Die ROSTOCK SEAWOLVES bleiben auch im 13. Spiel in Folge sieglos. Vor 4.082 Zuschauern in der StadtHalle Rostock haben die Wölfe mit 64:99 (36:45) gegen die EWE Baskets Oldenburg verloren. Es war die höchste Saisonniederlage für die Rostocker, die weiterhin im Tabellenkeller der easyCredit Basketball Bundesliga feststecken und den 15. Platz belegen. Bester Punktesammler der SEAWOLVES war Derrick Alston Jr. mit 24 Zählern. Bei Oldenburg kam Geno Crandall auf 27 Punkte.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen EWE Baskets Oldenburg 64:99 (36:45)
Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen Kampf mit harten Bandagen. So dauerte es fast zwei Minuten, bis die ersten Punkte auf der Anzeigetafel aufleuchteten. Oldenburg erzielte die ersten Zähler, dann legte Wes Clark mit fünf Punkten nach und brachte sein Team mit 5:4 (4. Min) in Führung. Die Gäste aus Niedersachsen, die von rund 30 mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, hatten früh Zugriff auf die Partie und kontrollierten das Spielgeschehen. Die Rostocker hingegen wirkten nervös. So verlor Derrick Alston Jr. mehrfach den Ball, und die EWE Baskets konnten sich ein leichtes Polster erspielen. SEAWOLVES-Coach Christian Held nutzte eine Auszeit, nachdem sein Team mit 11:18 (8. Min) zurücklag. Die Unterbrechung zeigte Wirkung; plötzlich lief es bei seiner Mannschaft, die einen 10:2-Lauf bis zum Viertelende hinlegte und den Abschnitt mit einer 21:20-Führung beendete.
Die Rostocker zeigten kurz Biss und hechteten verloren geglaubten Bällen hinterher. Der Einsatz stimmte. Die Fans belohnten jede Aktion mit tosendem Applaus. Tyler Nelson brachte die Halle zum Brodeln, als er zwei Dreier einnetzte und den 29:29-Ausgleich in der 14. Minute herstellte. Danach aber nahm der Oldenburger Express langsam Fahrt auf. Angeführt vom US-Amerikaner Geno Crandall legten die Gäste einen 10:0-Lauf aufs Parkett und enteilten auf 32:45 (18. Min). Zwar schien ein Fastbreak-Dunk von Alston Jr. die Blutung der Rostocker kurzzeitig zu stoppen, doch nach dem Seitenwechsel häuften sich die Offensivprobleme auf Seiten der SEAWOLVES.
So dauerte es fast vier Minuten im dritten Viertel, ehe die Wölfe die ersten Zähler der zweiten Halbzeit markierten durch Freiwürfe von Derrick Alston Jr. Hinzu kam, dass Chevez Goodwin mit argen Foul-Problemen zu kämpfen hatte und mehr von der Bank aus zuschauen musste, als dass er seinem Team hätte helfen können. Gerade im Rebounding hatten die Oldenburger mit ihrem 2,17 Meter großen Center Norris Agbokoko (16 Rebounds) dadurch relativ leichtes Spiel. Die SEAWOLVES versuchten dennoch eine Aufholjagd, konnten jedoch in diesem Kräftemessen ihrem Gegner nicht mehr auf Augenhöhe gegenübertreten.
Zu Beginn des Schlussviertels stemmten sich die Wölfe gegen die drohende Niederlage. Eric Lockett erzielte vier Punkte in Folge (59:71, 32. Min) und es keimte Hoffnung auf in der StadtHalle Rostock. Als Tyler Nelson zu einem weiteren Dreier ansetzte, hätte der Rückstand wieder einstellig werden können. Stattdessen schaute der Ball in den Korb, sprang wieder vom Ring ab – und Oldenburger zog daraufhin gnadenlos davon. Die SEAWOLVES mussten sich ihrem Schicksal ergeben, die Gäste trafen aus allen Lagen, netzten Dreipunktewürfe und setzten per Dunk durch Ebuka Izundu ihren Schlusspunkt auf diese Partie, die mit 64:99 aus Rostocker Sicht endete.
Die 35-Punkte-Niederlage war die höchste seit dem 29. Oktober 2011. Damals, als der Verein noch in der 1. Regionalliga spielte, unterlagen die Rostocker auswärts mit 51 Zählern Unterschied. Das Spiel in Oldenburg (bei der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB) endete mit 65:116.
Weiter geht es für die ROSTOCK SEAWOLVES am nächsten Freitag bei den Tigers Tübingen. Das nächste Heimspiel wird am Sonntag, 14. April, um 17:00 Uhr gegen den Deutschen Meister ratiopharm ulm in der StadtHalle Rostock ausgetragen und vom VW Autohaus präsentiert. Tickets für diese Partie sind online erhältlich auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): “Glückwunsch an Oldenburg, die es heute hervorragend gemacht haben und im vierten Viertel extremen Druck ausgeübt haben. Am Anfang konnten wir in einigen Phasen dagegen halten. Auch im dritten Viertel haben wir es geschafft, im Spiel zu bleiben. Das vierte Viertel war indiskutabel, da haben wir uns ein Stück weit aufgegeben.”
Pedro Calles (Head Coach Oldenburg): “Ich gratuliere meinen Spielern zu einer sehr guten Leistung an beiden Enden des Felds, insbesondere defensiv gegen ein sehr talentiertes Team wie Rostock. Wir haben sie unter 70 Punkten gehalten. Das war der Schlüssel und zeigte unsere Identität. Mein Team und ich möchten sich auch für die großartige Unterstützung unserer Fans in der Halle bedanken.”
Viertelstände (HRO-OLD): 21:20, 15:25, 19:24, 9:30
Punkteverteilung:
Rostock: Aidenojie (nicht eingesetzt), Alston Jr. (24), Amaize (3), Carter (4), Clark (7), Drews (0), Gloger (2), Goodwin (3), Lockett (9), Medford (2), Nelson (6), Theis (4).
Oldenburg: Agbakoko (12), Brown Jr. (15), Crandall (27), DiLeo (2), Hemschemeier (0), Izundu (12), Konontsuk (7), Pjanic (6), Russell (4), Schoormann (8), Wank (3), Williams (3).