SEAWOLVES geben Sieg in Heidelberg aus der Hand

Die ROSTOCK SEAWOLVES mussten sich auswärts bei den MLP Academics Heidelberg mit 86:88 (44:39) geschlagen geben. Bis zur 38. Minute führten die Gäste von der Ostsee zweistellig, ehe die Heidelberger ihre Aufholjagd starteten und das Spiel noch zu ihren Gunsten drehten. Es war die elfte Niederlage in Folge für Rostock in der easyCredit Basketball Bundesliga. Tyler Nelson war mit 16 Zählern einer von fünf SEAWOLVES, die zweistellig punkteten; bei den Gastgebern kam Justin Jaworski auf 22 Punkte und elf Assists.

MLP Academics Heidelberg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 88:86 (39:44)

Die Heidelberger kamen mit viel Energie aus der Kabine. Die SEAWOLVES hingegen versuchten zu Beginn dagegenzuhalten, hatten jedoch mit der Verteidigung der Gastgeber einige Mühe. Es dauerte eine Weile, bis sich die Wölfe an das Spiel in fremdem Revier gewohnt hatten (5:11, 4. Min). Ein Dunk von Matt Bradley, der mit gutem Passspiel auffiel, brachte Rostock in Schlagdistanz (15:16, 8. Min). Wenig später glich Derrick Alston Jr. aus der Distanz aus (18:18, 9. Min). Beide Teams agierten zwar nervös, wenngleich sie sich einen Fight auf Augenhöhe lieferten. Zur Mitte des zweiten Abschnitts übernahmen die SEAWOLVES mehr und mehr das Kommando. Till Gloger stellte mit einem Drei-Punkte-Spiel die erste Rostocker Führung des Abends her (35:32, 17. Min), und sein Team behauptete bis zur Halbzeit eine knappe Führung (44:39).

Zu Beginn des dritten Durchgangs setzte Alston Jr. mit einem Monsterblock ein defensives Ausrufezeichen. Im Angriff lief es weiter gut für die Wölfe, die der Energie der Heidelberger nun etwas entgegen setzten. Tyler Nelson legte nach nur zwei Zähler in der ersten Halbzeit nach und schraubte den Rostocker Vorsprung mit seinen Treffern auf neun Punkte in die Höhe (48:39, 22. Min).

Die SEAWOLVES waren im dritten und auch weite Strecke über das vierte Viertel hinweg die spielbestimmende Mannschaft. Phasenweise führten sie mit 14 Punkten (65:51, 31. Min). Es war dem Team von Coach Christian Held anzumerken, dass sie die Niederlagenserie mit großer Entschlossenheit beenden wollten. Doch je näher das Spiel auf die Zielgerade kam, häuften sich die Rostocker Fehler. Zunächst leistete sich Lester Medford ein unsportliches Foul, aus dem die Heidelberger vier Punkte erzielen konnten (66:72, 34. Min). Zwar hielt Nelson weiter wacker dagegen und brachte Rostock erneut zweistellig in Führung (82:71, 38. Min). Doch plötzlich stockte es in der Offensive bei den SEAWOLVES; auch die Verteidigung griff spätestens nach dem fünften Foul von Chevez Goodwin in der 36. Minute nicht mehr so gut wie im bisherigen Spielverlauf.

Nun waren die Heidelberger am Drücker, trafen ihre Würfe aus der Distanz und hatten mit ihrem US-Duo Justin Jaworski und Elijah Childs ihre beiden Go-to-Guys, die das Comeback für ihr Team verantworteten. 33 Sekunden vor Schluss mussten die Wölfe ihre Führung an der Freiwurfline nach Treffern Jaworksis abgeben. 3,5 Sekunden vor Schluss hatten die Rostocker die Chance auf den potenziellen Sieg, doch Medfords Dreier von knapp hinter der Mittellinie traf nur den Ring und besiegelte die elfte Niederlage der Rostocker hintereinander.

Stimme zum Spiel

Christian Held (Coach Rostock): “Glückwunsch an Heidelberg für ein unfassbares Comeback. Wenn man das Spiel eigentlich schon in der Hand hat, kann es so nicht mehr abgeben. Genau das haben wir gemacht. Heidelberg macht am Ende die Big Plays, das ist uns nicht mehr gelungen. Dann verliert man so ein Spiel.”

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (HD-HRO): 22:18, 17:26, 12:18, 37:24

Punkteverteilung:

Rostock: Aidenojie (nicht eingesetzt), Alston Jr. (14), Amaize (2), Bradley (10), Carter (3), Gloger (14), Goodwin (8), Lockett (6), Medford (10), Nelson (16), Theis (3).

Heidelberg: Carroll (7), Childs (20), Hundt (4), Jaworski (22), Keßen (0), Lasisi (7), Rietsch (nicht eingesetzt), Schally (nicht eingesetzt), Vargas (0), Whaley (16), Würzner (10), Zipser (2).