Die ROSTOCK SEAWOLVES haben beim 20-jährigen Vereinsjubiläum des EBC Rostock mit 84:89 gegen die Cuxhaven BasCats verloren. Das Testspiel gegen die höherklassigen Gäste von der Nordsee galt zwei Wochen vor dem Saisonstart als Standortbestimmung. Auffälligster Spieler der SEAWOLVES beim ersten Auftritt vor heimischem Publikum war Yannick Anzuluni. Der Neuzugang erzielte 19 seiner insgesamt 22 Punkte in der ersten Halbzeit und spielte sich mit spektakulären Aktionen in die Herzen der Fans. Bei den BasCats kam Aaron Cook auf 21 Zähler.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen Cuxhaven BasCats 84:89 (47:45)
In der Startformation der SEAWOLVES standen Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayton und Daniel Lopez. Traditionell standen die Zuschauer zu Beginn des Spiels, ehe die SEAWOLVES erstmals punkteten. Es dauerte nach dem Sprungball nur wenige Sekunden, bis sich die 451 Gäste in der OSPA | Arena setzen konnten: Yannick Anzuluni eroberte den Ball und schloss per Dunk zum 2:0 ab. Der Kanadier, der im Kongo geboren wurde, zeigte in der Anfangsphase seine Offensivqualitäten; er punktete in Korbnähe und aus der Distanz. Von den ersten 15 SEAWOLVES-Punkten erzielte er zehn. Zusammen mit seinen Teamkameraden zeigte sich die Nummer 23 der Wölfe in der Verteidigung bissig, so dass die Rostocker nach knapp vier Minuten mit 15:9 vorn lagen. Die Cuxhavener nutzten daraufhin eine Auszeit, um sich zu besprechen und neu zu ordnen. Anschließend zeigten sie sich aggressiver in der Abwehr, die SEAWOLVES wurden innerhalb der 24-sekündigen Angriffszeit keinen Wurf los. Ein Dreier von Anzuluni schraubte die Führung der Hausherren dann aber auf 20:13 (7. Min). Anschließend übernahm kurzerhand BasCats-Spielgestalter Aaron Cook und traf zwei Dreier während eines 10:2-Laufs, der Cuxhaven mit 22:23 in Front brachte. Beim Stand von 24:23 endete das erste Viertel.
Das hohe Tempo im Spiel und die großartige Stimmung auf den Rängen setzten sich im zweiten Durchgang fort. Die Gäste von der Nordsee und die hungrigen Wölfe von der Ostsee lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Bemerkenswert war Anzulunis beidhändiger 180-Grad-Dunk zum 33:30 (14. Min), der die Zuschauer einmal mehr von den Sitzen riss. Ein 7:0-Zwischenspurt verschaffte den Wölfen ein kleines Polster (40:36, 18. Min), doch Cuxhaven hielt in Person des 35-jährigen Edward Seward am Brett dagegen. Zwei Dreier durch Anzuluni und David Markert verhalfen den SEAWOLVES zu einer 47:45-Halbzeitführung.
Nach dem Seitenwechsel setzten die Rostocker gleich zu Beginn ein kleines Ausrufezeichen, als sie mit sechs Zählern in Folge auf 53:45 davonzogen. Aaron Cook und Bill Borekambi brachten Cuxhaven daraufhin wieder in Schlagdistanz; zusammen markierten sie 15 der 17 BasCats-Punkte des dritten Abschnitts. Vor dem letzten Durchgang stand es 65:62.
Im Schlussviertel blieb das Testspiel bis zur Schlussphase spannend. Die Führung wechselte insgesamt neun Mal. In den letzten drei Minuten übernahm BasCats-Guard Dennis Nawrocki das Kommando und markierte neun seiner insgesamt 15 Punkte des Abends. Die SEAWOLVES lagen an diesem Abend letztmals nach einem Treffer von Hellmann mit 82:81 (39. Min) in Führung. Cuxhaven beendete das Spiel mit einem 8:2-Lauf und gewann ein intensives, temporeiches und unterhaltsames Testspiel mit 84:89.
Am kommenden Wochenende (20./21. September) testen die ROSTOCK SEAWOLVES erneut in der OSPA | Arena. Dann steht der 2. Internationale Hotel Ibis Cup auf dem Programm. Die Wölfe treffen am Samstag um 19.30 Uhr im Halbfinale auf den dänischen Erstligisten Team FOG Naestved. Zuvor treffen Chemnitz und Stettin aufeinander. Die Platzierungsspiele werden am Sonntag ab 11.30 Uhr ausgespielt. Informationen und Tickets zum Hotel Ibis Cup gibt es auf www.seawolves.de.
Zitat von Coach Sebastian Wild:
„Es war der erwartet schwere Gegner, den wir zu diesem Zeitpunkt in der Vorbereitung auch brauchen. Ich glaube, wir haben ein sehr gutes und attraktives Spiel gesehen. Es war sehr temporeich und physisch. Auch das haben wir uns erhofft. Es hat mir sehr gut gefallen, wie wir uns in den größten Teilen des Spiels bewegt haben. Wir haben als Team sehr gut verteidigt und das schnelle Spiel nach vorne gesucht, auch wenn nicht alles reibungslos gelaufen ist. Es hat mich ein bisschen geärgert, dass wir in den letzten Minuten etwas die Organisation verloren und ein, zwei individuelle Fehler den Ausschlag gegeben haben. Cuxhaven hat verdient gewonnen. Wir können aus dem Spiel viele Dinge mitnehmen, die uns in den letzten zwei Wochen vor dem Ligastart weiterbringen. Wir wollen in jedem Training und in jedem Spiel einen Schritt nach vorn machen. Das ist auch wieder gelungen.“
Zitat von André Jürgens (Sportlicher Leiter):
„Ich glaube, wir haben hier ein ganz klares Statement abgegeben, dass wir gute Arbeit geleistet haben in der Zeit zwischen der Meisterschaft 1. Regionalliga und Saisonbeginn 2. Basketball-Bundesliga. Wir haben ein Team gesehen, das durchaus in der Lage ist, solche Intensität, wie sie wahrscheinlich auf uns zukommen wird, zu halten bzw. dagegen zu halten und Siege einzufahren. Ich glaube, dass ich selbstbewusst sagen kann: Wir werden hier Spiele gewinnen, wir werden auch auswärts Spiele gewinnen. Ich hoffe, wir werden den Klassenerhalt so schnell wie möglich sicher haben, weil das, was die Spieler heute gezeigt haben und auch was in der Halle abging, war sensationell. Es zeigt, dass Rostock hinter dieser Sportart steht und dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Jetzt freuen wir uns einfach nur auf die kommende Saison. Eigentlich kann es losgehen.“
Zitat von Yannick Anzuluni:
„Wir haben das Spiel gut begonnen. Die Fans gaben uns im ersten Heimspiel viel Energie, wir spielten clever und waren konzentriert. In der zweiten Halbzeit haben wir dann etwas nachgelassen und wir leisteten uns zu viele Ballverluste. Wir haben einige Würfe verfehlt, es war auch eine Kopfsache. Die Cuxhavener haben dann ihre Würfe getroffen, kamen zurück und spielten ihre Erfahrung aus.“
Viertelstände: 24:23, 23:22, 18:17, 19:27
Punkteverteilung ROSTOCK SEAWOLVES:
Yannick Anzuluni (22), Nicolò Croci (-), Jörn Boghöfer (-), Jarrell Crayton (8), Jens Hakanowitz (10), Sven Hellmann (13), Tobias Lange (8), Daniel Lopez (9), David Markert (5), Zbigniew Owczarek (4), Ivo Slavchev (3), Tim Vogt (2).
Punkteverteilung Cuxhaven BasCats:
Bill Borekambi (18), Aaron Cook (21), Mayika Lungongo (2), Jeffrey Martin (6), Darron McDuffie (2), Dennis Nawrocki (15), Edward Seward (14), KJ Sherrill (5), Jeramie Woods (6).
Fotos vom Spiel
Fotograf: Malte Schüler
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