Die ROSTOCK SEAWOLVES haben zum Abschluss der Hinrunde in der easyCredit Basketball Bundesliga mit 79:77 (38:37) gegen SYNTAINICS MBC aus Weißenfels gewonnen. In der ausverkauften StadtHalle Rostock konnte sich kein Team bis in die Schlussphase absetzen. Nachdem die Gäste einen Sieben-Punkte-Vorsprung herausarbeiten konnten, starteten die Wölfe ihre Aufholjagd und beendeten die Partie mit einem 12:3-Lauf. Den siegbringenden Wurf traf Rückkehrer JeQuan Lewis eine Sekunde vor dem Ende. Derrick Alston Jr. kam auf 20 Zähler, Tyler Nelson markierte 18 Zähler für Rostock. Bei den Gästen kam Mitchell Ballock auf 20 Punkte.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen SYNTAINICS MBC 79:77 (38:37)
Zwei Spiele mussten die ROSTOCK SEAWOLVES ohne ihren Aufbauspieler JeQuan Lewis auskommen. Der US-Guard kehrte gegen Weißenfels nach überstandener Knöchelverletzung zurück und knüpfte an die Leistung von vor seiner Verletzung an. In seinem Arbeitspapier standen nach der Partie 13 Punkte und fünf Assists. Viel bedeutsamer aber war seine Nervenstärke in der entscheidenden Phase. Zuvor übernahmen seine Teamkameraden: Tyler Nelson hielt seine Farben in der ersten Halbzeit mit 15 seiner insgesamt 18 Punkte auf Kurs, Derrick Alston Jr. übernahm in der zweiten Hälfte; der drittbeste Punktesammler der easyCredit Basketball Bundesliga kam nach dem Seitenwechsel auf 16 Punkte.
Die gesamte Partie war ruppig, zerfahren und hart umkämpft. Kein Team konnte sich mit mehr als vier Punkten absetzen. Erst in der Schlussphase gelang es den Gästen, nach einem Treffer von Mitchell Ballock auf sieben Zähler davonzuziehen (67:74, 37. Min). Der MBC war kurz davor, einen Auswärtssieg zu erbeuten. Doch plötzlich kippte das Momentum Richtung SEAWOLVES. Die Verteidigung griff, Derrick Alston Jr. blockte einen Wurf von Tremmell Darden, Nijal Pearson versenkte einen offenen Dreier zum 70:74 (37. Min) – und die frenetischen Rostocker Fans glaubten wieder an den Sieg. Alston Jr. und Lewis sorgten wenig später für den Ausgleich (74:74). Erneut war es Alston Jr., der per Dreier den 10:0-Lauf der Wölfe in der Schlussphase mit einem Dreier krönte. Die Hausherren hatten sich die Führung zurückgeholt (77:74). Zu diesem Zeitpunkt waren noch 34 Sekunden zu spielen. Ballock glich sodann auf der Gegenseite aus. Der letzte Angriff gehörte den SEAWOLVES, die den Ball in die Hände von Rückkehrer JeQuan Lewis gaben. Lewis ließ die Zeit herunterlaufen, dribbelt über die Dreierlinie und hob kurz vor der Zone ab. Der Ball flog über den MBC-Bigman Martin Breunig – und zischte durch den Ring, als zusätzlich ein Foulpfiff ertönte. 79:77. Auf der Uhr stand noch eine Sekunde Restspielzeit. Die StadtHalle glich einem Tollhaus, die Aufholjagd war perfekt. Den fälligen Freiwurf verwarf Lewis und der Jubel über den achten Saisonsieg hallte durch die Wolfshöhle.
Übrigens wurde schon vor der Spiel gefeiert: SEAWOLVES-Maskottchen bekam von der gesamten Halle und zehn Maskottchen von Rostocker Unternehmen und Sportvereinen ein Ständchen zu seinem 10. Geburtstag gesungen. Dazu passend gab es eine große Torte von der Bäckerei Sparre und von w.Holz Catering, die nach dem Spiel an alle Zuschauer verteilt wurde.
Punkteverteilung
Viertelstände (HRO-MBC): 19:23, 19:14, 21:24, 20:16
Rostock: Alston Jr. (20), Carter (2), Gloger (4), Ilzhöfer (0), Lewis (13), Mawugbe (6), Nawrocki (0), Nelson (18), Pearson (12), Theis (2), Valtonen (2).
Weißenfels: Ballock (20), Breunig (8), Bryant (12), Caisin (0), Callison (6), Clyburn (nicht eingesetzt), Darden (2), Jelks (3), Kerusch (nicht eingesetzt), Mushidi (19), Reynolds (7).
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Head Coach Rostock): “Es war kein schönes Spiel. Es war hart umkämpft. Auch wir haben nach unserem Rhythmus gesucht. Wir hatten bis auf winzige Ausnahmen das Gefühl, dass wir nicht im Spiel waren. Das lag auch an der Verteidigung des Gegners. Das war sehr gut und hat uns den Rhythmus und den Flow geraubt. In entscheidenden Phasen konnten wir die Rebounds nicht einsammeln, bis auf die letzte Minute. Das hat uns die Gelegenheit zum Sieg ermöglicht. Ich bin sehr glücklich für meine Spieler, wie sie das Spiel zu Ende gebracht haben. Das war großartig. Im gesamten Spiel müssen wir fokussierter als heute sein. Das ist unser Plan für Freitag in Hamburg.”
Igor Jovovic (Head Coach Weißenfels): “Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Wir können Rostock zum Sieg gratulieren. Ich glaube, wenn wir das Spiel gewonnen hätten, wäre es auch nicht unverdient gewesen. Das Spiel hat sich in unsere Richtung entwickelt, aber in der ersten Halbzeit haben wir viele offene Würfe nicht getroffen und wir haben nicht so gespielt, wie wir eigentlich spielen sollten. In der gesamten zweiten Halbzeit haben wir unseren Rhythmus und gute Lösungen gesucht. Kurz vor Schluss haben wir sie gefunden, als wir mit sieben Punkten geführt haben. Dann folgten einige unerwartete Dinge von erfahrenen Spielern auf dem Feld. Rostock holte sich mit jedem Ballbesitz dann mehr Selbstvertrauen und Lewis traf den entscheidenden Wurf in der letzten Sekunde.”
Das nächste Spiel
Am nächsten Wochenende stehen für die ROSTOCK SEAWOLVES zum Start der Rückrunde gleich zwei Spiele auf dem Programm: Am Freitagabend sind sie auswärts um 19:00 Uhr bei den Veolia Towers Hamburg gefordert. Zwei Tage später, am Sonntag (5.2.), empfangen die Wölfe um 15:00 Uhr die EWE Baskets Oldenburg in der StadtHalle Rostock. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.