Für die ROSTOCK SEAWOLVES gab es zum Abschluss der Hauptrunde 2020/2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gleich mehrere Gründe zum Feiern: Im vierten Anlauf überhaupt gelang der erste Sieg gegen Science City Jena. Der 84:75-Erfolg war der zehnte Triumph in Folge. Mit einer Bilanz von 22 Siegen und sechs Niederlagen beenden die Wölfe die reguläre Saison erstmals in ihrer Vereinsgeschichte als Tabellenerster und ziehen als Hauptrundenmeister in die Playoffs ein.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen Science City Jena 84:75 (48:28)
Konzentriert und bissig starteten die SEAWOLVES in die Partie. Nach zwei Minuten stand es 8:0. In den Anfangsminuten spielte Behnam Yakhchali stark auf und erzielte früh sechs Zähler. Jena brauchte etwas, um auf Betriebstemperatur und die ersten Punkte zu kommen. Seitens der SEAWOLVES kam Ronalds Zakis früh ins Spiel, kassierte jedoch innerhalb von 90 Sekunden drei Fouls und kam erst in der zweiten Halbzeit wieder zum Einsatz. Auch auf Jenaer Seite holten sich die Frontcourt-Spieler Andrew Smith und Norense Odiase je zwei Fouls ab und mussten auf der Bank Platz nehmen. Daran war zu erkennen, dass beide Teams sich nichts schenken wollten. Beide Teams lieferten sich ein intensives Spiel. Es waren jedoch die Rostocker, die keinen Zweifel aufkommen ließen, wer diese Partie gewinnen wollte. Als zusätzliche Motivation diente den SEAWOLVES die 79:86-Niederlage aus dem Hinspiel.
War das erste Viertel noch relativ ausgeglichen (22:18) und von vielen Nickligkeiten geprägt, zogen die Hausherren im zweiten und dritten Durchgang die Zügel an. Mit schnellem Umschaltspiel überrannten sie die Gäste aus Thüringen und punkteten in Korbnähe oder von außen. Bei Science City hingegen war der Korb in der ersten Hälfte wie vernagelt. Keiner der neun Dreierversuche landete im Korb. Zur Halbzeit trennten beide Teams 20 Punkte (48:28).
Nach dem Seitenwechsel lief es besser für das Team von Frank Menz. Vor allem Zamal Nixon versenkte nach der Halbzeit alle sechs Versuche von jenseits der Dreipunktelinie. So kam es, dass die 31-Punkte-Führung (59:28, 34. Min) der Rostocker bröckelte. Jena nutzte zu Beginn des Schlussviertels einen 11:0-Lauf, um das Ergebnis etwas erträglicher zu gestalten. Till Gloger und Sid-Marlon Theis beendeten mit ihren Punkten von innen wie von außen die Rostocker Schwächephase im letzten Abschnitt. Mit dem 84:75-Sieg holten die Wölfe letztlich auch den direkten Vergleich gegen Jena und setzten eine wichtiges Ausrufezeichen vor den Playoffs.
Bis auf Tyler Nelson trugen sich elf SEAWOLVES-Spieler in die Punktestatistik ein, sieben von ihnen kamen auf mindestens acht Zähler. Yakhchali, Gloger, Loesing und Wright sammelten jeweils elf Punkte.
Bemerkenswert: Coach Bauermann nahm in der gesamten Partie keine Auszeit. Sein Gegenüber Frank Menz nahm 29 Sekunden vor Spielende die einzige Timeout des Spiels.
Coach Dirk Bauermann sagte nach der Partie: “Für uns ist es ein historischer Augenblick: Die ROSTOCK SEAWOLVES sind Erster in der ProA. Das ist eine ganz tolle Geschichte für den Verein, für die Stadt, für die Mannschaft. Nun sind wir in einer extrem schweren Gruppe in den Playoffs. Aber die Dinge sind, wie sie sind. Wir sind sehr gut gerüstet, haben jetzt zehn Spiele in Folge gewonnen und sind (bis auf Stefan Ilzhöfer) erstmals seit vielen Monaten gesund. Nun freuen wir uns, dass es um die Meisterschaft bzw. um den Aufstieg geht.”
Am nächsten Wochenende beginnen die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Rostock trifft als Tabellenerster auf Science City Jena (4.), die Bayer Giants Leverkusen (5) und die Artland Dragons (8). Am Sonnabend, den 17. April, um 19:00 Uhr treffen die SEAWOLVES auswärts erneut auf Jena. Die Partie wird kostenfrei auf sportdeutschland.tv übertragen.
Viertelstände (HRO-JEN): 22:18, 26:10, 22:17, 14:30
Punkteverteilung
Rostock: Buchholz (1), Carter (9), Gloger (11), Jost (3), Lacey (6), Loesing (11), Nelson (0), Reischel (8), Theis (9), Wright (11), Yakhchali (11), Zakis (4).
Jena: Bank (nicht eingesetzt), Hill (1), Holland (2), Jostmann (2), Lodders (2), Nawrocki (3), Nixon (23), Odiase (6), Radojicic (6), Smith (9), Tyus (9), Wolf (12).