Kein Wurfglück in Wolfenbüttel

Nach zwei Siegen in Folge mussten sich die ROSTOCK SEAWOLVES zum Auftakt der Rückrunde geschlagen geben. Sie verloren ihr Auswärtsspiel bei den Herzögen Wolfenbüttel mit 76:81 (36:40). Eine Minute vor Spielende hatten sich die Wölfe nach zwischenzeitlichem 13-Punkte-Rückstand auf zwei Punkte herangekämpft, konnten sich dann aber für ihre Aufholjagd nicht belohnen. Bill Borekambi war bester Rostocker Punktesammler mit 24 Zählern. Mit einer ausgeglichenen Bilanz von sechs Siegen und sechs Niederlagen belegen die SEAWOLVES aktuell den sechsten Platz in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord.

Herzöge Wolfenbüttel gegen ROSTOCK SEAWOLVES 81:76 (40:36)

Die Wölfe erholten sich nach dem 0:5 zu Spielbeginn rasch und fanden mit einem 7:0-Lauf in die Partie. Im ersten Durchgang setzten sie sich durch aggressive Verteidigungsarbeit und gutes Teamplay auf bis zu sieben Zähler ab (21:14, 10. Min). Danach kam ein kleiner Bruch ins Rostocker Spiel, als die zweite Garde eingewechselt wurde. Wolfenbüttel, angeführt von Constantin Ebert (insgesamt 20 Punkte), übernahm nun allmählich die Spielkontrolle, ging in Führung und gab diese im weiteren Spielverlauf nicht mehr ab, wenngleich die Wölfe bis zum Ende hungrig blieben. 

61 Sekunden vor dem Ende vollendete Brandon Lockhart ein Dreipunktespiel mit einem Freiwurf und brachte seine ROSTOCK SEAWOLVES auf 70:72 heran. Die Wölfe hatten ihren Biss zurück, nachdem sie sich gleich zweimal von einem deutlichen Rückstand in der zweiten Halbzeit erholt hatten. In der 27. Minute lagen die Rostocker vor etwa 400 Zuschauern in der Lindenhalle Wolfenbüttel mit 44:57 zurück. Daraufhin kämpften sich die Gäste durch einen 12:2-Lauf innerhalb von knapp fünf Minuten wieder auf drei Zähler (56:59) heran.

Das Spiel kippte dennoch zu Beginn des Schlussviertels nicht zugunsten der SEAWOLVES. Stattdessen drehte Wolfenbüttel auf und setzte sich erneut mit neun Punkten (59:67, 36. Min) ab. Bill Borekambi erzielte sodann in kürzester Zeit sechs Punkte und die Wölfe waren wieder in Schlagdistanz. Doch in der dramatischen Schlussphase konnten sich die Rostocker nicht für ihre Aufholjagd belohnen. Zu schwach war die Quote aus der Distanz an diesem Abend (3/18 Dreier) und in der Schlussphase konnten die Wölfe den Ball nicht kontrollieren. Stattdessen entschieden Kapitän Demetrius Ward, der 17 seiner 19 Punkte nach dem Seitenwechsel erzielte, und Center Ole Angerstein mit zwei brachialen Dunks in den letzten Sekunden die Partie.

SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Ich glaube, dass wir ein gutes erstes Viertel gespielt haben. Wir waren offensiv wie defensiv präsent, haben den Ball bewegt und uns gute Würfe kreiert. Wir gingen mit einer Führung ins zweite Viertel, das wir auch die meiste Zeit kontrolliert haben. Zum Ende der ersten Halbzeit erlaubten wir uns drei ganz schwache Minuten. Dann kippte das Spiel und Wolfenbüttel übernahm das Kommando. Wir starteten zu langsam und ohne Biss in die zweite Halbzeit. Wolfenbüttel war deutlich agiler und aktiver. Dadurch gerieten wir mit 13 Punkten in Rückstand. Dann mussten wir ein Comeback starten und extrem viel investieren. Wir waren offensiv nicht überzeugend, vor allem nicht von der Dreierlinie. In der entscheidenden Phase, als das Spiel noch hätte kippen können, hatten wir zwei komplette Blackouts und dann war das Spiel vorbei. Das ist extrem ärgerlich.“

Am nächsten Samstag (9.12., 19:30 Uhr) spielen die SEAWOLVES erneut auswärts beim Tabellenführer FC Schalke 04 Basketball. Das nächste Heimspiel steht am 3. Advent (17.12.) um 16:00 Uhr gegen die Cuxhaven Baskets in der StadtHalle Rostock auf dem Programm. Karten sind online auf tickets.seawolves.de, im Fanshop oder an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Viertelstände (WF-HRO): 16:21, 24:15, 19:15, 22:25

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Borekambi (24), Cardenas (13), Frazier (7), Kamdem (4), Lockhart (10), Lopez (0), Martin (6), Talbert (4), Slavchev (nicht eingesetzt), Teucher (6), Thompson (nicht eingesetzt), Vogt (2).

Wolfenbüttel: Angerstein (6), Alte (12), Ebert (20), Güldenhaupt (3), Kessen (nicht eingesetzt), Kotieno (nicht eingesetzt), Lagerpusch (6), Mpacko (7), Thompson (8), Ward (19).