Hallo Freunde des orangen Leders,
in der Saison 2012/13 haben uns die Macher des EBC mit so einigen Dingen überrascht: die Geburt der ROSTOCK SEAWOLVES, der US-Amerikaner Kwame A. Morgan, der dänische Center Jens Hakanowitz, aber über allem stand wohl der sensationelle dritte Platz in der 1. Regionalliga Nord am Ende der Spielzeit, mit dem bei uns nicht wirklich jemand gerechnet hat. Schön war’s, und wir erinnern uns alle gern zurück.
Aber jetzt kommen wir zur Saison 2013/14.
Gespannt und basketballhungrig kamen wir zum Ibis Cup, um wieder feinen Basketball zu sehen und um die Neuen bei den SEAWOLVES unter die Lupe zu nehmen. Schnell wurden die bekannten Gesichter unserer Wölfe ausgemacht. Sven, Bogi, Dominik, Jens, Steffen, Axel und Coach Sebastian Wild. Alles klar, und wer sind die anderen? David Markert, ein nervös wirkender Bursche, der mit seinen jungen Jahren schon ‘ne ganze Menge Stationen auf dem Papier stehen hat; der Pole Zbigniew Owczarek; der Bulgare Ivo Slavcev; der Deutschchilene Marc Mucha; Pavel Mokrys, der aus Braunschweig/Wolfenbüttel kommt; der Berliner Lukas Kilian; das Talent Lukas Rath aus der eigenen Jugend und ein neuer US-Amerikaner namens Keith D. Radcliff. Gespannt betrachteten wir das Treiben auf dem Court.
Es wäre gelogen, wenn wir sagen würden, wir hätten nicht unsere eigenen Strategien für die kommende Spiele entwickelt, welcher Spielzug und welche Teamzusammenstellungen die besten wären.
Wir stimmten unsere Trommeln und präparierten die Sticks, fertigten schon in der Preseason unsere neuen Wandbehänge an, um dem Team von der Seite aus zur Seite zu stehen und unsere Verbundenheit zum Club und den Wölfen zu zeigen.
Nun konnte die Saison endlich losgehen. Wir waren heiß auf das erste Spiel. Göttingen war zu Gast und fuhr als Verlierer nach Hause. Ein Spiel, ein Sieg. Sauber, das fing gut für uns an.
Als nächstes kam das Auswärtsspiel in Bodfeld im Oberharz. Die weiteste Reise der laufenden Saison lohnte sich, und das Team begrüßte uns mit Handschlag in der Halle mitten im Wald. Belegte Brötchen und Kaffee hatten wir organisiert, denn unsere Wölfe und wir waren hungrig.
Spiel vorbei, nächster Sieg.
Nach weiteren sieben Spielen standen wir ungeschlagen an der Spitze der Tabelle, es war unglaublich. Auch zu sehen, dass von Heimspiel zu Heimspiel mehr und mehr Zuschauer in die Arena kamen, machte auch uns, die Jogger Brigade, stolz. Zwar war es immer noch sehr bunt und ruhig auf den Rängen. Aber da war was geschehen in Rostock. Es brodelte etwas in der Küche der Basketballwelt.
9 Siege und 0 Niederlagen – das war einfach unglaublich.
06.12.2013. Japp, wir alle erinnern uns sicher an diesen Tag. Kurz und knapp: „Wir sind erfolgreich von den Lokomotiven überrollt worden!“
„Glückwunsch SSV Lok Bernau” – 9 Siege und 1 Niederlage
Nach der Niederlage gegen Bernau in der eigenen, vollen Halle hatten wir schon ein bisschen Schiss, dass die Wölfe das noch nicht ganz verdaut hätten, und die nächsten Aufgaben standen bevor. Jetzt hieß es: gewinnen, gewinnen und nochmals gewinnen. Gesagt, getan. Die SEAWOLVES gewannen wieder und wieder. Unsere Mannschaft stand unangefochten an der ersten Position in der Tabelle der 1. Regionalliga Nord.
Auf Platz zwei stand Itzehoe mit seinen Eagles auch immer in Schlagdistanz. Zu Hause hatten wir Itzehoe ja schon geschlagen. Wie wär’s, wenn wir ihnen, in ihrem eigenen Revier, einen Stock ins Getriebe jagen würden und somit die Herrschaft in der Liga klarstellen? Leicht gesagt, denn Itzehoe gewann auch seine Spiele. Mit nur zwei Punkten waren sie an uns dran.
Nun kam die zweite Hälfte der Saison und der Weihnachtsmann brachte Geschenke nach Rostock: Mahamoud Diakite aus Frankreich und Niccolo Croci, der Italiener aus Itzehoe, waren ohne Frage eine Bereicherung für unsere anderen Helden.
Dann kam „der Tag“, der 01.03.2014, mit der eventuellen Vorentscheidung in Itzehoe: die SC Itzehoe Eagles, welche die Rostocker seit Anbeginn der Saison jagten, gegen unsere SEAWOLVES.
Vorher angeheizt durch den Verein, und aufgerufen zum Mega-Auswärts-Event „Wir fahren nach Itzehoe und wir machen den Adlerhorst zu unserer Wolfshöhle“, freuten wir uns auf den Trip zu den Raubvögeln.
Wir trafen uns am Hauptbahnhof in Rostock. Dort wurden wir, die Fans, von den Verantwortlichen des EBC mit orangen SEAWOLVES-Shirts ausgestattet. Der Bus des Reiseunternehmens „Kofahl“ füllte sich. „Go SEAWOLVES Go“, hieß es nun auf der Fahrt. Itzehoe wollte uns vom Thron der Liga stoßen, das war amtlich. Doch wir wollten zeigen: „Nicht mit uns!“
Angekommen in der Halle der Eagles nahmen wir den uns zugewiesenen Block in der Arena ein. Gut gelaunt und vor lauter Euphorie strotzend, schmückten wir unseren Block mit Bannern der Joggerbrigade und brachten Trommeln und Megaphon in Stellung. Die Stimmung war enorm. Mit nun gut einhundert Anhängern und Sympathisanten der EBC ROSTOCK SEAWOLVES standen wir da und hüllten unseren Block in die tollste Farbe der Welt: „ORANGE“. Die Spieler mussten überwältigt gewesen sein, als sie ihren ORANGE BLOCK hier in der Fremde sahen.
Das Spiel begann und lief nicht ganz, wie wir es uns erhofft hatten, denn die Eagles wollten an die Tabellenspitze. Aber wir, der einhundert Mann starke „Rostocker sechste Mann“ standen hinter, vor, und über allem, was da kam.
Itzehoe wollte die Halle nicht freigeben und schon gar nicht kampflos den Platz räumen.
Nein, es lief sogar ganz gut für die Eagles. Sie führten, und ein erfolgreicher Treffer nach dem nächsten durchlöcherte unseren Korb. Wir konnten es nicht glauben und erhöhten unseren Lärmpegel bis unters Dach des Adlerhorstes. Vom Block IZ, dem Fanblock von Itzehoe, bekamen wir auf unserer Seite nicht viel mit.
Die Adler führten zur Halbzeit und die Mannschaften verließen die Halle in Richtung Kabinen.
In der Pause muss der Trainer Sebastian Wild magische Worte gefunden haben. Denn die Mannschaft kam selbstbewusst und aufgeputscht aus der Kabine. Wir sahen in ihren Augen die Lust auf einen Kampf.
Adler gegen Wölfe. Blau gegen Orange. IZ gegen HRO.
Wolfi, unser Maskottchen, heizte uns vom Spielfeldrand ein und feuerte uns an, noch lauter und feuriger zu werden. So taten wir.
Was jetzt kommen sollte, würde in die Annalen der Rostocker Basketballgeschichte eingehen. Die zweite Hälfte des Spiels begann da, wo sie vor der Pause endete. Itzehoe wollte einfach die Führung in diesem Spiel nicht abgeben. Oder doch?
Im letzten Viertel versagten den Adlern augenscheinlich die Nerven oder die Kräfte schwanden. Wir können es im Nachhinein nicht sagen. Aber eines war klar, es gelang ihnen nichts mehr.
Unsere Wölfe zeigten, warum sie das beste Defensivteam der Liga sind und netzten zudem selber ordentlich ein. Den Anfang machte unser Kapitän Jens von der Freiwurflinie, und den letzten Korb klingelte der Ex-Itzehoer Niccolo den Adlern ein.
Es war ein wahnsinniges letztes Viertel. Am Ende stand auf den Zetteln der Offiziellen: Rostock gewinnt mit 6:26 das letzte Viertel dieses Spiels und somit kommt der SIEGER aus ROSTOCK.
BÄÄÄÄM, das hat gesessen!
Die Wölfe feierten mit uns den Sieg. Die Eagles verließen ihre Arena mit hängenden Köpfen. Die SEAWOLVES sind immer noch erster, und Itzehoe verlor ein bisschen Boden und war weiter auf Platz zwei. Noch war alles möglich. Die Eagles hatten noch immer die Möglichkeit, in der Tabelle an unseren SEAWOLVES vorbei zu ziehen. Noch vier Spiele hatten wir vor uns mit echt starken Gegnern. Magdeburg mit seinen Eagles sollte noch zu Gast in Rostock sein, ebenso Alba Berlin 2, SSV Lok Bernau auswärts und am letzten Spieltag wieder in eigener Halle war Bramfeld zu Gast.
An diesem Punkt müssen wir erwähnen, dass das Bild, welches sich uns in unserer OSPA | Arena bietet, immer schöner wird. Es schlüpfen immer mehr Fans in die orange Robe des EBC oder der SEAWOLVES. Die gelbe Platzkategorie der Spielstätte wird oranger und lauter, und das ist gut so.
Freunde des feinen Rostocker Basketballs: Füllt bitte auch in der nächsten Saison weiter die Halle!
Magdeburg und Alba 2 verloren die Spiele und somit war die Vorentscheidung der Meisterschaft in der 1. Regionalliga Nord besiegelt.
Aber, ein hammerhartes Spiel in Bernau stand noch vor unseren Küstenwölfen. Wie zum Spiel nach Itzehoe folgten viele Rostocker Fans den Wölfen in die Fremde. Und genau wie im Heimspiel wurden wir von den Loks aus Bernau überrollt.
Bramfeld verlor am letzten Spieltag in unserer Halle. Die Saison war gelaufen. Geschafft.
Wir, die Jogger Brigade, möchten uns bedanken für die schöne, mitreißende, schmerzhafte, sensationelle und orange Saison 2013/14 in der 1. Regionalliga Nord bei
– den Itzehoe Eagles – Danke für die tolle Verfolgungsjagd auf dem Weg zum Titel!
– den Spielern des SSV Lok Bernau – Danke für die Niederlagen, welche uns wieder zurückgeholt und uns gezeigt haben: NIEMAND IST UNSCHLAGBAR!
– allen Fans und Sympathisanten unserer SEAWOLVES, welche die Halle in Wallung versetzen, wenn die Wölfe tanzen!
– unserem Headcoach Sebastian Wild – Danke, dass du unsere Wölfe führst!
– unseren Spielern – Danke Sven, Axel, Jens, Bogi, Keith, Ivo, Zbigniew, Marc, Lucas und Lukas, Mahamoud, Niccolo, David, Steffen, Pavel und Dominik für die nervenaufreibende sensationelle Saison!
– Tobias Hahn, Britt und Stefan Junghanns – Danke, dass ihr alles in Bildern festhaltet, um der Welt zu zeigen, das hier was wächst!
– den Machern von NAEOMEDIA – Danke für SeawolvesTV!
– den Verantwortlichen für Werbung, Merchandise und Organisation des EBC Rostock – Klasse! Ach was, das war super! Danke!
– unseren Trommeln und Bannern – Danke, dass ihr uns begleitet und nie im Stich gelassen habt.
Zu Guter Letzt:
Die EBC ROSTOCK SEAWOLVES sind Meister in der 1. Regionalliga Nord und daran sind wir alle beteiligt. Hier an der Ostseeküste wächst was und wir sind ein Teil davon.
Rostock und MV liebt Basketball!
Danke
Die Joggerbrigade