Im ersten Spiel am Sonntag zum 1. Internationalen Hotel IBIS – Cup, hatten die EBC ROSTOCK SEAWOLVES die Chance auf den 3. Platz, den sie aber nach großartigen Kampf an die Gäste des RSV Eintracht Stahnsdorf abgeben mussten. Das Team von Coach Wild verkaufte sich bis zur letzten Minute mit Einsatz und Leidenschaft, doch der Zweitligist war am Ende in den entscheidenden Situationen einfach abgeklärter. Doch der vierte Platz ist kein Beinbruch für die SEAWOLVES. Nach dem Ausfall des doch sehr wichtig eingestuften Testspiels gegen Trelleborg, konnten erstmals Erkenntnisse unter realen Bedingungen gesammelt werden, die es jetzt gilt auszuwerten.

EBC ROSTOCK SEAWOLVES vs. RSV Eintracht Stahnsdorf (80:87)

Beide Mannschaften starteten mit einer kleinen Aufstellung und machten von Beginn an Tempo. Als erster konnte sich Ivo Slavchev in die Scorerliste eintragen und glich zum 2:2 in der 2. Spielminute aus. Man merkte den Kontrahenten an, dass keiner am Ende die rote Laterne haben wollte, demzufolge wurde hart und intensiv in der Verteidigung zu werke gegangen. Zur Mitte des Auftaktviertels war der Spielstand mit 8:8 immer noch ausgeglichen und das defensive Bild bestimmte weiterhin die Partie. So viel der Punktestand zum Ende der ersten zehn Minuten für SEAWOLVES-Verhältnisse auch eher niedrig aus. (16:18)

Nach dem Auftakttreffer von Owczarek zum 18:18, zog Stahnsdorf mit einem kleinen 6:0-Lauf auf 18:24 davon, doch Markert verkürzte dann schnell wieder auf 20:24. Es blieb weiter heiß und ausgeglichen auf dem Parkett. Rostock agierte jetzt mit mehr Druck auf den Korb, während die Brandenburger mächtig aufs Tempo drückten und meist in der 2. Welle ebenfalls nah am Brett zum Erfolg kamen. Nach langem, wenn auch nicht allzu großem Rückstand, gelang den Hausherren durch Keith Radcliffs Dreier in der 16. Spielminute des 2. Viertels die erneute Führung. (33:31) Mit der Führung machte es aber bei den Stahnsdorfern klick und das Tempo wurde prompt angezogen, mit Erfolg. (Halbzeitstand 36:47)

Nach dem Pausentee wurde es noch mal einen zacken schärfer auf den Feld. Die Wölfe liefen dem RSV hinterher und punkteten vorwiegend über die 2.Chancen. Vor allem Slavchev arbeitete aufopferungsvoll unter beiden Körben und hielt die Hausherren im Geschäft. (26. Spielminute 56:59) Es entwickelte sich ein Spiel, bei dem es nach außen hin aussah, als wenn es um den Turniersieg ging. Die Zuschauer kamen so auf ihre Kosten, denn keines der beiden Teams wollte sich die Blöße geben. (3. Viertel 62:70)

Zu Beginn der letzten zehn Minuten setzten die Kontrahenten das fort, womit sie im 3. Viertel aufgehört hatten. Kampf um jeden Millimeter, wobei man den Rostockern anmerkte, dass wichtige Komponenten des Spiels fehlten. Vor allem die fehlende Größe unterm Korb schob sich immer mehr in den Vordergrund, denn Hakanowitz und auch Stüdemann fehlten. Stüdemann verletzte sich im Halbfinale am Knie, so dass er im Spiel um Platz 3 nicht mehr zur Verfügung stand. Am Ende war es dann der Klassenunterschied und die Abgeklärtheit, die den Stahnsdorfern den Sieg 80:87 bescherten.

Punkteverteilung SEAWOLVES:
Marc Mucha (2), Sven Hellmann (23), Kucas Kilian (3), Zbigniew Owczarek (8), David Markert (8), Keith Radcliff (12), Steffen Stöhr (2), Pavel Mokrys (-), Jörn Boghöfer (3), Ivo Slavchev (19)