SEAWOLVES stürzen den Tabellenführer

Nie zuvor haben die ROSTOCK SEAWOLVES ein Basketballspiel vor über 5.000 Zuschauern bestritten. Nie zuvor haben sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA deutlicher gewonnen. Die Wölfe überzeugten mit einem 88:68-Sieg beim Tabellenführer NINERS Chemnitz im Weihnachtsspiel und stehen nach 16. Spieltagen auf dem fünften Tabellenplatz. Grundstein für den souveränen Auswärtssieg war das dritte Viertel, dem die Wölfe mit 29:9 Punkten ihren Stempel aufdrücken konnten. Sechs SEAWOLVES-Profis erzielten im ersten Spiel der Rückrunde neun oder mehr Punkte.

NINERS Chemnitz gegen ROSTOCK SEAWOLVES 68:88 (37:35)

In der stimmungsvoll hergerichteten Messe Chemnitz erwischten die Gastgeber vor 5.315 Zuschauern, darunter über 60 Anhänger der SEAWOLVES, den besseren Start. Die Wölfe verloren im ersten Durchgang acht Mal den Ball und lagen in der 8. Minute bereits zweistellig zurück (7:18). Die NINERS erzielten einfache Körbe und trafen fast nach Belieben; nach zehn Minuten hatten sie 75 Prozent ihrer Zweipunktewürfe (9/12 FG) verwandelt. 

Der Rückstand von zwölf Zählern (13:25) nach dem ersten Abschnitt schmolz nach einem 10:0-Lauf der Wölfe in kürzester Zeit ein. Martin Bogdanov traf zwei Dreier, Tony Hicks nutzte seine Schnelligkeit für gefährliche Drives zum Korb. Das Spiel war beim Stand von 23:25 (14 Min) wieder offen, so dass der Chemnitzer Coach Rodrigo Pastore zu einer Auszeit gezwungen war. Die Ansprache an die Hausherren fruchtete und die NINERS zogen erneut zweistellig davon (27:37, 17. Min). Doch der Jubel in der Arena verstummte nach und nach, als die SEAWOLVES die Halbzeit mit einem 8:0-Lauf u.a. dank Dreier von Yannick Anzuluni und Tony Hicks beendeten. 

Nach dem Seitenwechsel deutete sich zunächst eine spannende zweite Hälfte an. Doch nach dem 44:44 (25. Min) schaltete plötzlich der Offensivmotor der Rostocker auf den höchsten Gang. Nach einem Dreier von Hicks schraubte Tom Alte mit einem Dunk und Terrell Harris mit einem Layup die Gästeführung auf fünf Zähler (51:46, 27. Min). Anschließend brachte Darian Cardenas das Chemnitzer Netz mit drei Dreiern in Folge zum Glühen, einer davon aus der Ecke nach spektakulärem No-Look-Anspiel aus der Zone von Anzuluni. Der 20:2-Zwischenspurt gipfelte in der 64:46-Führung zum Start des Schlussviertels.

Zwar versuchte Chemnitz auf Biegen und Brechen das Comeback zu starten, konnte auch sieben Minuten vor Schluss auf neun Punkte verkürzen (66:57), doch die bissige Verteidigung der Wölfe erschwerte den NINERS jeden Wurf. So konnte Topscorer Malte Ziegenhagen (15,7 Punkte pro Spiel vor dieser Partie) bei nur zwei Punkten gehalten werden. Zudem trafen die Chemnitzer nur einen von 17 Dreipunktewürfen (Rostock: 10/25 3FG). 

Mit dem neunten Saisonerfolg, in dem eine Minute vor Spielende auch die beiden Nachwuchsspieler Nicolas Buchholz und Filip Škobalj Einsatzzeit erhielten, sicherten sich die SEAWOLVES zugleich den direkten Vergleich gegen den Spitzenreiter der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Das Hinspiel in Rostock endete mit einer 76:87-Niederlage für die SEAWOLVES.

SEAWOLVES-Coach Milan Škobalj nach dem Spiel: „Unsere Verteidigung hat das Spiel heute entschieden. Wir haben schwer ins Spiel gefunden und uns dann aber aufgerappelt und an unsere Stärken geglaubt. Wir haben in der entscheidenden Phase, als Chemnitz wieder drohte heranzukommen, die richtigen Entscheidungen getroffen und den Sieg über die Zeit gebracht. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft.“

Die ROSTOCK SEAWOLVES gehen nun in die Weihnachtspause. Am 5. Januar 2019 geht es weiter mit einem Heimspiel in der StadtHalle Rostock. Dann treffen die Wölfe um 19:30 Uhr auf die VfL Kirchheim Knights. Karten gibt es auf tickets.seawolves.de oder an den bekannten Vorverkaufsstellen. Basketball-Fans aus Gnoien sind bei der OSPA-Städtewette herausgefordert.

Viertelstände (CHE-HRO): 25:13, 12:22, 9:29, 22:24

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Alte (12), Anzuluni (12), Bogdanov (14), Buchholz (0), Cardenas (9), Clay (5), Frazier (nicht eingesetzt), Harris (14), Hicks (16), Jost (6), Škobalj (0), Talbert (0), Teucher (nicht eingesetzt).

Chemnitz: Elliott (2), Fortune (0), Gilder-Tilbury (10), Hoppe (nicht eingesetzt), Lodders (10), Matthews (11), Richter (15), Scott (14), Voigtmann (0), Wank (4), Womala (nicht eingesetzt), Ziegenhagen (2).