Aufopferungsvolle Aufholjagd bleibt ungekrönt

Nach drei Siegen in Folge ist die Serie der ROSTOCK SEAWOLVES gerissen. Bei ratiopharm ulm unterlagen die Wölfe mit 72:82 (28:48). Nach einer schwachen ersten Halbzeit und einem zwischenzeitlichen Rückstand von 26 Zählern im dritten Viertel kämpften sich die Rostocker bis kurz vor Schluss auf drei Punkte heran, konnten sich jedoch nicht für ihr Comeback belohnen. D’Shawn Schwartz kam auf 23 Zähler bei den SEAWOLVES, die auf den zehnten Tabellenplatz abrutschten. Bei den Ulmern kam Justinian Jessup auf 15 Punkte.

ratiopharm ulm gegen ROSTOCK SEAWOLVES 82:72 (48:28)

Ohne Center Godwin Omenaka, der das Team nach seiner Vertragsauflösung Richtung China verlassen hat, gingen die ROSTOCK SEAWOLVES in die Partie. Wenngleich die Rostocker auch in den vergangenen drei siegreichen Spielen kaum mit dem nigerianischen Big Men rotierten, hatten sie in Ulm deutliche Schwierigkeiten, in ihr Spiel zu finden. Leichtfertigkeiten im Ballvortrag und fehlende Abstimmung in der Verteidigung erlaubte den Gastgebern einen rasanten Start vor ausverkauftem Haus; Rostock lag früh zweistellig zurück (14:0, 5. Min). Es dauerte knapp fünf Minuten, ehe JeQuan Lewis aus der Ecke per Dreier für die ersten Rostocker Zähler sorgte. Die Wölfe hatten gegen das kontrollierte Angriffsspiel des Tabellendritten kaum etwas entgegen zu setzen; insbesondere Karim Jallow beherrschte das erste Viertel mit neun Zählern. Nach zehn Minuten lagen die SEAWOLVES mit 12:25 in Rückstand.

Im zweiten Durchgang zeigten die Wölfe mehr Biss und packten in der Verteidigung besser zu. Nijal Pearson krönte einen 7:0-Zwischenspurt der Gäste zum 19:28 (13. Min). Ein Dreier Pearsons drückte den Rückstand sogar kurzzeitig auf acht Zähler (22:30, 15. Min). Als kurz darauf Bryce Hamilton einen Korbleger vergab, um auf sechs Zähler zu verkürzen, setzte es im Gegenzug die nächste Ulmer Offensivlawine. Plötzlich sahen sich die SEAWOLVES wieder einem zweistelligen Rückstand ausgesetzt, der bis zur Halbzeit auf 20 Zähler (28:48) anwuchs.

Der Rückstand wuchs nach dem Seitenwechsel auf bis zu 26 Zähler an (32:58, 25. Min), ehe die Rostocker eine kleine Aufholjagd starteten. Nach einem 13:0-Run lagen die Rostocker nur noch mit 13 Zählern zurück (45:58, 28. Min) – und kämpften verbissen weiter. Vor dem Schlussakkord trennten beide Teams 15 Punkte (47:62).

Dann übernahm D’Shawn Schwartz mit zwei Dreipunktewürfen und sorgte für einen Hoffnungsschimmer auf Rostocker Seite. Die Verteidigung der Wölfe packte nun richtig zu und Ulm suchte nach Lösungen. Punkt um Punkt arbeiteten sich die SEAWOLVES zurück in die Partie. 2:46 Minuten vor Schluss stand Kapitän Sid-Marlon Theis an der Freiwurflinie und verkürzte auf drei Zähler (68:71). Im Anschluss aber übernahm der Ulmer Guard Ben Saraf. Der 18-jährige Israeli setzte den brasilianischen Center Marcio Santos per Alley-Oop in Szene und sorgte neben einem entscheidenden Dreier des Ulmer Distanzschützen Alfonso Plummer mit vier Zählern in der Schlussphase für den Unterschied. Die Rostocker mussten sich am Ende geschlagen geben, zumal sie auch zehn Würfe von der Freiwurfline verfehlten (13/23 FT).

Stimmen zum Spiel

Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „„Glückwunsch an Ty und sein Team. Speziell in der ersten Halbzeit hat Ulm sehr aggressiv verteidigt und unsere softe Gangart früh ausgenutzt. Wir waren egoistisch, soft und langsam in unserem Spiel, was so nicht zu akzeptieren ist. Vor dem Spiel haben wir uns vorgenommen, wie in der zweiten Halbzeit zu spielen – um jeden Ball zu kämpfen und zu hustlen. Wir haben heute zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten gezeigt. Im zweiten Spielabschnitt war ich über die Art und Weise zufrieden, wie wir zurückgefunden haben.“    

Ty Harrelson (Head Coach Ulm): „Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Die erste Halbzeit haben wir sehr stark bestritten und konzentriert verteidigt. Nach einigen Anpassungen haben wir im zweiten Durchgang zu spüren bekommen, wie talentiert die Rostocker Mannschaft ist und uns bis zum Ende gefordert. Nelson Weidemann hat ein sehr starkes Spiel an beiden Enden des Feldes geliefert – unglücklicherweise musste er am Ende mit fünf Fouls das Feld verlassen. Obwohl wir heute nicht überzeugend getroffen haben, konnten wir einen Weg finden, um zu gewinnen – am Ende steht der sechste Heimsieg.“

So geht’s weiter

Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 18. Januar 2025, statt. Dann sind die EWE Baskets Oldenburg um 18:30 Uhr zu Gast in der StadtHalle Rostock. Zuvor, um 14:00 Uhr, spielt die Academy gegen Essen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord, ebenfalls in die StadtHalle. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de.

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (ULM-HRO): 25:12, 23:16, 14:19, 20:25

Punkteverteilung:

Rostock: Amaize (16), Baggette (12), Drews (nicht eingesetzt), Gloger (nicht eingesetzt), Hamilton (4), Hartwich (0), Lewis (3), Lockhart (0), Pearson (13), Schwartz (23), Theis (1).

Ulm: Anigbata (nicht eingesetzt), Bretzel (0), Herkenhoff (10), Jallow (11), Jensen (3), Jessup (15), Müller (nicht eingesetzt), Plummer (3), Roby (7), Santos (14), Saraf (13), Weidemann (6).