Am dritten Tag im Crailsheimer Trainingslager lag der Fokus auf dem Testspiel gegen die Nürnberg Falcons. Nach zwei Siegen in der Vorbereitung gegen die ProB-Ligisten Itzehoe und Bernau sollte es gegen den Vizemeister der zurückliegenden ProA-Saison zu einer ersten Standortbestimmung kommen.
Alles war an diesem Tag auf dieses Spiel ausgerichtet, es glich dem Ablauf eines regulären Auswärtsspieltags: Frühstück, Shootaround, Video, Mittag, Ruhezeit, Abfahrt zum Spiel. Diese Routine wird sich im Laufe der Saison wiederholen. Um 16:00 Uhr ging es los in die Halle, um 18:00 Uhr war der Sprungball angesetzt. Dazwischen: Snacks, Stretching, Würfe nehmen und Warmup.
Zum Spiel: Nürnberg, ohne Marcel Pongo und einen weiteren US-Spieler, legte los wie die Feuerwehr. Mit 2:11 (3.) gerieten die Wölfe in Rückstand, weil die Oberfranken blitzschnelle Angriffe eiskalt vollendeten. Rostock berappelte sich in einer Auszeit, rotierte, biss in der Verteidigung und robbte sich Punkt um Punkt heran. Zum Viertelende hatten die Wölfe die Führung inne (22:20).
Nun lief es wie am Schnürchen. Der Ball flog von einem Spieler zum nächsten, die Punktelast verteilte sich auf vielen Schultern. Zur Pause war der Vorsprung zweistellig. Im vierten Abschnitt lagen die SEAWOLVES sogar mit 21 Zählern (85:64) vorn. Am Ende leuchtete ein 91:75-Erfolg von der Anzeigetafel.
Bei Nürnberg war Neuzugang Philip Dauber nach dem Seitenwechsel nicht zu halten (21 Pkt, 5/6 3FG), während bei den Wölfen Malik Pope einmal brachial die Korbanlage testete. Alle Rostocker Spieler kamen zum Einsatz, acht Wölfe sammelten mindestens sieben Zähler. Topscorer war Kalidou Diouf mit 17 Punkten.
Am Wochenende stehen die nächsten Testspiele an. In Iserlohn treffen die SEAWOLVES beim NOMA Cup auf die Bayer Giants Leverkusen (Sa, 16:30) und am Sonntag entweder auf den Gastgeber oder Phoenix Hagen.