Die ROSTOCK SEAWOLVES haben bei den Bamberg Baskets einen souveränen 89:75-Auswärtssieg eingefahren. Vor allem dank des Duos D’Shawn Schwartz und Bryce Hamilton (zusammen 48 Punkte, 10/15 Dreier) und einer überzeugenden zweiten Halbzeit sicherten sich die Rostocker den dritten Sieg der laufenden Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga. Die SEAWOLVES belegen nach fünf Spieltagen den 7. Tabellenplatz. Bei den Bambergern kam Moritz Krimmer auf 17 Zähler.
Bamberg Baskets gegen ROSTOCK SEAWOLVES 75:89 (36:40)
Die Rostocker gingen ohne die verletzten Sid-Marlon Theis und Aigars Skele in die Partie. Erstmals in dieser Saison startete Rückkehrer Nijal Pearson an der Seite von Bryce Hamilton, D’Shawn Schwartz, Robin Amaize und Godwin Omenaka. Doch zunächst hatten die Rostocker wie auch die Gastgeber einige Anlaufschwierigkeiten. Während Filip Stanic auf Bamberger Seite die ersten sechs Zähler markierte, konnte Pearson zweimal den Ball nicht kontrollieren (2:6, 4. Min). Zur Mitte des ersten Abschnitts lief es besser auf beiden Seiten. Die Hausherren gaben leise den Ton an, doch die Rostocker stimmten mit ein, und die Begegnung wartete mit offensiven Glanzpunkten auf. Zwei Schwartz-Dreier und sechs Punkte von Amaize hielten die Wölfe im Spiel (20:21, 9. Min). Godwin Omenaka dunkte kurz vor dem Viertelende zum 22:21 (10. Min).
Auch der Beginn des zweiten Viertels war zunächst verhalten. Die Defensive auf beiden Seiten griff. Es war den Wölfen anzusehen, dass sie sich nach zweiwöchiger Spielpause etwas vorgenommen hatten und nach der deutlichen Heimniederlage gegen Würzburg eine Trotzreaktion zeigen wollten. Und Bamberg? Sie gingen zwar mit dem Selbstvertrauen von zuletzt wettbewerbsübergreifenden vier Siegen in Serie in die Partie, doch hatten in der vergangenen Woche zwei schwere Spiele zu bestreiten (Pokal gg. Ulm, europäisch gg Bristol). Insofern behakten sich beide Teams auch im zweiten Abschnitt weiter und gestatteten keine leichten Würfe. Zudem gab es Fehler und Fehlwürfe an beiden Enden des Feldes. In der 18. Minute legten die Bamberger einen 7:0-Lauf (29:33) hin, den die Rostocker mit einer Auszeit bremsen wollten. Mit Erfolg. Bis zur Halbzeit reagierten die Gäste von der Ostsee mit einem 11:3-Lauf, bei dem Hamilton mit drei Dreiern großen Anteil hatte. Zur Pause führten die Wölfe mit 40:36.
Den besseren Start in die zweiten Halbzeit erwischten die Rostocker. Angetrieben von über 20 mitgereisten Fans zogen die SEAWOLVES dank ihrer kompakten Verteidigung und smarten Offensive, die vor allem auf den Schultern von Hamilton, Schwartz und Amaize lastete, erstmals zweistellig davon (47:36, 23. Min) – und gaben das Zepter bis zum Ende nicht mehr aus der Hand. Nach einem Dreier von Schwartz führte Rostock mit 18 Punkten (63:45, 27. Min). Bamberg suchte nach Lösungen und fand in Moritz Krimmer eine kurzzeitige Antwort; der 24-jährige Deutsche versenkte zwei Dreier zum 66:56-Pausenstand.
Im Schlussviertel ließen die Wölfe nichts mehr anbrennen und hielten die Bamberger weiter zweistellig auf Abstand. Den entscheidenden Dreier traf Elias Baggette in der 38. Minute zum 86:71. Insgesamt versenkten die Rostocker 13 ihrer 22 Dreipunktewürfe (59%), Bamberg kam auf 10 von 22 (45%). Generell präsentierten sich die SEAWOLVES treffsicherer aus dem Feld (53% ggü 43% FG), um zum zweiten Mal überhaupt in Bamberg den Sieg davonzutragen.
Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Nach der Heimniederlage gegen Würzburg hatten wir Zeit zu trainieren und uns auf dieses Spiel zu fokussieren. Wir waren während der Vorbereitung auf dieses Spiel zwar nie vollzählig im Training, aber wir haben dem vertraut, was wir gemacht haben, und es ist uns heute gelungen, genau das auch ins Spiel zu übertragen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie gekämpft hat und im selben Moment in der Lage war, sich auf diesem Level zu fokussieren.“
Anton Gavel (Head Coach Bamberg): „Ich gratuliere Rostock zu einem absolut verdienten Sieg. Sie waren heute deutlich physischer und haben es geschafft, uns aus jedem Play herauszunehmen. Bis auf das erste Viertel haben wir es immer wieder mit 1-gegen-4 oder auch 1-gegen-5 Aktionen versucht und so gewinnt man ganz einfach kein Spiel. Bislang ist es uns in dieser Saison noch nicht gelungen, einmal konstant zu spielen. Wir haben immer wieder diese Ups and Downs und dann sind die Läufe des Gegners einfach auch zu groß, um sich davon nochmals zu erholen. Daran müssen wir arbeiten.”
So geht’s weiter
Das nächste Heimspiel wird am 27. Oktober um 15:00 Uhr gegen die NINERS Chemnitz in der StadtHalle Rostock ausgetragen und vom Premiumpartner Scanhaus präsentiert. Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de.
Viertelstände (BAM-HRO): 24:23, 12:17, 20:26, 19:23
Punkteverteilung:
Rostock: Amaize (14), Baggette (6), Drews (0), Gloger (nicht eingesetzt), Hamilton (23), Hartwich (0), Lockhart (5), Omenaka (8), Pearson (8), Schwartz (25), Skele (nicht eingesetzt).
Bamberg: Feazell (14), Horvath (0), Krimmer (17), Kuku (0), Lofton (9), Petkovic (nicht eingesetzt), Segu (8), Stanic (10), Tadda (0), Teague (7), Watson-Boye (5), Wohlrath (5).