SEAWOLVES feiern höchsten ProA-Sieg

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben zum siebten Mal in Folge gewonnen und festigen den dritten Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Beim 107:68 (48:30) gegen dezimierte Uni Baskets Paderborn punkteten fünf Rostocker zweistellig. Topscorer waren Jordan Roland und Nijal Pearson mit je 18 Zählern. Bei den Gästen kam Brad Greene auf 16 Punkte.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Uni Baskets Paderborn 107:68 (48:30)

Die Gäste aus Ostwestfalen waren mit nur acht Spielern angereist; fünf Stammkräfte und Coach Steven Esterkamp konnten die Reise an die Ostsee aufgrund einer Quarantäne-Anordnung wegen Corona nicht antreten. So mussten die Paderborner die Ausfälle von Chris Trapp, Jens Großmann, Peter Hemschemeier und Lars Lagerpusch auffangen. Seitens der SEAWOLVES fehlten die beiden Center Gabriel de Oliveira (Fußverletzung) und Till Gloger (Hand).

Nach kurzem Abtasten und einigen Ballverlusten auf beiden Seiten sorgten vor allem Sid-Marlon Theis und Nijal Pearson in den Anfangsminuten dafür, dass die Wölfe auf Betriebstemperatur kamen. Hochkonzentriert arbeiteten die Hausherren vor 2.000 Zuschauern im Rebound, brachten den Ball nach vorn und suchten geduldig den freien Mitspieler. Das erste Viertel war noch nicht vorbei, als die Rostocker erstmals zweistellig in Führung gingen (17:5, 7. Min). Im zweiten Abschnitt bauten die SEAWOLVES ihren Vorsprung weiter aus und lagen zur Halbzeit mit 48:30 in Front.

Kurz nach dem Seitenwechsel stockte den Zuschauern der Atem, als Theis humpelnd das Feld verlassen musste. Nach kurzer Behandlung kehrte er jedoch zurück und erzielte in der verbleibenden Zeit 13 seiner insgesamt 15 Zähler. Das dritte Viertel machte Jordan Roland zu seiner Bühne, traf drei Dreipunktewürfe und einen krachenden Dunk. Paderborn fand kein Mittel gegen die wie ein Uhrwerk laufende Offensivpower der Hausherren. Allein in der zweiten Halbzeit verwandelten die Wölfe zehn von 20 Dreier. Auch in der Verteidigung packten sie zu, durchkreuzten Passwege und schränkten die Wirkungskreise von Leistungsträger Jordan Barnes ein.

7:30 Minuten vor dem Ende war dann Zeit für eine Premiere aus Rostocker Sicht. Der 17-jährige Jugendspieler Chidera Azodiro (Foto) betrat das Parkett. Nur knapp eine Minute später rauschte ein Dreier von ihm durch die Maschen (91:50). Azodiro beendete den Abend mit fünf Punkten und ist nach Filip Skobalj der zweitjüngste Spieler der SEAWOLVES, der sein ProA-Debüt feiert. Den 100. Zähler der Partie erzielte Brad Loesing.

Unter großem Beifall feierte das Publikum nach Spielende ihre SEAWOLVES und den höchsten ProA-Sieg der Vereinsgeschichte. Der bisher höchste Sieg war mit 36 Punkten Differenz (100:64 gg. Schwenningen in der Saison 2020/2021).

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Paderborn hat es über weite Strecken sehr gut gemacht. Sie haben gerade in der ersten Halbzeit gut mitgehalten. Wir haben dann sehr gute Lösungen gefunden, sehr hochprozentig getroffen und sehr gut verteidigt. Wenn das alles zusammenpasst, wird es unglaublich schwer für den Gegner. Meine Mannschaft hat heute einen überragenden Job gemacht, vor allem in mentaler Hinsicht.“

Am nächsten Wochenende haben die SEAWOLVES spielfrei. Das nächste Auswärtsspiel bestreiten die Wölfe am 4. Dezember in Bochum. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, den 12. Dezember um 16:30 Uhr gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier statt. Die Partien werden live auf sportdeutschland.tv übertragen.

Viertelstände (HRO-PAD): 22:13, 26:17, 28:14, 31:24

Ausführliche Statistik

Punkteverteilung

Rostock: Azodiro (5), Carter (8), Ilzhöfer (3), Jost (2), Loesing (8), Montgomery Jr. (13), Nelson (15), Pearson (18), Roland (18), Schmundt (2), Theis (15).

Paderborn: Barnes (11), Buck (8), Flanigan (8), Greene (16), Kjartansson (6), Konradt (10), Neugebauer (4), Petkovic (5).