielten wertvolle Spielzeit und konnten sich weiterentwickeln. Die Integration von U22-Spielern, größtenteils aus der eigenen Jugend, in den ProB-Kader zeigt, dass die Förderung eigener Talente weiterhin im Fokus steht.
In den letzten drei Saisonspielen gegen Neustadt, Sandersdorf und Itzehoe gilt es nun, sich mit einer guten Leistung aus der Saison zu verabschieden. Wie es für die Rostock Seawolves in der kommenden Saison weitergeht – sowohl in Bezug auf die Ligenzugehörigkeit als auch auf die sportliche Ausrichtung – wird sich im Sommer entscheiden. Eines bleibt jedoch klar: Die Förderung junger Talente bleibt das zentrale Ziel.
Head Coach Tom Schmidt bilanzierte die Situation in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord: „Wir sind etwas enttäuscht, dass wir das Saisonziel nicht erreichen konnten unter den sehr schwierigen Bedingungen der letzten Wochen. In den letzten Tagen haben wir uns als Mannschaft zusammengesetzt, um Ziele für die letzten drei Spiele festzulegen. Trotz der sportlichen Situation sind die Jungs hochmotiviert, und wir haben uns entschlossen, weiterhin alles auf dem Spielfeld zu lassen und zu zeigen, was es bedeutet, für die Rostock Seawolves zu spielen. Gerade beim letzten Heimspiel gegen Sandersdorf wollen wir unseren Fans hoffentlich ein Erfolgserlebnis schenken. Zum Ende möchte ich mich herzlich bedanken – beim Verein, Aufsichtsrat, Vorstand und Sportdirektor für das Vertrauen. Bei meiner Mannschaft für Engagement, Einsatz und den Willen, aus der Situation herauszukommen. Und bei meinem Assistenztrainer Fridtjof Mohr für seine Loyalität, seinen Einsatz und die Unterstützung auf und neben dem Spielfeld.“
Während die ProB-Saison von einigen Herausforderungen geprägt war, feierte die NBBL-Mannschaft eine herausragende Spielzeit. Mit dem Aufstieg in die A-Division für die Saison 2025/26 wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht. In den Playoffs der U19-Bundesliga lieferte sich das Team einen erbitterten Kampf gegen den Hauptrundenmeister ALBA Berlin und zeigte, dass es mit den besten Teams Deutschlands mithalten kann.
Für Eigengewächse wie Mika Freitag, Carlo Schult, Marino Quandt Sorribes und Matthes Tilsen war es das letzte Jahr im Jugendbereich. Natürlich hätten sie ihr letztes NBBL-Spiel gerne mit einem Sieg beendet, doch sie können mit Stolz auf ihre erfolgreiche Zeit im Jugendbereich des Rostock Seawolves e.V. zurückblicken. Ein besonderer Höhepunkt war sicher der Gewinn die Silbermedaille in der JBBL im Jahr 2022 – ein Zeichen für die kontinuierliche und erfolgreiche Jugendarbeit, die den größten Basketballverein Deutschlands seit Jahren auszeichnet.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich die jungen Talente in den kommenden Jahren weiterentwickeln und welchen Einfluss sie auf den Seniorenbereich nehmen werden. Die Basis ist gelegt, nun gilt es, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.
“Auch wenn in den ersten Tagen nach der Niederlage die Enttäuschung über das Saisonende beim Team überwiegt, kann jeder stolz auf die erbrachte Leistung sein. Wir haben eine super Saison gespielt und uns mit dem Aufstieg in die A-Division belohnt. Natürlich haben wir nach der Zwei-Punkte-Niederlage im ersten Spiel und dem Heimsieg im zweiten Spiel von einem erfolgreichen dritten Spiel und dem Weiterkommen in die nächste Runde geträumt, aber das hat leider nicht geklappt. Ich bin sehr stolz auf die erbrachte Leistung und den stetigen Eifer der Jungs und bin mir sicher, dass mit etwas zeitlichem Abstand zu dieser Saison der Stolz überwiegt“, äußerte sich Coach Fridtjof Mohr zum Playoff-Aus seiner Mannschaft.