Die ROSTOCK SEAWOLVES haben am 10. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 81:86 (39:35) bei den MLP Academics Heidelberg verloren. Die Wölfe kontrollierten eine zerfahrene Partie über weite Strecken, konnten ihren Vorsprung jedoch nicht über die Zeit bringen. In einer spannenden Schlussphase trafen die Gastgeber die wichtigen Würfe und schickten die Rostocker mit der fünften Saisonniederlage nach Hause. Robin Amaize kam auf 20 Zähler für die SEAWOLVES. Bei den Heidelbergern hieß der Topscorer zwar Damariae Horne (22 Pkt), doch letztlich war es Ryan Mikesell, der im Schlussviertel mit elf Punkten maßgeblichen Anteil am Erfolg der Academics hatte.
MLP Academics Heidelberg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 86:81 (35:39)
Beide Teams starteten nervös in die Partie. Trotz eines 2:7-Fehlstarts der Rostocker war es der lettische Spielgestalter Aigars Skele, der Struktur in das Spiel der SEAWOLVES brachte. In der Verteidigung zeigten die Gäste von der Ostsee eine gewohnt stabile Leistung als Kollektiv und zwangen die Gastgeber zu Einzelaktionen vor knapp 4.000 Zuschauern im Heidelberger SNP Dome. Ein 8:0-Lauf, bei dem der frisch gebackene Nationalspieler Elias Baggette punktete, sorgte für die erste Rostocker Führung des Abends (12:9, 8. Min). Auch Robin Amaize war gut aufgelegt und schulterte im ersten Abschnitt Verantwortung in der Offensive. Mit einer Führung von vier Punkten aus Rostocker Sicht (18:14) endete das erste Viertel.
Nach schnellen Zählern zu Beginn des zweiten Durchgangs gestaltete Heidelberg das Spiel wieder offen (18:20, 12. Min / 26:27, 15. Min). Erst zur Mitte des Abschnitts erlangten die Wölfe die Kontrolle zurück. Zunächst punktete Bryce Hamilton aus der Distanz, dann folgten Treffer von D’Shawn Schwartz – und Rostock führte plötzlich mit 35:28 (17. Min). Trotz dieses leichten Polsters mussten die SEAWOLVES kurz vor der Pause noch einen Wermutstropfen verschmerzen, als Hamilton sein drittes Foul kassierte. Dennoch brachten die Wölfe eine 39:35-Führung in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel zog sich die Partie im dritten Abschnitt aufgrund vieler Unterbrechungen wie Fouls, Freiwürfen und zu überprüfenden Schiedsrichterentscheidungen in die Länge. Die halbwegs komfortable Rostocker Führung von zwischenzeitlich sieben Zählern hielt bis zur Mitte des letzten Viertels.
Heidelberg nutzte die Gunst der Stunde, um sich zurück in die Partie zu beißen. Ryan Mikesell, der die meiste Zeit der Partie über nicht auffiel, betrat die Bühne und schulterte Verantwortung für seine Heidelberger. Während er mit elf seiner insgesamt zwölf Zähler im vierten Viertel auf sich aufmerksam machte und den erneuten Führungswechsel herbeiführte, war es auf der Gegenseite Amaize, der mit drei Dreiern für Rostock dagegen hielt. Der 30-Jährige musste das Heft des Handeln an sich reißen, nachdem Bryce Hamilton in der 36. Minute sein fünftes Foul kassiert hatte.
59 Sekunden vor Schluss trennte beide Teams nur ein Punkt (81:80). Allerdings behielt Mikesell in der Schlussphase die Nerven, traf einen Korbleger und wichtige Freiwürfe 6,6 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Nach einer Auszeit fiel der Ball nach dem Einwurf in die Hände von SEAWOLVES-Center Godwin Omenaka, der aus knapp acht Metern den Ball zum potenziellen Ausgleich auf den Korb warf, jedoch verfehlte. Im Gegenzug stellte Damariae Horne an der Freiwurflinie den Endstand her.
Stimme zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Wir haben im vierten Viertel defensiv den Fokus verloren. Wir haben ihnen erlaubt, einfache Punkte zu erzielen und wir sind einfach verschwunden. Wir haben ihnen erlaubt, uns körperlich zu dominieren.“
So geht’s weiter
Das nächste Heimspiel findet am 3. Advent statt. Dann ist der FC Bayern München um 15:00 Uhr zu Gast in der StadtHalle Rostock zum großen KARLS Game Day. Restkarten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de.
Viertelstände (HD-HRO): 14:18, 21:21, 23:24, 28:18
Punkteverteilung:
Rostock: Amaize (20), Baggette (11), Gloger (nicht eingesetzt), Hamilton (18), Hartwich (3), Lockhart (3), Omenaka (5), Pearson (3), Schwartz (16), Skele (5).
Heidelberg: Barcello (10), Ersek (2), Horne (22), Mikesell (12), O’Brien (0), Osunniyi (10), Rietsch (nicht eingesetzt), Seric (14), Weathers (8), Würzner (2), Zipser (6).