SEAWOLVES verlieren nach großem Kampf in Oldenburg

Am Freitagabend lieferten sich die ROSTOCK SEAWOLVES bei den EWE Baskets Oldenburg ein packendes Nordduell, das mit einer 89:94-Niederlage für die Wölfe endete. Nach einem schwachen Start und einem zwischenzeitlichem 17-Punkte-Rückstand kämpften sich die Rostocker zurück und hatten bis kurz vor Schluss die Chance auf den Sieg. In der Schlussphase behielten die Gastgeber die Nerven an der Freiwurflinie und fügten den SEAWOLVES die zweite Niederlage der laufenden Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga zu. Derrick Alston Jr. kam auf 19 Punkte und sieben Assists, Tyler Nelson lieferte 18 Zähler und sechs Korbvorlagen ab. Bei Oldenburg erzielte Dewayne Russell insgesamt 24 Punkte.

EWE Baskets Oldenburg gegen ROSTOCK SEAWOLVES 94:89 (48:42)

Im dritten Duell der beiden Mannschaften erwischten die Gastgeber vor 6.200 Zuschauern den besseren Start. Schnell lagen die Rostocker, die ohne ihren am Knöchel verletzten Point Guard Mike Smith auskommen mussten, mit 0:10 zurück, ehe zwei Dreipunktespiele von Robin Amaize und Derrick Alston Jr. die Wölfe auf die Anzeigetafel brachten (6:10, 4. Min). Daraufhin aber legten die Oldenburger erneut einen Lauf aufs Parkett und enteilten auf 6:22 (7. Min). Wenig später wuchs der Rückstand gar auf 17 Zähler (9:26, 8. Min) an. Bis dahin leisteten sich die Rostocker viele Ballverluste, verzettelten sich in Einzelaktionen und hatten auch im Rebound bzw. in einigen defensiven Rotationen das Nachsehen. In einer Auszeit weckte Coach Christian Held sein Team auf und forderte mehr Teamgeist und Zusammenspiel. Ab diesem Zeitpunkt wirkte das Rostocker Rudel wie ausgewechselt, als hätte jemand einen unsichtbaren Schalter umgelegt. Die Körpersprache war nun deutlich aggressiver. Es war mehr Biss im Spiel. Nach einem Dunk von Chris Carter zum 12:26 (9. Min) übernahmen die SEAWOLVES die Kontrolle und arbeiteten sich zurück in die Partie.

Ein viertelübergreifender 10:0-Lauf brachte die Ostseestädter wieder auf Tuchfühlung (22:28, 12. Min). Auch Tyler Nelson, der seine ersten sechs Würfe verfehlte, fand nun besser ins Spiel. An seiner Seite zeigte auch Derrick Alston Jr. seine Qualitäten. Im zweiten Abschnitt diktierten die Rostocker den Gastgebern ihr Spiel auf. Ein Dreier Alston Juniors brachte den Wölfe die erste Führung des Abends (38:37, 18. Min). Vor der Pause fing der Oldenburger Point Guard Dewayne Russell jedoch Feuer und bescherte seinem Team mit zehn Punkte in Serie einen knappen Vorsprung zur Pause. Somit sahen sich die SEAWOLVES mit 42:48 in Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her. Kein Team wusste sich entscheidend abzusetzen. Das Spiel glich einen Boxkampf, in dem keiner sich geschlagen geben wollte. Aus dem Duell zweier Teams aus dem Norden der Bundesliga entwickelte sich ein Aufeinandertreffen mit Derby-Charakter, das bis zum Schluss spannend blieb. Im letzten Viertel wechselte die Führung bei fast jedem Angriff. 82 Sekunden vor Schluss punktete Rostocks Center Chevez Goodwin per Korbleger zum 89:89-Ausgleich, ehe die Oldenburger mit vier Freiwürfen ein knappes Polster herbeiführte. In der verbleibenden Zeit verlor Chris Carter den Ball und den Rostockern gelang es nicht mehr zu punkten, so dass sie mit einer 89:94-Niederlage die Heimreise antreten mussten.

Weiter geht es für die ROSTOCK SEAWOLVES am kommenden Mittwoch im FIBA Europe Cup mit dem ersten Heimspiel überhaupt im europäischen Wettbewerb: Um 18:30 Uhr wird der finnische Club Karhu Basket in der StadtHalle Rostock zu Gast sein. In der Liga geht es am nächsten Sonntag (29.10.) weiter, wenn die Wölfe um 15:30 Uhr den Aufsteiger Tigers Tübingen empfangen. Tickets für beide Partien sind online erhältlich auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Stimme zum Spiel

Christian Held (Head Coach Rostock): “Glückwunsch an Oldenburg, an Pedro und seine Mannschaft, die unglaublich viel Qualität hat. Das haben sie heute bewiesen. Wir haben es nicht geschafft, so ins Spiel zu starten, wie wir es uns vorgenommen haben. Dann in so einer Halle von 17 Punkten Rückstand zurückzukommen, zeigt viel Charakter der Mannschaft. Ich bin sehr stolz darauf, was die Mannschaft heute geleistet und wie sie gefightet hat. Es war für uns keine einfache Situation für uns mit den Verletzungen und Reisen in den letzten Tagen. Es tut mir leid für meine Spieler, dass sie sich am Ende nicht belohnen konnten. Ich glaube, die Zuschauer haben heute ein sehr gutes Basketballspiel von beiden Teams gesehen.”

Statistik zum Spiel

Viertelstände (OLD-HRO): 28:17, 20:25, 23:29, 23:18

Punkteverteilung:

Rostock: Aidenojie (nicht eingesetzt), Alston Jr. (19), Amaize (12), Bradley (6), Carter (6), Drews (0), Goodwin (14), Kolo (0), Lockett (10), Nelson (18), Theis (4).

Oldenburg: Agbakoko (2), Chapman (17), DiLeo (17), Foster (0), Izundu (7), Manning (13), Ogbe (nicht eingesetzt), Russell (24), Schoormann (3), Wank (5), Williams (6).