SEAWOLVES verlieren intensiven Kampf gegen Chemnitz

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben am 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga das Duell gegen die NINERS Chemnitz mit 60:68 (37:35) verloren. Nach intensiven 40 Minuten hatten die Gäste aus Sachsen im Schlussviertel den längeren Atem und fügten den Wölfen vor 4.614 Zuschauern in der StadtHalle Rostock die dritte Saisonniederlage zu. Bryce Hamilton war der beste Rostocker Korbjäger mit 18 Zählern. Bei den Gästen kam Victor Bailey auf 14 Punkte.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen NINERS Chemnitz 60:68 (37:35)

Als Godwin Omenaka in der 36. Minute den Ball mit einem spektakulären Dunk zum 56:56 in den Chemnitzer Korb wuchtete, waren das Gros der über 4.600 Fans in der Rostocker Arena noch voller Hoffnung, dass erstmals überhaupt ein Sieg gegen die NINERS vor eigenem Publikum gelingen könnte. Dass es auch im fünften Duell beider Teams in Rostock nicht für einen Heimsieg für die SEAWOLVES gegen die Sachsen reichen sollte, lag an der Kaltschnäuzigkeit der Gäste in der Schlussphase. Mit einem 9:0-Lauf entschieden die Chemnitzer die umkämpfte Partie und entführten die Punkte von der Ostsee.

Dabei standen sich beide Teams lange Zeit auf Augenhöhe gegenüber. Die Partie war vor allem von der defensiven und physischen Gangart auf beiden Seiten geprägt. Sowohl die Rostocker als auch die Chemnitzer kämpften mit harten Bandagen und erlaubten dem Gegner keine einfachen Würfe.

Nachdem die Chemnitzer die ersten sechs Zähler der Partie erzielt hatten, kamen auch die Rostocker besser in Fahrt, schlossen auf und gingen nach einem Dreier durch D’Shawn Schwartz in der 8. Minute mit 14:10 in Führung. Die Wölfe nutzten die Energie der Fans als Extramotivation, die deutliche Niederlage gegen Würzburg Anfang Oktober vergessen zu machen. Mit hoher Intensität stellten sie sich dem amtierenden FIBA Europe Cup Champion und gingen nach elf Führungswechseln und vier Unentschieden mit 37:35 in die Halbzeit. Mit der Sirene zur Pause versenkte der Chemnitzer Aher Uguak einen Dreier aus gut neun Metern.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte die Defensive weiterhin auf beiden Seiten. Die Würfe wollten nicht fallen, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Auf Rostocker Seite nutzte vor allem Elias Baggette ein ums andere Mal Lücken in der Chemnitzer Abwehr, um seine Schnelligkeit auszunutzen für einfache Punkte am Brett.

Mit einer 49:47-Führung gingen die Rostocker in den Schlussabschnitt. Über zwei Minuten gelang es keinem Team zu punkten – und nach Omenakas Dunk in der 36. Minute bogen die Chemnitzer dank ihres Minilaufs, den der Finne Olivier Nkahmhoua mit einem Dunk krönte, auf die Siegerstraße ein. Die Rostocker verpassten in der Schlussphase mehrere Würfe, um nochmals in Schlagdistanz zu kommen und mussten die zweite Heimniederlage hintereinander verschmerzen.

Stimmen zum Spiel

Przemyslaw Frasunkiewicz (Coach Rostock): “Es war eine schwere Partie über die gesamte Spieldauer. So gute Teams wie Chemnitz erhöhen dann einfach den Druck am Ende. In einigen Momenten waren wir überrascht, dass wir hätten gewinnen können. Manche unerfahrenen Spieler tun auf einer Bühne wie heute gegen sehr gute Teams seltsame Dinge. Es ist uns im vierten Viertel nicht gelungen, unsere Offensive zu finden. Wir haben auch Fehler in den ersten 32 Minuten gemacht. In den letzten acht Minuten haben sich diese Fehler gehäuft.”

Rodrigo Pastore (Coach Chemnitz): “Es war ein sehr enges Spiel, in dem das vierte Viertel den Unterschied gemacht hat. Ich denke, beide Teams haben offensiv keinen Rhythmus gefunden. Insofern bedeutet es, dass beide Teams sehr stark verteidigt haben. Nur in wenigen Augenblicken ist es uns gelungen, offensiv das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Solche Spiele, vor allem auswärts, bedeuten mir als Trainer sehr viel. Wenn das Team keinen effizienten Basketball spielt und nicht alles klappt, dann lassen sie die Köpfe nicht hängen und suchen nach Entschuldigungen, sondern sie beißen sich rein, insbesondere in der Verteidigung. Wir haben einige Akzente in der Offensive setzen können, sind auch an die Freiwurflinie gekommen und haben uns zweite Wurfchancen erarbeitet. Aber es war ein sehr schwieriges Spiel, vor allem aus offensiver Sicht. Kompliment an Rostock. Es macht immer sehr viel Spaß, vor einer solchen Atmosphäre zu spielen wie in dieser schönen Arena in Rostock. Es ist nicht einfach, auswärts zu gewinnen, vor allem nicht hier. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.”

So geht’s weiter

Am kommenden Freitag (1.11.) sind die SEAWOLVES erneut im eigenen Revier auf Beutezug. Um 20:00 Uhr empfangen sie die Frankfurt Skyliners. Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de.

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (HRO-CHE): 17:16, 20:19, 12:12, 11:21

Punkteverteilung:

Rostock: Amaize (7), Baggette (10), Drews (nicht eingesetzt), Gloger (nicht eingesetzt), Hamilton (18), Hartwich (2), Lockhart (0), Omenaka (8), Pearson (5), Schwartz (10), Skele (0).

Chemnitz: Bailey (14), Bedime (3), Christmas (3), Edigin (6), Garrett (9), Koppke (nicht eingesetzt), Lansdowne (7), Nkamhoua (10), Richter (nicht eingesetzt), Tischler (3), Uguak (13).