Die ROSTOCK SEAWOLVES haben am 23. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga ihren elften Saisonsieg eingefahren. Die Wölfe erkämpften sich einen 86:79-Erfolg gegen die HAKRO Merlins Crailsheim vor 4.505 Zuschauern in der StadtHalle Rostock. Die SEAWOLVES lagen zu keinem Zeitpunkt der Partie in Rückstand, mussten am Ende jedoch nochmal zittern, als die Gäste auf drei Zähler herankamen. In den letzten 24 Sekunden verwandelten die Rostock sechs Freiwürfe und entschieden so das Spiel. JeQuan Lewis kam auf 26 Punkte und fünf Assists, Selom Mawugbe beendete die Begegnung mit 14 Zählern, sechs Rebounds und drei geblockten Würfen. Bei Crailsheim kam Myles Stephens auf 19 Punkte.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen HAKRO Merlins Crailsheim 86:79 (40:32)
Eine Woche nach der herben 78:102-Auswärtsniederlage beim SYNTAINICS MBC zeigten die ROSTOCK SEAWOLVES die von vielen erwartete Trotzreaktion. Von Beginn ließen sie keinen Zweifel aufkommen, wer der Herr in der Wolfshöhle ist. Körpersprache, Aggressivität, Einstellung und Energielevel stimmten, um Crailsheim vom Sprungball an zu kontrollieren. Die SEAWOLVES traten ohne die angeschlagenen Derrick Alston Jr. und Stefan Ilzhöfer an, dafür waren Jordan Roland und Svante Schmundt zurück in der Rotation.
JeQuan Lewis erzielte die ersten fünf Zähler für die Wölfe und riss die Zuschauer aus ihren Sitzen. Beide Teams lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch, doch die Gastgeber waren defensiv etwas bissiger, so dass Crailsheim kaum zu offenen Würfen kam. Im Angriff ließen die Rostocker den Ball laufen, fanden die freien Schützen oder zogen mit Volldampf zum Korb. Neben Lewis war es vor allem Center Selom Mawugbe, der sowohl defensiv kaum zu überwinden war und dem Gegner die Würfe erschwerte als auch in der Offensive mehr als einmal durch spektakuläre Aktionen über Ringniveau auffiel.
Nach einer zwischenzeitlichen Zwölf-Punkte-Führung (33:21) führten die Hausherren mit acht Punkten zur Halbzeit. Danach steckten die Merlins nicht auf, sondern trafen ihre Dreier und ließen sich nicht abschütteln. Bis kurz vor Spielende blieb es spannend und dramatisch. Es ging hin und her. Phasenweise netzten beide Teams zusammen fünf Dreier ohne Fehlwurf ein. Kein Team wollte das Parkett als Verlierer verlassen, doch die Wölfe wollten den Sieg mehr. 46 Sekunden vor Schluss verwandelte der Crailsheimer Maurice Stuckey einen Korbleger, um den Abstand auf drei Zähler zu verkürzen (80:77). In der verbleibenden Zeit behielten die SEAWOLVES die Nerven an der Freiwurflinie: Selom Mawugbe (2/2 FT), Tyler Nelson (3/4 FT) und Sid-Marlon Theis (1/2 FT) machten den elften Saisonsieg in den letzten 24 Sekunden perfekt.
Punkteverteilung
Viertelstände (HRO-CRA): 21:15, 19:17, 20:22, 26:25
Rostock: Carter (5), Gloger (2), Lewis (26), Mawugbe (14), Nawrocki (3), Nelson (14), Pearson (10), Roland (0), Schmundt (nicht eingesetzt), Theis (8), Valtonen (4).
Crailsheim: Bagette (9), Batemon (11), Bleck (2), Kindzeka (0), Lewis (3), Midtgaard (2), Mikalauskas (5), Radosavljevic (14), Stephens (19), Stuckey (14).
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): “Zunächst vielen Dank für die netten Worte und die Glückwünsche zum Sieg. Ich denke, Crailsheim ist eine sehr gute Mannschaft. Sie haben ihr offensives Talent in den letzten Spielen gezeigt und Katz und Maus mit den Gegnern gespielt. Für uns war es ein wichtiges Ausrufezeichen, das wir heute vor allem defensiv gesetzt haben. Das war nicht leicht, denn sie haben viele gute Werfer. Wenn sie einmal ins Laufen kommen, ist es sehr schwer, sie aufzuhalten. Batemon und Stuckey haben das heute unter Beweis gestellt. Auch Myles Stephens, der sonst eher zum Korb zieht, hat heute gezeigt, was er kann. Er hat sie zurück ins Spiel gebracht. Wir haben die meiste Zeit über gut verteidigt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir einen exzellenten Job getan. Für uns ist es manchmal schwer, den Fokus zu halten. Heute ist es uns aber gelungen. Wir haben das Spiel so zu Ende gebracht, wie wir es wollten. Am Ende war es ein verdienter Sieg. Ich wünsche Crailsheim nur das Beste und bin sehr zuversichtlich, dass sie die nötigen Siege einfahren werden.”
Nikola Markovic (Head Coach Crailsheim): “Glückwunsch an meinen Kollegen Christian. Er und sein Team haben diesen Sieg verdient. Sie haben sehr gut getroffen vor einer großartigen Fankulisse, vermutlich eine der besten in Deutschland. Ich war zum ersten Mal in Rostock und bin beeindruckt von der Energie und der Unterstützung. Wir haben einige Dinge aus den letzten Spielen und dem Hinspiel aufgearbeitet und haben Rostocks Open-Court-Spiel gebremst, insbesondere Lewis. Aber heute hatten er und andere Spieler gut getroffen. Jedes Mal, wenn wir uns herangekämpft hatten, traf Rostock wieder einen Dreier. Das ist die Geschichte des Spiels. Wir haben unsere Verteidigung verbessert. Meine Spieler haben hart gekämpft. Ich hoffe, dass sie in den letzten Spielen etwas Selbstvertrauen aufgebaut haben, um in Zukunft wieder Siege einzufahren.”
Das nächste Spiel
Am kommenden Sonnabend um 18:00 Uhr sind die SEAWOLVES in Bamberg gefordert. Das nächste Spiel in der StadtHalle Rostock steht für die Wölfe am Sonnabend, 25. März, um 20:30 Uhr gegen die Würzburg Baskets auf dem Programm. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.