Die ROSTOCK SEAWOLVES gewannen mit 79:66 (31:42) bei den Itzehoe Eagles vor 650 Zuschauern und feierten zusammen mit etwa 70 mitgereisten Fans den vierten Sieg in Folge. Der Spitzenreiter der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord holte dabei einen 14-Punkte-Rückstand auf und erlaubte den Eagles in der zweiten Halbzeit nur 24 Punkte. Topscorer der SEAWOLVES war Yannick Anzuluni mit 23 Punkten.

Itzehoe Eagles gegen ROSTOCK SEAWOLVES 66:79 (42:31)

In der Anfangsphase setzten sich die Hausherren schnell ab und führten nach drei Minuten mit 9:3. Die Wölfe, unterstützt von ca. 70 mitgereisten Fans, fanden daraufhin besser ins Spiel und konnten sich dank Treffern von Sven Hellmann und Zbigniew Owczarek auf 14:14 (7. Min) herankämpfen. Jedoch zwang die Zonenverteidigung der Gastgeber die SEAWOLVES zu schweren Würfen, wenngleich sie bis zur Viertelpause auf 18:20 verkürzen konnten. Hinzu kamen Foulprobleme von Kapitän Jens Hakanowitz und Ivo Slavchev, die bereits im ersten Abschnitt jeweils zwei Fouls kassierten.

Im zweiten Durchgang besorgte Yannick Anzuluni per Dreier die erste Gäste-Führung des Abends (21:20, 12. Min). Die folgenden Minuten gehörten den Eagles, die von außen heiß liefen und drei Dreier durch Adrian Breitlauch und Nick Tienarend einnetzten, um sich zweistellig abzusetzen. Ein 22:7-Lauf brachte Itzehoe mit 42:28 (29. Min) in Front, ehe Tim Vogt aus der Distanz bis zur Pause verkürzen konnte. Mit einem Elf-Punkte-Rückstand (31:42) aus SEAWOLVES-Sicht gingen beide Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Wölfe bissiger und erschwerten den Adlern den Weg zum Korb. Jedoch prägten weiterhin leichte Unkonzentriertheiten das Spiel der Gäste; so fing Adrian Breitlauch einen Pass in der eigenen Hälfte ab und stieg zum Dreier hoch, der die 47:35-Führung der Eagles bedeutete. Die nächsten vier Minuten gehörten den SEAWOLVES, die in der Verteidigung einen Gang hoch schalteten und keine Zähler der Eagles zuließen, selbst aber elf Punkte erzielten und auf 46:47 verkürzten. Bis zum Viertelende entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, aus dem die SEAWOLVES eine knappe 56:53-Führung mitnahmen und die Fanschar auf den Rängen zu lautstarken Anfeuerungsrufen brachte.

Tim Vogt baute die Führung der Wölfe zu Beginn des letzten Abschnitts auf 61:53 aus. Bei den Hausherren dauerte es fast zwei Minuten im Schlussviertel, ehe sie wieder trafen: Eagles-Topscorer Jonathon Williams (17 Punkte) versenkte einen Freiwurf, da die Wölfe nun dank ihrer Granitabwehr felsenfest in der Abwehr standen. Vorn lief es nun auch rund und der Vorsprung wuchs zweistellig an. In der 33. Minute leuchtete eine 65:54-Führung von der Anzeigetafel. Die Rostocker Fans sangen von den Rängen, die Itzehoer Anhänger waren verstummt. Bei den Eagles stockte es in der Offensive, zu sehr steckte ihnen wohl die Freitagspartie in Dresden in den Knochen. Bei den ROSTOCK SEAWOLVES lief es hingegen rund: Yannick Anzuluni und Jarrell Crayton trafen jeweils von außen und schraubten die Führung auf 76:56 (37. Min). Am Ende feierten die Wölfe einen souveränen 79:66-Erfolg und gingen zum vierten Mal in Folge als Sieger vom Parkett.

Am 28. Februar findet der WIRO-Spieltag in der OSPA | Arena statt. Dann ist der SC Rist Wedel zu Gast. Das Hinspiel konnten die Wölfe in Wedel mit 88:75 gewinnen. Restkarten gibt es auf www.tickets.seawolves.de.

Zitat von Coach Sebastian Wild: „Es war ein ähnlicher Spielverlauf wie im letzten Jahr. Dieses Mal haben wir den Schalter etwas früher gefunden. Ich war überhaupt nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gerade defensiv in der ersten Halbzeit aufgetreten sind. Ich muss Itzehoe ein Kompliment aussprechen, denn sie haben sehr energiegeladen agiert. Man hat auch gemerkt, dass es eine schwierige Situation für das Team hier ist und dass sie unbedingt gewinnen wollten. Ich war der Meinung, dass wir nicht ganz die Intensität mitgehen wollten, die ich sonst vom Team gewohnt bin. Daran haben wir in der Halbzeit appelliert. Aber ein ganz großes Kompliment an die Leistung in der zweiten Halbzeit. Ich glaube, von Anfang bis Ende war daran überhaupt nichts auszusetzen. 24 Punkte gegen so ein offensivstarkes Team zuzulassen, ist ganz große klasse. Auch selber mal hochprozentig zu treffen und im Angriff effizient zu agieren gegen wechselnde Verteidigung, war auch eine ganz große Leistung. Es war eine atemberaubende Atmosphäre wie auch im letzten Jahr schon. Irgendwie hat sich das zu einem besonderen Spiel entwickelt. Rivalitäten sind ja rar gesät, allein aus geographischem Grund, aber das Duell gegen Itzehoe ist ein wenig zu einer Rivalität geworden. Dass auf einen Sonntagabend um 17 Uhr hier so viele Fans so eine Stimmung machen und die Halle in eine zweite OSPA | Arena verwandeln, hat uns unheimlich geholfen. Die Spieler haben diese Energie einfach mitgenommen und entsprechend auf das Spielfeld gebracht.“

Viertelstände (ITZ-HRO): 20:18, 22:13, 11:26, 13:22

Ausführliche Statistiken

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES

Yannick Anzuluni (23), Jarrell Crayton (10), Jens Hakanowitz (2), Sven Hellmann (9), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (6), David Markert (3), Zbigniew Owczarek (3), Ivo Slavchev (5), Tim Vogt (16).

Fotos vom Spiel gegen die Itzehoe Eagles

Fotograf: Tobias Hahn

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