Kämpferische Leistung gegen den FC Bayern

Die ROSTOCK SEAWOLVES starten mit einer Niederlage in das Jahr 2023. Im Heimspiel gegen den FC Bayern unterlagen die Wölfe mit 65:78 (30:53) am KARLS GAME DAY vor 4.688 Zuschauern in der ausverkauften StadtHalle Rostock. Die Gäste aus München zeigten ihre ganze Klasse und wiesen den Wölfen ihre Grenzen auf. Im Schlussviertel konnten die Wölfe sich zurück kämpfen und das Spiel vor einer begeisterten Kulisse mit einem 10:0-Lauf beenden. Topscorer der Rostocker war Tyler Nelson mit 16 Punkten.

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ROSTOCK SEAWOLVES gegen FC Bayern Basketball 65:78 (30:53)

Vor dem ersten Sprungball des neuen Kalenderjahres gab es eine Schweigeminute für das verstorbene Aufsichtsratsmitglied Jörg Hildebrandt. Die Partie begann temporeich, beide Teams legten los ohne großes Abtasten. SEAWOLVES-Center Selom Mawugbe ließ es wenige Sekunde nach dem Start per Dunk krachen und sorgte für die erste und einzige Führung der Wölfe an diesem Abend. Bis zur vierten Minute – nach einem Dreier von JeQuan Lewis – waren beide Teams gleichauf (8:9), ehe der FC Bayern an Fahrt aufnahm und aufs Tempo drückte. Die Spielaufbau der Rostocker geriet ins Stocken, die Ballverluste häuften sich – und die Gäste aus München enteilten bis zum Viertelende auf 15:31. Niels Giffey und Corey Walden waren es, die in der zehnten Minute jeweils mit Ablauf der Wurfuhr aus der Distanz trafen.

Im zweiten Durchgang blieben die Bayern erbarmungslos, nutzten ihre Überlegenheit knallhart aus und spielten sich in einen Rausch. Jan Niklas Wimberg schraubte den Vorsprung mit zwei Dreiern auf über 20 Zähler (24:47, 17. Min). Die SEAWOLVES konnten den Bayern-Express nicht bremsen und hatten Schwierigkeiten, sich selbst offene Wurfe zu kreieren und zu treffen. Zu Halbzeit stand es 30:53.

Nach dem Seitenwechsel kämpften die SEAWOLVES beherzt weiter. Ein Dunk von Derrick Alston Jr. in der 26. Minute riss das Publikum von den Sitzen. Doch die meisten Zuschauer in der ausverkauften Wolfshöhle ahnten bereits, dass an diesem Abend der Euroleague-Teilnehmer von der Isar das Parkett als Sieger verlassen wird, zu deutlich waren die qualitativen Unterschiede der beiden Clubs. Die höchste Führung betrug 29 Zähler (38:67, 28. Min).

Die Hausherren wollten sich nicht kampflos ergeben. Im Schlussviertel blieben sie gierig, packten in der Verteidigung zu und erlaubten den müden Münchnern, die in wenigen Tagen auf Panathinaikos Athen und ALBA Berlin treffen werden, nur noch sieben Zähler. Das Publikum pushte das Rudel, das selbst 20 Zähler in den letzten zehn Minuten erzielte, jedoch einige offene Würfe nicht traf. Dennoch kamen die letzten zehn Zähler der Partie von den SEAWOLVES, die von den jubelnden Fans für ihre beherzte Energieleistung gefeiert wurden.

Punkteverteilung

Viertelstände (HRO-MUC): 15:31, 15:22, 15:18, 20:7

Rostock: Alston Jr. (15), Carter (6), Gloger (4), Krupnikas (0), Lewis (5), Mawugbe (2), Nawrocki (3), Nelson (16), Pearson (6), Theis (3), Valtonen (5).

München: Bonga (9), Giffey (6), Jaramaz (8), Gillespie (9), Harris (5), Rubit (6), Walden (8), Weiler-Babb (5), Wimberg (8), Winston (14), Zipser (0).

Stimmen zum Spiel

Christian Held (Head Coach Rostock): “Gratulation an den FC Bayern und danke für die netten Worte. Ich denke, es war ein wohlverdienter Sieg der Bayern. Sie haben das Spiel komplett dominiert, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir konnten uns nicht an unseren Spielplan halten, wenngleich es uns in der zweiten Hälfte besser gelungen ist. Jedoch kann man gegen die Bayern in einem solchen Spiel nicht zurückkommen. Dennoch bin ich stolz auf unsere Entwicklung als Team. Die Bayern erzielen über 50 Punkte in der ersten Halbzeit und zeigen ihr volles Potenzial. In der zweiten Halbzeit halten wir sie bei 25 Punkten, das war aus meiner Sicht hervorragend. Wenn ich an das Spiel gegen ALBA Berlin zurückdenke, sind wir am Ende ein wenig auseinander gefallen. Das ist uns heute nicht passiert. Wir haben haben uns zurück gekämpft. Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung und darauf lässt sich aufbauen, wenn wir in drei Tagen gegen Bonn antreten.”

Andrea Trinchieri (Head Coach München): “Zunächst Gratulation an Coach Held für den exzellenten Job, den er ausübt. Sein Team hat mit Ideen gespielt und sie haben anders gespielt – das verdient meinen Respekt. Mein Dank gilt auch Rostock für diese großartige Atmosphäre in einer sehr schönen Halle und mit sehr fairen Fans. Es war ein schöner Abend voller Basketball. Wir haben 30 Minuten überragend gespielt. Im letzten Viertel waren wir nicht da. Das liegt wohl an den vielen Reisen und Spielen. Ich bin enttäuscht, aber ich kann es nachvollziehen. Rostock erzielt sonst 100 Punkte zuhause. Wir sind hierher gekommen und habe sehr solide Verteidigung gespielt und ich glaube, dass wir den Sieg verdient haben.”

Das nächste Spiel

Bereits am Freitag gehen die SEAWOLVES wieder auf Korbjagd. Dann sind sie um 19:00 Uhr beim Tabellenführer Telekom Baskets Bonn gefordert. Den nächsten Auftritt in der Wolfshöhle haben sie im neuen Jahr. Am Mittwoch, 18. Januar 2023, sind um 19:00 Uhr die NINERS Chemnitz zu Gast in der StadtHalle Rostock. Das Spiel wird präsentiert von BDO. Tickets gibt es online und an den bekannten Vorverkaufsstellen.