Ostduell gegen Chemnitz am Sonntag

Am Sonntag (2.4.) um 15:00 Uhr kommt es zum Ostduell zwischen den ROSTOCK SEAWOLVES und den NINERS Chemnitz. Für SEAWOLVES-Kapitän Chris Carter ist es eine Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte.

Das Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn – Rostock ist Zehnter, Chemnitz Elfter – verspricht Spannung und Dramatik. Die Sachsen sind seit sieben Spielen sieglos, zuletzt unterlagen sie trotz 17-Punkte-Rückstand den Telekom Baskets Bonn mit 79:81. Die Rostocker mussten sich zuletzt ebenfalls knapp geschlagen geben (72:76 gegen Würzburg); auch ihnen reichte ein kurzzeitiger Vorsprung von 16 Zählern nicht zum Erfolg. Das Hinspiel in Rostock endete mit einer 81:96-Niederlage für die Wölfe.

Für den langjährigen Alphawolf Chris Carter ist das Spiel in Chemnitz eine Rückkehr zu seinen Anfängen in Deutschland. Der US-Amerikaner mit deutschem Pass spielt seit 2016 in Deutschland und war auch zwei Jahre für Chemnitz aktiv: In der Saison 2016/17 und im NINERS-Aufstiegsjahr 2019/20 legte der Guard in 67 Pflichtspielen 756 Punkte für die NINERS auf und wird am Sonntag bei seinem zweiten Auftritt an alter Stätte (vor Corona war er bereits mit Vechta dort) als einer der Aufstiegshelden von den Fans garantiert herzlich empfangen werden. „Ganz ehrlich: Über eine kleine Standing Ovation würde ich mich freuen“, sagt Carter. „In Chemnitz habe ich von Coach Pastore meine erste Chance als Profi in Deutschland bekommen und ich erinnere mich immer gerne an die unfassbaren Fans.“ Neben Pastore waren Jonas Richter sowie der jetzige Co-Trainer Virgil Matthews damals bereits als Spieler im Team. Kuriosum: Carter ist insgesamt bereits drei Mal in die erste Liga aufgestiegen: 2018 mit Vechta, 2020 mit Chemnitz und 2022 mit Rostock. „Ich denke, dass das etwas über meinen Charakter als Spieler aussagt“, sagt der 30-jährige Linkshänder. „Manche Profis gewinnen nie etwas und ich bin mit drei Teams Meister geworden und aufgestiegen. Darauf bin ich stolz. Und außerdem garantiert es jedes Mal einen schönen Empfang, wenn man mal wieder vorbeikommt. Ich freue mich auf das Spiel.”

Die NINERS haben viele Punktesammler in ihren Reihen, acht Spieler erzielen im Schnitt mindestens acht Punkte pro Spiel. Wenn man hier jemanden hervorheben müsste, wäre es wohl der ungarische Topscorer Marko Filipovity, der im Hinspiel in Rostock 31 Punkte auflegte und durchschnittlich auf 13,0 Zähler bei einer Dreierquote von 41,3 Prozent kommt. Auch der litauische Aufbauspieler Arnas Velicka (10,8 Punkte, 7,6 Assists pro Spiel) zählt zu den auffälligsten Akteuren im Team von Coach Rodrigo Pastore. Unter den Körben sorgte zuletzt der athletische deutsche Bigman Kevin Yebo für Gefahr (11,3 Punkte, 5,4 Rebounds pro Spiel).

Einige SEAWOLVES-Fans werden die Reise zu den NINERS antreten, wohl auch mit Erinnerungen an das Weihnachtsspiel 2018, als die Rostocker sich vor über 5.000 Zuschauern mit 88:68 in Chemnitz durchsetzen konnten. Es war der bislang einzige Erfolg der SEAWOLVES in vier Begegnungen in der 2. Liga ProA bzw. einem BBL-Vergleich.

Die Partie wird ab 14:45 Uhr live auf MagentaSport übertragen.