Am vergangenen Wochenende (22./23. April) spielte die W14 bei den Norddeustchen Meisterschaften in Berlin groß auf: Als Vizemeister qualifizierte sich die Mannschaft um Trainergespann Marcel Fiß und Charlotte Brodmeier für die Deutsche Meisterschaft in Bonn und schreibt somit Vereinsgeschichte.
Fest im Sinn, auf großer Bühne alles zu geben, machten sich unsere Mädels mit großem Siegeswillen und ordentlich Energie im Gepäck auf den Weg nach Berlin. Nach der erfolgreichen Qualifikation in Itzehoe war die Vorfreude sichtlich groß und die Chance zum Greifen nah, aus diesem Turnier siegreich hervorzugehen.
Trotz des großen Elans erwischten die Mädels einen schwierigen Start gegen den Berliner Meister B.A.S.S. Berlin, bei dem sie sich mit einem Endstand von 49:9 deutlich geschlagen geben mussten. Doch von diesem Misserfolg ließen sie sich nicht beirren. Bereits im zweiten Spiel gegen BBC Osnabrück konnten unsere Rostockerinnen ihr ganzes Potenzial entfalten und gingen aus der ersten Halbzeit sogar ohne einen einzigen Gegenpunkt (29:0) heraus. Auch in der zweiten Hälfte gaben sie dem Gegner keinen Spielraum mehr und konnten so das zweite Spiel mit einem beeindruckenden Punktestand von 49:6 für sich entscheiden. Nach dieser herausragenden Spielleistung ging es zurück in die Unterkunft, wo das Team den gelungenen Tag mit gemeinsamem Essen und Beisammensein ausklingen ließ.
Sonntag stand dann das Halbfinale bevor, für das sich unsere Seawolves Mädchen durch den Sieg gegen Osnabrück qualifiziert hatten. Auf dem Parkett ging es gegen niemand geringeres als ALBA Berlin, die ihre Gruppenspiele gegen SC Alstertal-Langenhorn und Braunschweig für sich verbuchen konnten. Den Auftrieb vom Vortag konnten sich die jungen Rostockerinnen zu Nutze machen und traten der Partie mit viel Selbstbewusstsein entgegen. Nach der “besten Halbzeit, die wir das Turnier über gespielt haben”, wie Trainer Marcel Fiß meinte, zeigte die Punktetafel ein 27:17 für die Hansestädter. Immer deutlicher wurde, welches Können in den Mädels steckt und wie greifbar das Unerreichbare ist. Doch in der zweiten Halbzeit gerieten sie unter Druck, da ALBA zurück ins Spiel fand. Dennoch schafften sie es, die Ruhe zu bewahren und fanden schließlich die richtigen Antworten. Drei Minuten vor Schluss verwandelten die Berliner überraschend einen schwierigen Dreipunktewurf, welcher sie kurz vor Abpfiff nochmal auf drei Punkte heran brachte (45:42). Ein Herzschlagfinale blieb also Spielern, Trainern und Zuschauern nicht erspart. Als Rostock aber den entscheidenden Freiwurf traf (46:42) und die Sirene unsere Kämpferinnen erlöste, war es offiziell: Die W14 des Rostock Seawolves e.V. qualifiziert sich als Norddeutscher Vizemeister für die kommenden Deutschen Meisterschaften und hat es somit so weit geschafft, wie noch kein weibliches Team der Vereinshistorie zuvor.
Über diese Premiere staunte Trainer Marcel Fiß besonders: “Unglaublich, was unsere Mädels bei diesem Turnier geleistet haben. Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir eine Runde weiterkommen. Umso mehr ist diese tolle Leistung hervorzuheben. Die Mädchen können sehr stolz auf sich sein.”
“Riesen-Job vom gesamten Team. Ich bin megastolz auf die Mädels. Sie haben es sich durch eine überragende Verteidigungsleistung erkämpft, nach Bonn zu fahren und Rostock auf die Karte des weiblichen Basketballs zu setzen”, berichte Co-Trainerinn Charlotte Brodmeier.
Bereits am kommenden Wochenende, vom 28. und 30. April 2023, geht es für unseren Nachwuchs nach Bonn zur Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft, bei der sich schon jetzt das Daumen drücken lohnt. Es bleibt spannend, was noch aus dieser bemerkenswerten Reise herauszuholen ist.
Spielergebnisse Norddeutsche Meisterschaft
Rostock Seawolves e.V. | Basketball Allianz Süd Südwest | 9:49 |
Rostock Seawolves e.V. | BBC Osnabrück | 49:6 |
Rostock Seawolves e.V. | ALBA Berlin | 46:42 |
Rostock Seawolves e.V. | Basketball Allianz Süd Südwest | 28:84 |