Die EBC ROSTOCK SEAWOLVES feierten am Samstag, 12. Oktober 2013, ihren dritten Sieg in Folge und sind in der Regionalliga Nord weiterhin ungeschlagen. Die Hanseaten besiegten die Hannover Korbjäger mit 77:69. Nach einem holprigen Start beider Teams rissen die SEAWOLVES zur Mitte des ersten Viertels die Spielkontrolle an sich und gingen zwischenzeitlich mit 17 Zählern in Führung. Keith Radcliff und Sven Hellmann waren die Topscorer der Rostocker mit 19 bzw. 17 Punkten. Jens Hakanowitz erzielte ein Double-Double mit 18 Zählern und 15 Rebounds. Nach drei Partien und keiner Niederlage klettern die SEAWOLVES erstmals an die Tabellenspitze, haben aber ein Spiel mehr als Verfolger Itzehoe.
EBC ROSTOCK SEAWOLVES gegen Hannover Korbjäger 77:69
Die Rostocker starteten als Tabellenzweiter ins Spiel und waren hungrig, auch im dritten Spiel der Saison das Parkett als Sieger zu verlassen. Headcoach Sebastian Wild schickte Keith Radcliff, Sven Hellmann, Zbigniew Owczarek, Ivo Slavchev und Jens Hakanowitz als Starter in die Partie. Die Gäste, die mit acht Spielern angereist waren, eröffneten die Partie mit einem Ballgewinn und den ersten Punkten nach 13 Sekunden. Die SEAWOLVES-Fans standen über zwei Minuten, ehe Hakanowitz sie mit den ersten Zählern erlöste und sie sich setzen konnten. Die Anfangsminuten verliefen holprig für beide Teams, Ballverluste und technische Fehler sorgten für einige Spielunterbrechungen, so dass sich Coach Wild nach vier Minuten zur ersten Auszeit gezwungen sah. Anschließend gingen die SEAWOLVES nach Treffern von Hellmann, Radcliff und einem Freiwurf von Slavchev mit 9:6 in Führung. Das Spiel blieb weiterhin von Ballverlusten und Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt, Rostock kontrollierte nun aber die Rebounds und das Spieltempo. Bei vielen Aktionen in Korbnähe wussten sich die Korbjäger aus der niedersächsischen Landeshauptstadt nur durch Fouls zu helfen. An der Linie bauten die SEAWOLVES, die mit einer Zonenverteidigung den Gästen Kopfschmerzen bereiteten, den Vorsprung auf 16:9 aus. Mit diesem Ergebnis starteten beide Teams in den zweiten Abschnitt.
Die Defensive der Gastgeber hielt in den Anfangsminuten des zweiten Viertels und erzwang weitere Fehlwürfe der Hannoveraner. In der Abwehr sammelte Slavchev Rebound um Rebound, im Angriff erhöhte Hellmann mit acht Punkten in Folge auf 25:18 in der 16. Spielminute. Jörn Boghöfer baute nach Anspielen von Hellmann und Hakanowitz den Vorsprung der SEAWOLVES auf neun Zähler (29:20, 17. Min) aus. US-Guard Gary Gibson setzte in der 18. Minute ein Ausrufezeichen mit einem Dunking, um sein Team wachzurütteln. Die Wirkung blieb jedoch aus, da SEAWOLVES-Guard Keith Radcliff mit drei Mitteldistanztreffern die zweistellige Halbzeitführung (35:24) herstellte.
Nach dem Seitenwechsel forderte Coach Wild, dass sein Team vor allem in den ersten beiden Minuten hohen Druck ausüben sollte. Hakanowitz tippte einen Fehlwurf Hellmanns in den Korb, um die ersten Zähler des dritten Viertels zu markieren. Nach zwischenzeitlicher 17-Punkte-Führung (43:26) gelang es den Gästen mit zwei Dreiern in Folge, den Rückstand innerhalb weniger Sekunden zu verkürzen; nach einem Dreier mit Brett und zeitgleichem Foul erhielten die Hannoveraner erneut Ballbesitz und trafen daraufhin weitere drei Zähler. Die Gäste entrissen den SEAWOLVES plötzlich die Spielkontrolle, als Gibson den Rückstand zurück in den einstelligen Bereich (43:34, 24. Min) brachte. Nach einer Auszeit von Coach Wild stockte der Offensivmotor der Rostocker etwas, bis Axel Stüdemann per Korbleger traf und David Markert mit einem Dreipunktewurf nachlegte, so dass die SEAWOLVES auf 49:37 (27. Min) davonzogen. Lucas Kilian erhöhte wenig später, nachdem Radcliff zwei Freiwürfe nach einem technischen Foul gegen Hannover verwandelte, mit dem zweiten Dreier des Abends auf 54:39. Applaus brandete bei den 433 Zuschauern in der OSPA | Arena auf, als Hakanowitz nach einem punktgenauen Anspiel von Steffen Stöhr per Dunking zum 58:43 eine Duftmarke setzte. Mit 58:47 starteten beide Teams in das Schlussviertel.
Im letzten Durchgang verwalteten die SEAWOLVES zunächst den Vorsprung und verteidigten verbissen ihr Revier. Slavchev stopfte den Ball in der 34. Minute mit beiden Händen kraftvoll in den Korb, Hakanowitz und Hellmann erhöhten auf 66:53. Ein Dreipunktewurf von Markert, brachte die Rostocker mit 69:56 in Front und die Gäste unterbrachen das Spiel daraufhin mit einer Auszeit. Anschließend verkürzten sie nach einem 8:0-Lauf auf 69:64. Radcliff sorgte mit vier Punkten in Folge dafür, dass Hannover nicht weiter herankam. Nach einer Auszeit der Gäste ertönte ein Goaltending-Pfiff, nachdem Hakanowitz den Ball vom Brett gepflückt hatte, Hannovers Rückstand betrug nach diesem Dreipunkteversuch nur noch vier Zähler (73:69). Hakanowitz und Radcliff sorgten letztlich mit Freiwürfen für den umjubelten 77:69-Endstand.
Die EBC ROSTOCK SEAWOLVES bleiben damit auch im dritten Saisonspiel in der Regionalliga Nord ungeschlagen. Die besten Punktesammler waren Keith Radcliff (19 Punkte) und Sven Hellmann (17). Jens Hakanowitz sammelte 18 Zähler und 15 Rebounds. Ivo Slavchevz pflückte insgesamt zehn Rebounds. Bei den Gästen punkteten Rishi Kakad (17), Kalvis Sprude (15 Pkt, 11 Reb) und Gary Gibson (11) zweistellig.
Das nächste Heimspiel findet am 19. Oktober 2013 um 19.30 Uhr gegen die BG Aschersleben Tigers statt.
Für die EBC ROSTOCK SEAWOLVES punkteten:
Boghöfer (4 Punkte), Breitschuh (-), Hakanowitz (18 Punkte, 15 Rebounds), Hellmann (17 Punkte), Kilian (3), Markert (7), Mokrys (-), Owczarek (-), Radcliff (19), Slavchev (3 Punkte, 10 Rebounds), Stöhr (4), Stüdemann (2)