Der Doppelspieltag endete für die ROSTOCK SEAWOLVES mit einer Niederlage. Vor 3.720 Zuschauern mussten sich die Wölfe in der StadtHalle Rostock den EWE Baskets Oldenburg mit 73:80 (37:33) geschlagen geben. In einem intensiven Schlagabtausch mit insgesamt 14 Führungswechsel behielten die Gäste aus Niedersachsen den längeren Atem. Derrick Alston Jr. war mit 16 Punkten erfolgreichster Rostocker Werfer, bei den Oldenburgern kam DeWayne Russell auf 25 Zähler und zehn Korbvorlagen.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen EWE Baskets Oldenburg 73:80 (37:33)
Vor den Augen des ehemaligen Rostocker Cheftrainers Dirk Bauermann, der seit Anfang des Jahres als Nachwuchskoordinator beim Deutschen Basketball Bund (DBB) tätig ist, starteten beide Mannschaften mit viel Energie ins Spiel. Direkt nach dem Sprungball erzielte Macio Teague die ersten Punkte für die Gäste per Korbleger. Anschließend rüttelten zwei Dreier von Derrick Alston Jr. die 3.720 Zuschauer wach. Rostocks Tyler Nelson schickte einen weiteren Dreier durch die Maschen, Nijal Pearson vollendete einen Layup zur 11:6-Führung (4. Min). Während bei den SEAWOLVES die Distanzwurfquote sich im normalen Bereich einpegelte, blieben die EWE Baskets im ersten Abschnitt erfolglos von außen: Keiner der insgesamt 15 Wurfversuche von jenseits der 6,75-Meter-Linie landete im Rostocker Korb. Die Verteidigung der Wölfe war griffig und präsent; sie doppelten häufig den ballführenden Spieler des Gegners, so dass die Oldenburger sich jeden Wurf hart erarbeiten mussten. So gingen die Hausherren mit einer knappen 18:15-Führung ins zweite Viertel. Bis zur Halbzeit konnten sie den knappen Vorsprung behaupten.
Oldenburg kam mit einem 6:0-Lauf aus der Halbzeit und ging kurzzeitig in Führung (37:39, 22. Min). Zwar blieben die SEAWOLVES auf Augenhöhe, doch nun wirkte es so, als würden die EWE Baskets etwas mehr Aggressivität an den Tag legen und den Kampf gegen die Wölfe annehmen. Jordan Roland versenkte mit der Pausensirene einen Dreier zum 56:56-Unentschieden.
Im Schlussviertel ging es hin und her, doch die Oldenburger demonstrierten nun ihre individuelle Klasse. Point Guard DeWayne Russell dirigierte die Offensive und brachte sein Team mit einem Dreipunktespiel wieder in Front (66:67, 36. Min). Ein Dunk des Oldenburgers T.J. Holyfield brachte die Rostocker mit fünf Zählern ins Hintertreffen (68:73, 37. Min). Doch sie gaben sich nicht geschlagen. Auch als JeQuan Lewis, der trotz einer Fußverletzung aus der Anfangsphase weite Strecken des Spiels bestritt, 72 Sekunden vor dem Ende mit seinem fünften Foul auf die Bank musste, waren die Wölfe noch hoffnungsvoll. Allerdings dribbelte Trey Drechsel im folgenden Angriff an der Grundlinie entlang, stieg hoch und traf zum 70:77 für Oldenburg. Ein Dreier von Nelson, der 50,9 Sekunden vor Schluss fiel, markierte die letzten Zähler des Abends für die Rostocker. Danach gelangen ihnen keine Punkte mehr und Oldenburg entführte die Punkte von der Ostsee.
Punkteverteilung
Viertelstände (HRO-OLD): 18:15, 19:18,19:23, 17:24
Rostock: Alston Jr. (16), Carter (3), Gloger (6), Ilzhöfer (0), Lewis (4), Mawugbe (12), Nawrocki (nicht eingesetzt), Nelson (9), Pearson (10), Roland (9), Theis (4).
Oldenburg: Agbakoko (0), DiLeo (2), Drechsel (9), Holyfield (8), Harms (nicht eingesetzt), Leissner (16), Ndhine (nicht eingesetzt), Pjanic (11), Russell (25), Teague (9).
Stimme zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): “Glückwunsch an Pedro und sein Team. Ich stimme seinen Worten zu. Es war ein verdienter Sieg für Oldenburg, auch wenn wir über die gesamte Zeit den Kampf angenommen haben, wir ihn jedoch nicht zu Ende führen konnten. Dennoch bin ich glücklich mit der Entwicklung unserer Mannschaft. Es war sehr schwer für uns, am Freitag zu spielen und dann am Sonntag gegen ein ausgeruhtes Team anzutreten. JeQuan Lewis hat sich im ersten Angriff erneut am Fuß verletzt. Er hat sich durchgebissen. Wir haben heute defensiv einen guten Job gezeigt. Ich denke, ein paar Fehler haben uns am Ende das Spiel gekostet, aber generell bin ich sehr zufrieden mit unserer Entwicklung in den letzten Wochen.”
Pedro Calles (Head Coach Oldenburg): “Zunächst möchte ich meinen Spieler zu einem wohlverdienten Sieg gratulieren. Es war offensichtlich, dass bei uns einige Spieler fehlen, aber das darf keine Entschuldigungen sein. Wir nehmen die Herausforderung an. Wir haben heute gegen ein sehr gutes Offensiv-Team gespielt. Demnach ist es in Ordnung, Rostock bei unter 80 Punkten gehalten zu haben. Das war schwer, denn unser Ziel war es, sie von der Freiwurflinie fernzuhalten. Sie haben im Schnitt 26 Freiwürfe pro Spiel, heute waren es zehn. Zudem fehlte uns heute unser bester Rebounder, um das Duell unter den Brettern zu gewinnnen. Es war ausgeglichen mit 41:40. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kampf und wie wir ihn angenommen haben. Ich bin sehr stolz über die Unterstützung unserer Fans.”
Das nächste Spiel
Am nächsten Sonntag sind die ROSTOCK SEAWOLVES wieder in eigener Halle im Einsatz. Dann empfangen sie um 15:00 Uhr die Telekom Baskets Bonn in der StadtHalle Rostock. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.