Sport bringt Menschen zusammen. Gemeinsames Tun und Erleben stiften Gemeinschaft und tragen zu einem gesunden Leben bei: Das Recht auf Erholung und Freizeit ist ein Menschenrecht und damit auch für Menschen mit Behinderung gültig.
Das Projekt „Kommune Inklusiv“, gefördert durch die Aktion Mensch, hat sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit der Stadt und der Caritas jegliche Form von Barrieren abzubauen und mehr Teilhabechancen für alle Bürger*innen zu schaffen.
Zu diesem Zweck bringen die Projektkoordinator*innen von Kommune Inklusiv engagierte Menschen, Träger, Vereine, Unternehmen und auch Vertreter*innen der Verwaltung zusammen, um in Rostock nachhaltig bessere Teilhabemöglichkeiten zu schaffen. Menschen mit Behinderung stellen dabei eine wichtige Zielgruppe dar. Nur durch das Zusammenwirken mehrerer Akteur*innen konnte der Grundstein für ein besonderes Vorgaben gelegt werden:
Der Rostock Seawolves e.V. ruft – in Kooperation mit dem Amt für Soziales und Teilhabe, dem Amt für Sport, Vereine und Ehrenamt, der Caritas Rostock sowie Kommune Inklusiv – als erster Standort, der auch in easyCredit Basketball Bundesliga spielt, eine Inklusionsmannschaft ins Leben. Das ist einzigartig im deutschen Basketball. Unter dem Namen “Rostock WeWolves” sollen wöchentlich Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam Basketball spielen. Das so genannte Unified Team trifft sich am 19. Juni erstmals zum Kennenlernen, eine Woche später soll das erste Training stattfinden.
“Die Idee für eine Inklusionsmannschaft war bereits vor der Corona-Pandemie geboren. Damals gab es bereits Gespräche mit Kommune Inklusiv Rostock, der Caritas Mecklenburg-Vorpommern und dem Rostock Seawolves e.V., ein solches Projekt zu starten. Jetzt haben wir den Ball wieder aufgenommen und bei der Veranstaltung Rostock ist bunt Anfang Juni erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Wir freuen uns auch über die großartige Unterstützung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und fiebern den ersten Trainingseinheiten entgegen”, sagt Seawolves-Aufsichtsratsmitglied Gert Mengel.
Anika Leese, Leiterin des Amtes für Soziales und Teilhabe, sieht im Bereich des inklusiven Sportes noch Nachholbedarf für Rostock: „Gerade Menschen mit einer geistigen Behinderung brauchen mehr Freizeitmöglichkeiten. Basketball bietet dort eine große Chance für Rostock, denn alle sind Fans unserer Seawolves und können nun auch ein aktiver Teil davon sein.“
Anja Schulz und Erik Ortlieb von Kommune Inklusiv möchten auch die weitere Sportlandschaft in Rostock inklusiver gestalten: „In Rostock ist das Angebot an Sportvereinen und -verbänden bunt und vielfältig. Hier findet echte Begegnung statt. Alle Menschen sollten diese Chance bekommen“, findet Projektleiter Ortlieb. Seine Kollegin Schulz ergänzt: „Gerade beim Teamsport geht es darum, was man kann. Die gemeinsame Stärke steht im Mittelpunkt, nicht die Schwächen einzelner Personen.“
Durch die Zusammenarbeit mit dem Amt für Sport, Vereine und Ehrenamt konnte eine geeignete Sportstätte gefunden werden, die den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung gerecht wird. Die Caritas unterstützt das gemeinsame Training mit Knowhow und zusätzlichem Personal.
Die Seawolves übernehmen die Trainingsleitung im Projekt. Aufsichtsratmitglied Mengel sieht eine Mitverantwortung des Vereins: „Basketball begeistert und verbindet. Basketball ist ein Erlebnis für Jung und Alt, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder körperliche Verfasstheit. Dafür setzt sich unser Verein aktiv ein. Stark, wie Kommune inklusiv und die Hansestadt Rostock uns beim Aufbau des Teams aktiv unterstützt.“
Kommune Inklusiv möchte mit seinem Netzwerk noch weitere Bereiche im inklusiven Sport erschließen. Die Anmeldung zum 1. Inklusiven Basketball-Team und Infos zu diesem und zu weiteren Projekten von Kommune Inklusiv finden Sie auf www.inklusivesrostock.de.
Die Gründung der WeWolves, deren Name für Zusammenhalt und Vielfalt in Anlehnung an den Vereinnamen Seawolves steht, geht mit dem Start der Special Olympics World Games einher. An der Großveranstaltung, die vom 17. bis 25. Juni in Berlin ausgetragen wird, nehmen mehr als 7.000 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung – darunter 400 Sportlerinnen und Sportler aus Deutschland – in 26 Sportarten teil und kämpfen um Medaillen. Im Basketball sind 16 Teams aus 16 Nationen qualifiziert. Darüber hinaus wird auch ein 3×3 Basketball-Turnier ausgetragen.