Niederlage im Ostduell in Chemnitz

Die ROSTOCK SEAWOLVES bleiben in dieser Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga weiterhin sieglos in fremder Halle. Bei den NINERS Chemnitz unterlagen die Norddeutschen in einer umkämpften Partie mit 75:85 (34:42). Es war die vierte Auswärtsniederlage in Folge. Rostock belegt nach einem Spiel, das die Gastgeber über weite Strecken kontrollierten, den 14. Tabellenplatz. Derrick Alston Jr. war mit 26 Zählern bester Werfer der Wölfe. Bei den Sachsen kam DeAndre Lansdowne auf 28 Punkte.

NINERS CHEMNITZ gegen ROSTOCK SEAWOLVES 85:75 (42:34)

Nach defensivem Abtasten auf beiden Seiten fanden die Gastgeber vor 4.491 Zuschauern in der Messe Chemnitz besser ins Spiel. Während auf Seiten der NINERS Center Kevin Yebo in der Anfangsphase mit sechs Punkten auf sich aufmerksam machte und sein Team in Führung brachte (2:9, 4. Min), ließ bei den SEAWOLVES Flügelspieler Derrick Alston Jr. heiß: Der US-Amerikaner erzielte zwölf der ersten 16 Rostocker Zähler und hielt seine Farben im Rennen. Nach dem ersten Viertel, das die Chemnitzer mit drei erfolgreichen Dreipunktewürfen in Folge beendeten, stand es 22:22.

Im zweiten Durchgang lief bei den Gästen von der Ostsee nicht viel zusammen. In der Offensive stockte der Motor, auf der Gegenseite kamen die NINERS ins Rollen: Sie erzielten 15 Zähler in Serie und setzten sich auf bis zu 17 Punkte ab (25:42, 19. Min). Dennoch blieb Rostocker nach Distanztreffern von Matt Bradley und Derrick Alston Jr. in Schlagdistanz. Zur Pause liefen die SEAWOLVES einem Acht-Punkte-Rückstand hinterher (34:42).

Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Rostockern nicht, den Rückstand weiter einzuschmelzen. Zwar hatten die Chemnitzer das Spiel fest im Griff, doch phasenweise mischten sich auch Nachlässigkeiten in deren Spiel. Rostock hingegen konnte daraus kein Kapital schlagen und vergab mehrfach Würfe, um den Abstand weiter zu verkürzen. Mit zwölf Punkten Differenz aus Rostocker Sicht (55:67) gingen beide Teams ins Schlussviertel.

Wes Clark, der zwei Spielzeiten für Chemnitz aktiv war und seit dieser Saison das SEAWOLVES-Trikot trägt, erzielte alle seine zwölf Zähler im Schlussviertel. Damit hielt er die SEAWOLVES im Rennen, die durch Freiwürfe von Alston Jr. in der 38. Minute bis auf zwei Ballbesitze herankamen (72:78). Letztlich verpassten die Wölfe aber die Chance auf eine erfolgreiche Aufholjagd. Das teamdienliche Spiel (19:12 Assists) und die Rebound-Überlegenheit (15:7 Offensiv-Rebounds) der NINERS markierte letztlich den Unterschied an diesem Abend. Lansdowne avancierte letztlich mit einem Dreier 56 Sekunden vor Schluss zum Matchwinner; er traf zum 72:83 und entschied damit die Partie. Damit fügte er den SEAWOLVES die dritte Niederlage in Folge in der BBL zu und baute derweil die Serie seiner Chemnitzer auf 13 Siege in Folge aus.

Stimme zum Spiel

Christian Held (Head Coach Rostock): “Glückwunsch an Rodrigo und sein Team. Ich glaube, es war ein verdienter Sieg. Es war eine sehr intensive und über lange Zeit eine sehr enge Partie. Insofern waren es Kleinigkeiten, die so ein Spiel entscheiden. Wir haben heute wieder ein wenig besser gespielt als zuletzt am Mittwoch in Karhu in Finnland. Wir entwickeln uns gerade in die richtige Richtung. Wenn man in Chemnitz spielt gegen ein Team mit zwölf Siegen im Rücken ist es alles andere als eine einfache Aufgabe. Nichtsdestotrotz gab es in der ersten Halbzeit Situationen, als wir mit 17 Punkten zurücklagen, da haben wir einen Weg zurück ins Spiel gefunden. Andere Teams sind in solchen Phasen auseinandergebrochen. Das ist uns heute nicht passiert. Wir sind bis zum Ende im Fight geblieben und haben bis zum Ende gekämpft und versucht zurückzukommen. Nochmal: Glückwunsch an Chemnitz, die bis dato eine überragende Saison spielen. Für uns hat es heute an Kleinigkeiten gelegen, dass es nicht gereicht hat.”

Punkteverteilung

Viertelstände (CHE-HRO): 22:22, 20:12, 25:21, 18:20

Rostock: Aidenojie (0), Alston Jr. (26), Amaize (13), Bradley (3), Carter (2), Clark (12), Drews (nicht eingesetzt), Goodwin (6), Kolo (0), Lockett (10), Nelson (3), Theis (0).

Chemnitz: Garrett (12), Gregori (nicht eingesetzt), Koppke (nicht eingesetzt), Krubally (0), Lansdowne (28), Lockhart (nicht eingesetzt), Ongwae (13), Richter (4), Uguak (5), van Beck (5), Yebo (18).