SEAWOLVES erbeuten ersten Saisonsieg nach Verlängerung

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben sich den ersten Sieg der neuen Saison 2024/2025 in der easyCredit Basketball Bundesliga hart erarbeitet. Beim SYNTAINICS MBC in Weißenfels erbeuteten die Rostocker einen 87:84-Erfolg nach Verlängerung. Es war der erste Sieg unter dem neuen SEAWOLVES-Coach Przemyslaw Fransukiewicz. Das Guard-Gespann um Bryce Hamilton (23 Pkt) und Aigars Skele (20 Pkt, 7 Assists) war am auffälligsten bei den SEAWOLVES. D’Shawn Schwartz kam auf 13 Zähler, darunter fünf in der Verlängerung. Beim MBC erzielte Spencer Reaves mit 15 Punkten die meisten Zähler seines Teams.

SYNTAINICS MBC gegen ROSTOCK SEAWOLVES 84:87 nach Verlängerung (39:42, 76:76)

Eine Woche nach dem Pokalaus in Crailsheim zeigten sich die Rostocker, die ohne den am Knöchel verletzten Sid-Marlon Theis auskommen mussten, deutlich wacher und konzentrierter. Von Beginn an ließen sie den Ball gut laufen, fanden den offenen Mitspieler und arbeiteten stark und als Kollektiv in der Verteidigung. Dominic Lockhart erzielte mit einem Dreipunktewurf die ersten Rostocker Zähler der neuen Saison. Auch Bryce Hamilton fand gut in die Partie. Der spätere Topscorer der Partie hatte mit zwei erfolgreichen Dreiern einen guten Einstand. Die SEAWOLVES kontrollierten früh das Spiel. Als auch Tyler Nelson von außen einnetzte, stand es 17:10 (7. Min), und die Gastgeber sahen sich zu einer Auszeit gezwungen. Die Unterbrechung zeigte Wirkung, denn die Rostocker kassierten nun neun Zähler in Folge – und lagen mit 17:19 (8. Min) zurück.

Beide Teams begegneten sich fortan auf Augenhöhe. Bei den SEAWOLVES war der lettische Aufbauspieler Aigars Skele der auffälligste Akteur, der sowohl seine Mitspieler in Szene setzte, aber auch selbst den Abschluss suchte. Die Rostocker blieben am Drücker und konnten sich auch zur Mitte des zweiten Abschnitts leicht absetzen, wenngleich der MBC-Flügel Ivan Tkachenko mit der Halbzeitsirene aus der Distanz zum 42:39-Pausenstand aus Rostocker Sicht traf.

Nach dem Seitenwechsel brauchte es über drei Minuten, ehe wieder Punkte auf der Anzeigetafel addiert werden konnten. Spencer Reaves markierte die ersten Zähler der zweiten Hälfte für den MBC. Kurzzeitig hatten die Hausherren die Führung inne, doch D’Shawn Schwartz konterte mit einem Dreier (45:44, 25. Min). Für ein Ausrufezeichen sorgte SEAWOLVES-Center Godwin Omenaka, als er einen Fehlwurf von Hamilton spektakulär in den Korb wuchtete (49:44, 27. Min). Rostock hatte wieder das Momentum auf seiner Seite, doch trotz erneuter Sechs-Punkte-Führung ließ sich der MBC nicht abschütteln (54:54, 29. Min). Vier Zähler von Dominic Lockhart zum Viertelende brachten die Rostocker wieder leicht nach vorn (58:54, 30. Min).

Im Schlussviertel schien es, als würden die Ostseestädter das Spiel nach Hause bringen (64:56, 32. Min). Das vermeintlich komfortable Polster schmolz jedoch dahin, als Reaves mit einem Vier-Punkte-Spiel zum 70:70 (37. Min) ausglich. Die Schlussphase entpuppte sich als Krimi, deren Zeuge die 2.300 Fans in der Stadthalle Weißenfels wurden. 1:24 Minute verwarf der 36-jährige Tyren Johnson mit ablaufender Uhr, doch Robin Amaize foulte den unter dem Korb stehenden MBC-Center Martin Breunig beim Stand von 74:74. Es war Amaizes fünftes Foul. Breunig verfehlte die beiden fälligen Freiwürfe. Es stand weiterhin unentschieden. 49 Sekunden vor Schluss brachte Johnson die Hausherren dann erstmals seit Mitte des dritten Viertels in Führung. Das Drama nahm seinen Lauf, kein Team fand den Abschluss. 17 Sekunden vor dem Ende traf Skele zwei Mal von der Linie zum Ausgleich (76:76). Den letzten Wurf vergab Charles Collison für den MBC, so dass die Verlängerung über den Sieger der Partie entscheiden musste.

In der Overtime ließen die Rostocker nichts mehr anbrennen. Zunächst traf Hamilton, Skele erhöhte wenig später auf 82:76 (42. Min). Mit einem einhändigen Poster-Dunk zum 87:80 entschied schließlich Schwartz die Begegnung, so dass die SEAWOLVES dank starker Verteidigungsleistung in der Schlussphase den ersten Auswärtssieg der neuen Spielzeit mit den zahlreichen mitgereisten Fans bejubeln konnten.

Stimme zum Spiel

Coach Przemyslaw Frasunkiewicz: “Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, weil wir 45 Minuten lang gekämpft haben. Wir haben immer an den Sieg geglaubt. Das Spiel letzte Woche hat uns wachgerüttelt. Heute sind wir mit der richtigen Intensität und Energie aufgetreten. Das ist es, was sich jeder Coach nur wünschen kann. Mein Dank gilt auch den mitgereisten Fans, die uns das gesamte Spiel über unterstützt haben. Ohne sie wäre es wahrscheinlich sehr schwer, auswärts zu gewinnen.”

So geht’s weiter

Am kommenden Sonnabend um 20:00 Uhr sind die SEAWOLVES erstmals in der StadtHalle Rostock im Einsatz. Am KARLS GAME DAY ist die BG Göttingen zu Gast. Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de.

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (MBC-HRO): 19:20, 20:22, 15:16, 22:18, 8:11

Punkteverteilung:

Rostock: Amaize (7), Baggette (3), Drews (0), Gloger (nicht eingesetzt), Hamilton (23), Hartwich (0), Lockhart (7), Nelson (6), Omenaka (13), Schwartz (13), Skele (20).

Weißenfels: Breunig (14), Brewer (5), Bryant (6), Callison (10), Devoe (14), Heck (nicht eingesetzt), Johnson (7), Kovacevic (0), Otto (nicht eingesetzt), Reaves (15), Tkachenko (13).