SEAWOLVES bejubeln Teamerfolg gegen Jonava CBet

Die ROSTOCK SEAWOLVES gewinnen zum dritten Mal in Folge im FIBA Europe Cup. In einem emotionalen Heimspiel vor 2.540 Zuschauern in der StadtHalle Rostock sicherten sich die Wölfe einen 86:81-Erfolg über den litauischen Vertreter Jonava CBet. Fünf Rostocker Spieler erzielten mindestens zwölf Zähler. Bei den Gästen kam Ivan Gandia auf 21 Punkte. Am Mittwoch entscheidet sich, ob die SEAWOLVES in die nächste Runde des Wettbewerbs einziehen werden.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Jonava CBet 86:81 (46:35)

Die Fans in der Wolfshöhle mussten nicht lange auf den ersten Korberfolg ihres Teams warten. Nach dem Sprungball, der an die Gäste ging, schnappte sich Derrick Alston Jr. den Ball und dunkte das Leder spektakulär. Es war die Initialzündung für eine mitreißende erste Halbzeit der Hausherren. Die Wölfe spielten von der ersten Sekunde an mit Biss und Energie. Insgesamt sechs Steals im ersten Viertel bzw. acht forcierte Ballverluste der Litauer unterstrichen die Aggressivität der Gastgeber, die sich früh einen Vorsprung herausspielten (9:2, 3. Min). Selbst eine Auszeit vom litauischen Coach Virginijus Seksus brachte keine Entlastung für sein Team; Alston Jr. dunkte kurz darauf zum 13:4 (5. Min) ein.

Erst zur Mitte des Anfangsviertels wachten die Litauer auf und trafen zwei Dreier (15:10, 6. Min). Doch Tyler Nelson antwortete zwei Dreier (21:12, 8. Min) und baute den Abstand für sein Team in einem hochklassigen Spiel aus. Den SEAWOLVES war deutlich anzumerken, dass sie weiterkommen wollten. Selbst der lautstarke Support der fast 100 mitgereisten litauischen Fans störte nicht die Spielfreude der SEAWOLVES. Sie blieben konzentriert und bauten sich bis zum Viertelende ein kleines Polster (25:16) auf.

Das Team aus Litauen kam besser ins zweite Viertel und arbeitete sich leicht heran (25:20, 11. Min), doch die Hausherren gaben weiter den Ton an. Chevez Goodwin brachte sein Team erstmals zweistellig in Führung (30:20, 13. Min). Lockett sorgte weiter für Energie, traf einen schweren Wurf mit ablaufender Schussuhr und wenig später einen Korbleger (34:26, 15. Min). Goodwin dunkte, blockte wenig später einen gegnerischen Wurf und riss damit die Halle erneut aus den Sitzen. Die SEAWOLVES blieben spielbestimmend und verteidigten ihre Führung bis zur Halbzeit (46:35).

Nach dem Seitenwechsel schnappten sich die Litauer das Momentum und packten auch in der Verteidigung zu. Das Polster der SEAWOLVES schmolz zusehends. Die Gäste aus der Stadt der Schwäne robbten sich Punkt um Punkt heran und entschieden das dritte Viertel mit zehn Punkten Differenz. In der 27. Minute folgte die bis dato einzige Führung der Gäste (56:57). Die Wölfe verteidigten jedoch ihr Revier mit aller Macht. Matt Bradley übernahm Verantwortung, traf kurz vor dem Viertelende zum 61:60.

Im Schlussviertel packten die Rostocker erneut zu und blieben in der Verteidigung standfest. Bis zur 33. Minute gelang den Gästen kein Korb mehr. Im Gegenzug sorgte ein 8:0 Lauf für ein erneutes Punktepolster (69:60). Zur Mitte des letzten Abschnitts sorgten Wes Clark mit vier Punkten in Folge und Lockett dafür, dass die Wölfe die Spannung hochhielten (75:67, 34. Min). Doch Jonava ließ sich nicht abschütteln. Strahinja Micovic versenkte einen Dreier zum 79:75 (38. Min), auf den Goodwin mit zwei weiteren Zählern antwortete. Eine Minute vor dem Ende trennten beide Teams nur drei Zähler (84:81). Für die spielentscheidende Szene sorgte Lockett: Er blockte 22 Sekunden vor Schluss den zum Korb ziehenden litauischen Topscorer Ivan Gandia und passte den Ball daraufhin zu Nelson, der per Korbleger den Endstand herstellte.

Am Mittwoch entscheidet die Partie zwischen Karhu Basket und AEK Larnaca (live auf YouTube) über die Abschlusstabelle und ob die SEAWOLVES zu den sechs besten Zweitplatzierten aller zehn Gruppen gehören, um die nächste Runde des FIBA Europe Cups zu erreichen.

Stimme zum Spiel

Christian Held (Head Coach Rostock): “Für uns geht es darum, dass wir den nächsten Schritt machen und dass wir uns weiterentwickeln. Das ist uns heute gelungen. Wir haben gegen ein sehr gutes Team gewonnen. Das war alles andere als einfach. Jonava hat unglaublich gute Quoten geworfen, obwohl wir sehr gut verteidigt haben. Ich bin sehr zufrieden mit der aktuellen Entwicklung der Mannschaft. Sie trainieren derzeit sehr gut. Das sieht man in den Spielen und auch an den Ergebnissen. Wir haben in der Rückrunde des FIBA Europe Cup jedes Spiel gewonnen. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Insofern bin ich sehr zufrieden.”

Statistiken zum Spiel

Viertelstände (HRO-JON): 25:16, 21:19, 15:25, 25:21

Punkteverteilung:

Rostock: Alston Jr. (15), Amaize (4), Bradley (12), Carter (5), Clark (7), Drews (nicht eingesetzt), Goodwin (15), Gloger (0), Kolo (nicht eingesetzt), Lockett (14), Nelson (14), Theis (0).

Jonava: Gandia (21), Hughes (12), Jogela (nicht eingesetzt), Kreismontas (12), Lewis (6), Marelja (2), Micovic (17), Morkunas (0), Raulusevicius (), Seskus (11).