Ohne Wurfglück in Bernau

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben ein packendes Ost-Derby bei LOK Bernau mit 73:79 (38:47) verloren. In der ersten Hälfte lagen die Wölfe mit 13 Punkten zurück und konnten im dritten Viertel ausgleichen. Bis zur 34. Minute sahen die 600 Zuschauer einen offenen Schlagabtausch, ehe sich die Gastgeber entscheidend absetzen konnten. Chris Frazier war mit 14 Punkten erfolgreichster Spieler der SEAWOLVES, die weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz stehen. Bei Bernau erzielte US-Forward Dexter Werner 19 Punkte und elf Rebounds.

LOK Bernau gegen ROSTOCK SEAWOLVES 79:73 (47:38)

Von Beginn zeigten beide Teams ein attraktives Spiel. Hohes Tempo und spektakuläre Körbe waren auf beiden Seiten zu sehen. Nachdem die Gastgeber die ersten fünf Zähler der Partie erzielten, trafen auch die Rostocker. Während die LOK-Offensive ins Rollen kam und Punkte aus dem Spiel heraus erzielte, erarbeiteten sich die Wölfe viele Würfe von der Freiwurflinie. Nach dem ersten Durchgang leuchtete ein 18:18 von der Anzeigetafel.

Das zweite Viertel gehörte Jugendnationalspieler Ferdinand Zylka, der Bernaus Offensive mit elf Punkten schulterte und seinem Team zu einer zweistelligen Führung verhalf. Aus einem 26:26 (13. Min) gerieten die Rostocker durch einen 13:3-Lauf Bernaus mit 29:42 (17. Min) in Rückstand. Bis zur Pause konnten die Wölfe das Defizit auf acht Punkte einschmelzen.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Ostseestädter bissiger in der Defensive und erlaubten Bernau im dritten Durchgang insgesamt nur acht Zähler. In der 23. Minute musste Brandon Lockhart verletzungsbedingt vom Feld. Nach einer Behandlung am Knöchel konnte er in der Schlussphase wieder mitwirken. Ohne ihren etatmäßigen Aufbauspieler gelang es den Wölfen, zum 50:50 (26. Min) auszugleichen. Als Jordan Talbert kurz vor Viertelende per Dunk zur 57:56 dunkte, schien das Momentum auf die Seite Rostocks zu schwappen.

Bis zur 34. Minute lieferten sich beide Teams einen hitzigen Schlagabtausch, bei dem Führung mehrfach hin- und herwechselte. Dann traf Bernaus Routinier Robert Kulawick einen Dreier, der sein Team mit fünf Punkten in Führung brachte. Rostock versuchte im weiteren Spielverlauf, die hartnäckige Defensive der Gastgeber zu durchbrechen. Zwar gelang dies mit vielen Freiwürfen und offenen Dreipunktewürfen, doch das Wurfglück blieb weiterhin aus. Die SEAWOLVES ließen insgesamt zehn Punkte an der Freiwurflinie (19/29 FT) liegen und konnten lediglich sechs von 27 Dreiern verwandeln. Zudem unterlagen sie im Kampf um den Rebound; Bernau schnappte sich 41 Abpraller, Rostock kam auf 24. 

SEAWOLVES-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Wir erlauben Bernau in der ersten Halbzeit 47 Punkte, im dritten Viertel nur acht. Insgesamt erzwingen wir 27 Ballverluste. Im Schlussviertel haben wir sieben Offensiv-Rebounds abgegeben und dreimal innerhalb von 24 Sekunden nicht abgeschlossen. Das sind insgesamt zehn Ballbesitze, die uns fehlen. Trotzdem bleiben wir dran, verlieren aber dadurch das Spiel.“

In den nächsten beiden Partien treten die SEAWOLVES zweimal in Folge in der StadtHalle Rostock an. Am 5. November um 17:30 Uhr ist der Tabellenführer FC Schalke 04 Basketball zu Gast, eine Woche später (12.11., 16:00 Uhr) reisen die MTV Herzöge Wolfenbüttel an. Karten gibt es online auf tickets.seawolves.de, im Fanshop und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Viertelstände (BER-HRO): 18:18, 29:21, 9:18, 23:16

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Borekambi (11), Cardenas (11), Frazier (14), Kamdem (2), Lockhart (11), Lopez (4), Martin (4), Talbert (8), Slavchev (), Teucher (6), Thompson (2), Vogt (0).

Bernau: Böhm (8), Brown (6), Buck (2), Drescher (nicht eingesetzt), Glöckner (4), Hundt (12), Knauf (nicht eingesetzt), Kovalev (0), Kulawick (7), Mattisseck (7), Werner (19), Zylka (14).