Die 759 Zuschauer in der OSPA | Arena mussten lange zittern, ehe die ROSTOCK SEAWOLVES mit einem 69:63-Sieg gegen die Hertener Löwen den dritten Erfolg hintereinander in der 2. Basketball-Bundesliga ProB sicherten. Nach 37 Minuten stand es 61:61, ehe ein 8:2-Schlusslauf der Hanseaten die Weichen auf Sieg stellte. Yannick Anzuluni war mit 21 Punkten, 13 Rebounds, vier Assists, fünf Steals und fünf geblockten Würfen der dominierende Akteur der Partie. Tim Vogt (16 Punkte) und Ivo Slavchev (13) hatten in der zweiten Hälfte entscheidende Anteile am Arbeitssieg gegen den Tabellenletzten, der in Sven Jeuschede (25 Pkt) den erfolgreichsten Korbjäger hatte.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Hertener Löwen 69:63 (30:30)

Erstmals in dieser Saison startete Head Coach Sebastian Wild mit einer anderen Formation, da Jarrell Crayton aufgrund einer Knöchelverletzung ausfiel. Für ihn begann Kapitän Jens Hakanowitz an der Seite von Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni und Daniel Lopez. Die Gäste, die auf ihren US-amerikanischen Forward Connell Crossland verletzungsbedingt verzichten mussten und mit nur sieben Spielern antraten, kämpften von Beginn an um jeden Ball und überließen den Wölfe nicht die Hoheit im eigenen Revier. Zwar trafen sowohl Yannick Anzuluni als auch Tim Vogt in den ersten Minuten zwei Dreier und Rostock setzte sich in der neunten Minuten auf 13:7 ab, doch auf mehr als sechs Zähler wuchs die Differenz am gesamten Abend nicht. Die Löwen aus Herten blieben stets in Schlagdistanz. Nach dem ersten Viertel trennten beide Teams fünf Punkte (16:11), zur Halbzeit hatte Herten ausgeglichen (30:30).

Nach dem Seitenwechsel blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams zeigten eine kampfbetonte Vorstellung, die weiterhin von vielen Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt war. Seitens der SEAWOLVES schulterte vor allem Tim Vogt nun Verantwortung, als er allein 13 Punkte im dritten Abschnitt markierte, darunter ein spektakulärer Buzzerbeater von kurz hinter der Mittellinie zum 51:48-Stand zum Ende des dritten Viertels. Im Schlussabschnitt versuchten die Wölfe, elektrisiert von der Energie Ivo Slavchevs, den Löwen davonzueilen, doch zwei Distanzwürfe von Hertens Sven Jeuschede brachten die Gäste wieder zurück und gestalteten das Spiel zu einer Zitterpartie (61:61, 37. Min). Die Begegnung endete mit einem 8:2-Lauf zugunsten der Rostocker, die schließlich mit 69:63 gewannen und nun mit drei Siegen aus vier Spielen auf dem fünften Tabellenplatz der ProB stehen. Herten bleibt sieglos Tabellenletzter mit drei Niederlagen.

Die SEAWOLVES trafen lediglich 33 Prozent ihrer Wurfversuche (25/76% FG), hatten dafür aber einen Vorteil in der Rebound-Statistik (56:44, Offensiv-Rebounds: 23:12). Während bei den Hausherren Anzuluni (21 Pkt, 13 Reb, 4 ast, 5 Stl, 5 Blk), Vogt (16 Pkt, 4/8 3FG, 5 Reb, 3 Ast) und Slavchev (13 Pkt, 8 Reb, 2 Stl) herausstachen, waren Sven Jeuschede (25 Pkt, 5 Reb), DeShaun Cooper (14 Pkt, 5 Reb, 4 Ast, 3 Stl) und Robert Franklin (9 Pkt, 19 Reb, 7 Ast, 4 Stl) die wichtigsten Akteure der Gäste.

Am Sonntag um 16 Uhr treten die ROSTOCK SEAWOLVES bei den Dresden Titans an, die nach der deutlichen 60:77-Auswärtspleite bei den DRUFF! Baskets Braunschweig auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Das nächste Heimspiel bestreiten die SEAWOLVES dann am Sonntag, den 26. Oktober, um 16 Uhr gegen die VfL AstroStars Bochum.

Zitat von Coach Sebastian Wild: „Es war weder offensiv noch defensiv eine Glanzleistung von uns. Aber wenn man in dieser Liga besteht und ein Spiel siegreich gestalten kann, dann ist es unheimlich viel wert. Sicherlich haben wir heute nicht die Leistung gezeigt, die wir von uns erwarten. Es war vor allem auch das Publikum, das uns heute mehr als getragen und im vierten Viertel den entscheidenden Schub gegeben hat. Es gibt viel Raum für Verbesserung, aber es ähnelt dem Spiel in Magdeburg: Wenn man Fehler macht und sein Top-Niveau noch nicht erreicht hat, trotzdem aber Spiele gewinnen kann, dann ist das Gold wert.“

Viertelstände (HRO:HER): 16:11, 14:19, 21:18, 18:15

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES

Yannick Anzuluni (21), Jörn Boghöfer (nicht eingesetzt), Jarrell Crayton (nicht eingesetzt), Niccolò Croci (0), Jens Hakanowitz (4), Sven Hellmann (6), Tobias Lange (4), Daniel Lopez (4), David Markert (0), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (13), Tim Vogt (16).

Fotos vom Spiel in Magdeburg

Fotografen: Rolf Barkhorn / Tobias Hahn / Sebastian Heger

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